Gewöhnliche Siegwurz - Gladiolus communis

Familie: Schwertliliengewächse - Iridaceae


Gewöhnliche Siegwurz Info

Gladiolus: lat. gladiolus = kleines Schwert (Blattform); "Sieg­wurz"
communis: gemein, gewöhnlich

Die Gewöhnliche Siegwurz ist eine ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 0,5 bis zu 1 m erreicht. Als Überdauerungsorgane bildet dieser Geophyt Knollen mit etwa 20 mm Durchmesser. Der Stängel ist unverzweigt. Die Laubblätter sind wechselständig und zweizeilig am Stängel verteilt. Die einfachen, langen, schwertförmigen, parallelnervigen Laubblätter sind etwa 10 bis 70 Zentimeter lang und 0,5 bis 2,2 Zentimeter breit. Der Blattrand ist glatt.

Es werden endständige, verzweigte oder unverzweigte, ährige Blütenstände gebildet, die Tragblätter und etwa 10 bis 20 Blüten enthalten. Die ungestielten, zwittrigen, dreizähligen Blüten sind zygomorph. Die Blütenröhre ist etwa 10 bis 12 mm lang. Es sind zwei Kreise mit je drei verschiedengestaltigen Blütenhüllblättern vorhanden, sie sind rötlich violett, die äußeren drei Blütenhüllblätter besitzen einen weißen Streifen in der Mitte. Es ist nur der innere Kreis mit drei freien, fertilen Staubblättern vorhanden, denn sie stehen dem äußeren Blütenhüllblättern gegenüber. Die Staubfäden weisen eine Länge von 12 bis 15 mm auf und die Staubbeutel sind 10 bis 13 mm lang. Drei Fruchtblätter sind zu einem unterständigen Fruchtknoten verwachsen. Der Griffel endet in drei Narben. Die Blütezeit reicht meist von Juni bis Juli, teilweise beginnt sie im Mai oder dauert bis Oktober.

Die dreifächerige Kapselfrucht weist eine Länge von 18 bis 24 mm auf enthält viele Samen. Die breit geflügelten Samen weisen einen Durchmesser von 4 bis 6 mm auf.

Die Chromosomenzahl der Art beträgt 2n = 90.


Verbreitung/Vorkommen

Gladiolus communis subsp. communis kommt im Mittelmeergebiet, dem Iran und dem Kaukasus vor. In Süddeutschland und den USA ist sie möglicherweise eingebürgert.

Gladiolus communis subsp. byzantinus kommt in Nordwest-Afrika, Südspanien, Süd- und Mittelitalien und Sizilien in Zwergpalmengebüschen und Getreidefeldern vor.

Sonstige Verwendung

Die Gewöhnliche Siegwurz war bis zur 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts eine verbreitete Zierpflanze, wurde dann aber durch Garten-Gladiolen (Gladiolus × hortulanus-Hybriden) verdrängt. Außerdem ist sie früher als Heilpflanze genutzt worden. Heute wird sie kaum noch kultiviert.

Gewöhnliche Siegwurz Steckbrief

Blattstellung: mittlere Stängelblätter wechselständig
Blattspreite: ungeteilt
Blattrand: ganzrandig;
Häufigkeit: zerstreut
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Literatur

Bildquellenverzeichnis


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ACHTUNG: Nicht pflücken, sammeln oder zertreten!
Diese Pflanze ist evtl. geschützt und steht auf der Roten Liste Schweiz! Kategorie CR (Vom Aussterben bedroht)





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