Wald-Ruhrkraut - Gnaphalium sylvaticum

Familie: Korbblütler - Asteraceae

Kategorie: Heilpflanze  Steingarten  Alpenpflanze  

Wald-Ruhrkraut Info

Gnaphalium: gr. gnaphalon = Filz (Blattbehaarung); "Filzkraut", "Ruhr­kraut"
sylvaticus: waldbewohnend

Die mehrjährige Pflanze wird zwischen 10 und 40 Zentimeter, ausnahmsweise bis 80 Zentimeter hoch. Sie bildet zahlreiche nichtblühende frischgrüne Rosettenblätter. Der kräftige, aufrechte, meist unverzweigte Stängel ist weißfilzig.

Die grundständigen Blätter sind lanzettlich und kurzstielig, die zahlreichen wechselständigen einnervigen Stängelblätter linealisch und sitzend. Sie haben eine Länge von zwei bis sechs Zentimetern und eine Breite von drei bis vier Millimetern. Ihre Unterseite ist filzig, die Oberseite verkahlend.

Die Blütenköpfe bilden einen ährenförmigen Gesamtblütenstand, der ein Drittel bis fünf Sechstel der Stängellänge einnimmt. Sie haben einen Durchmesser von sechs bis neun Millimetern, eine bräunlich- bis gelblichweiße Farbe und enthalten jeweils etwa siebzig einzelne Blüten. Die fünf verwachsenen, meist zerschlitzten Hüllblätter sind überwiegend trockenhäutig und tragen in der Mehrzahl einen auffälligen dunklen Fleck. Der Same ist eine gelbbraune, längliche Nuss, deren mit unverzweigten oder nur schwach verzweigten kurzen Härchen besetzter Pappus leicht bräunlich oder rötlich ist. Blütezeit ist von Juli bis September.

Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 56.


Standort

Es wächst häufig an Waldwegen, Lichtungen, Bahnstrecken, Sandgruben und Magerrasen. In den Alpen erreicht es eine Höhenlage von 1700 Metern. Die lichtliebende, stickstoffzeigende Pflanze bevorzugt kalkarme, mäßig frische Lehmböden. Sie ist in Mitteleuropa eine Charakterart der Ordnung Atropetalia.

Verbreitung/Vorkommen

Das Wald-Ruhrkraut ist in Europa heimisch und kommt auch in Ost-Amerika vor.

Verwendung in der Pflanzenheilkunde

Das Wald-Ruhrkraut wurde früher gegen Durchfälle, Ruhr und Atemwegsprobleme eingesetzt. Heute findet es sich in Steingärten als Zierpflanze.

Sonstiges

Das Wald-Ruhrkraut ist ein Nitrifizierungszeiger und ein Humuszehrer. Es erfolgt Selbstbestäubung und Insektenbestäubung.

Wald-Ruhrkraut Steckbrief

Blütenfarbe: weiß;
Höhe/Länge von 10cm bis 50cm
Blütezeit von Juli bis September
Lebensraum: Ebene; Gebirge; Magerrasen; Mittelgebirge; Wälder, Waldränder, Gebüsche, Lichtungen, Böschungen;
Blütenstand: Köpfchen, Körbchen
Blattstellung: mittlere Stängelblätter wechselständig
Blattspreite: ungeteilt
Blattrand: ganzrandig;
Behaarung: ganze Pflanze auffällig stark behaart
Trockenfrüchte: Achäne
Häufigkeit: zerstreut
Lebensdauer: ausdauerndes Kraut (Staude);
Zeigerpflanze: Nährstoff / Stickstoffzeiger;
Höhenstufen: Ebene / Tiefland (0-450m); Hochlage (1500-3000m); Mittellage (450-1500m);
Höhenstufe min: 0m
Höhenstufe max. in den Alpen: 1700m
Bestäubungsart: Insektenbestäubung; Selbstbestäubung;
Lichtbedarf: Licht;
Nährstoffbedarf: mäßig nährstoffreich;
Bodenart: +/- humoser Boden; kalkarmer / kalkfreier Boden; lehmiger Boden / Lehmboden;
Bodenfeuchte: frisch;

Wald-Ruhrkraut Garten / Anbau

Lichtanspruch: Licht;
Boden Beschaffenheit: +/- humoser Boden; kalkarmer / kalkfreier Boden; lehmiger Boden / Lehmboden;
Boden Feuchte: frisch;
Boden Nährstoffgehalt: mäßig nährstoffreich;
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Literatur

Bildquellenverzeichnis


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