Topinambur - Helianthus tuberosus

Familie: Korbblütler - Asteraceae

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Topinambur Info

Helianthus: gr. helios = Sonne, anthos = Blüte; "Sonnenblume"
tuberosus: knollig

andere Namen: Erdbirne, Ross-Erdäpfel, Erdartischocke, Erdschocke, Erdsonnenblume, Ewigkeitskartoffel, Indianerknolle, Jerusalemartischocke, Kleine Sonnenblume, Knollensonnenblume, Rosskartoffel, Zuckerkartoffel, Erdapfel

Die Knollen des Topinambur sind bei Diabetikern beliebt, da sie zu 16 % aus Kohlenhydraten in Form des Mehrfachzuckers Inulin (nicht mit dem Hormon Insulin zu verwechseln!) bestehen.

Topinambur (Helianthus tuberosus) ist eine Pflanze aus der Familie der Korbblütler (Asteraceae) und zählt zur selben Gattung wie die Sonnenblume (Helianthus annuus). Ebenso wie die Sonnenblume hat sie große Blätter und (allerdings kleine) kräftig-gelbe Blüten.
Die mehrjährige krautige Pflanze wird bis zu drei Meter hoch. Aus den Knollen bilden sich aufrechte Stängel. An diesen sitzen gestielte, eiförmige, rauhe Blätter. Diese werden sieben bis zehn Zentimeter breit und zwischen zehn und fünfundzwanzig Zentimeter lang.
Die vier bis acht Zentimeter breiten, körbchenförmigen Blütenstände blühen im Zeitraum von August bis November. Sie sitzen in den Achseln der oberen Laubblätter. Die Zungen- und Röhrenblüten sind zwittrig.


Verbreitung/Vorkommen

Topinambur stammt aus Nord- und Mittelamerika. Ihr ursprüngliches Verbreitungsgebiet wird in Mexiko vermutet. Heute ist die Art im zentralen und östlichen Nordamerika sowie in Mittelamerika verbreitet. Sie gilt als Kulturpflanze der Indianer aus vorkolumbianischer Zeit. Heute wird Topinambur in fast allen Kontinenten angebaut. Hauptanbaugebiete befinden sich in Nordamerika, Russland, Australien und Asien. In Europa wurde die süßlich schmeckende Knolle Mitte des 18. Jahrhunderts weitgehend von der Kartoffel verdrängt. Sie wird nur noch mit geringer wirtschaftlicher Bedeutung in Südfrankreich und den Niederlanden angebaut. In Deutschland findet man nur kleine Anbaugebiete in Niedersachsen, Brandenburg und Baden.

Heimat

Nord- und Mittelamerika

Inhaltsstoffe

100 Gramm Topinambur haben einen Brennwert von 140 Kilojoule (circa 30 kcal) und enthalten in etwa 14 mg Kalzium, 3,4 mg Eisen, 4 mg Natrium, 2 mg Vitamin A (RE) und 4 mg Vitamin C. Sie bestehen aus etwa 78 % Wasser, 2,4 % Eiweiß, 0,4 % Fett, 17,4 % Kohlenhydraten und 1,6 % Ballaststoffen.

Der Nährstoffgehalt je dt Knolle beträgt 0,26 kg N, 0,14 kg P2O5, 0,62 K2O und 0,02 kg MgO.

Topinambur Steckbrief

Blütenfarbe: gelb;
Höhe/Länge von 2m bis 3m
Blütezeit von September bis November
Lebensraum: Äcker, Getreidefelder, Brachen;
Blütenstand: Köpfchen, Körbchen
Blattstellung: mittlere Stängelblätter wechselständig
Blattspreite: ungeteilt
Blattrand: ganzrandig; gesägt; gewellt; gezähnt;
Verholzungsgrad: Stängel holzig
Trockenfrüchte: Achäne
Lebensform: Kryptophyt (=Geophyt, Überdauerungsorgane (Erneuerungsknospen) überdauern unter der Erde/Schlamm/Wasser)
Lebensdauer: ausdauerndes Kraut (Staude);
Lichtbedarf: Halbschatten; Licht;
Wasserbedarf: normal
Nährstoffbedarf: nährstoffreich;
Bodenart: +/- humoser Boden;
PH-Wert Boden: basisch;
Bodenfeuchte: feucht;

Topinambur Garten / Anbau

Ausaat von 4 bis 5
Saatort: Direktsaat
Saattiefe: 1cm
Lichtanspruch: Halbschatten; Licht;
Boden Beschaffenheit: +/- humoser Boden;
Boden PH-Wert: basisch;
Boden Feuchte: feucht;
Boden Nährstoffgehalt: nährstoffreich;

Topinambur kann durch Samen und durch die Wurzelknollen vermehrt werden.Topinambur ist anspruchslos und stellt keine großen Anforderungen an seinen Standort. Er wächst auf fast jedem Boden, ideal ist ein lockerer, leicht sandiger Boden, Staunässe wird aber gemieden. Besonders geschätzt werden vollsonnige Standorte, Topinambur fühlt sich aber auch im Halbschatten wohl. In der Pflege ist Topinambur anspruchslos und weitgehend resistent gegen alle Arten von Schädlingen. Die Erträge betragen ca. 600 dt/ha Knollen.

Dr. Koll Pflanzenextrakt: Chlorella - Dr. KollDr. Koll Pflanzenextrakt: Darm aktiv - Dr. KollDr. Koll Pflanzenextrakt: Gerstengras – Hordeum vulgareDr. Koll Pflanzenextrakt Griffonia Maca

Literatur

Bildquellenverzeichnis





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