Savoyer Habichtskraut - Hieracium sabaudum

Familie: Korbblütler - Asteraceae


Savoyer Habichtskraut Info

Hieracium: gr. hierax = Habicht, Abl. aus der gr. Mythologie (die Ha­bich­te schärfen ihre Schnäbel an den Blü­ten); "Ha­bichtskraut"

Das Savoyer Habichtskraut wächst als ausdauerne, krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen zwischen 50 und 150 cm. Grundblätter fehlen. Es sind zwischen 10 und 75 Stängelblätter vorhanden. Die einfachen Blattspreiten sind oval bis elliptisch oder länglich lanzettlich, am Rand nicht eingerollt und gezähnelt bis deutlich gezähnt und besitzen eine gelegentlich verdrehte Spitze. Der Spreitengrund der mittleren und oberen Blätter ist verschmälert oder mit gerundetem bis schwach herzförmigem Grund sitzend.
Körbchenförmige Blütenstände, bei den Zungenblüten sind die fünf Kronzipfel und die zweiästigen Griffel zu erkennen.

Der locker rispige, selten doldig-rispige Gesamtblütenstand weist zwischen 5 und 40 Seitenzweige und enthält 20 bis 50 (maximal bis zu 100) körbchenförmige Blütenstände auf. Die mehrreihig dachziegelartig angeordneten und anliegenden, breiten und stumpfen Hüllblätter sind variabel unbehaart bis mäßig behaart, mikro- oder langdrüsig und flockenlos bis mäßig flockig. Sie sind schwarzgrün bis schwarz gefärbt. Die Grubenränder des Blütenstandsbodens sind deutlich haarartig gefranst. Die Achänen sind dunkelbraun bis schwarz. In jedem Blütenkörbchen befinden sich nur zwittrige, fertile, zygomorphe Zungenblüten. Die fünf gelben Kronblätter sind zu einer Röhre verwachsen, die oben zu einer Zunge ausgeformt ist, diese endet in fünf Kronzipfeln.


Standort

Das Savoyer Habichtskraut bevorzugt trockenen, kalkarmen, humosen Lehmboden in warmem Klima. Es besiedelt lichte Wälder, seltener Steinschutthalden.

Verbreitung/Vorkommen

Die Verbreitung des Savoyer Habichtskrauts reicht von Nord-Portugal und Nord-Spanien über Frankreich und Großbritannien (inklusive Teilen Irlands) durch ganz Mitteleuropa bis ins westliche Russland. In Norwegen und Schweden gibt es nur einzelne synanthrope Vorkommen. Die Südgrenze zieht sich über Korsika, Mittel-Italien, Albanien, Mazedonien, Nord-Griechenland entlang der Schwarzmeer-Küste bis zur Krim. Kleinere Vorkommen gibt es ferner auf Sardinien, in Süd-Italien, auf der Peloponnes, in der Süd-Türkei und im Kaukasus. Eingebürgert ist diese Art im östlichen Nordamerika und in Neuseeland.

Es fehlt im westlichen Tiefland Mitteleuropas und in raueren Klimalagen der Mittelgebirge und des Alpenvorlands gebietsweise, oberhalb von Höhenlagen von etwa 1200 Meter fehlt es fast durchweg; sonst sind seine Vorkommen zerstreut.

Savoyer Habichtskraut Steckbrief

Blütenfarbe: gelb;
Höhe/Länge von 50cm bis 1,5m
Blütezeit von August bis Oktober
Lebensraum: Ebene; gestörte Standorte: Schutt- und Kiesplätze, Wege, Straßenränder, Unkrautfluren, Stadt, Pflasterritzen, u.a.; Mittelgebirge; Wälder, Waldränder, Gebüsche, Lichtungen, Böschungen;
Blütenstand: Köpfchen, Körbchen
Blattstellung: mittlere Stängelblätter wechselständig
Blattspreite: ungeteilt
Blattrand: gesägt;
Besonderheiten Blatt/Pflanze: Verschiedene Blätter (z. B.: Heterophyllie);
Trockenfrüchte: Achäne
Häufigkeit: häufig
Lebensdauer: ausdauerndes Kraut (Staude);
Höhenstufen: Ebene / Tiefland (0-450m); Mittellage (450-1500m);
Lichtbedarf: Halbschatten;
Nährstoffbedarf: basenreich;
Bodenart: +/- humoser Boden; kalkarmer / kalkfreier Boden; lehmiger Boden / Lehmboden; steiniger Boden / Kies / Grus;
Bodenfeuchte: mäßig frisch; mäßig trocken;

Savoyer Habichtskraut Garten / Anbau

Lichtanspruch: Halbschatten;
Boden Beschaffenheit: +/- humoser Boden; kalkarmer / kalkfreier Boden; lehmiger Boden / Lehmboden; steiniger Boden / Kies / Grus;
Boden Feuchte: mäßig frisch; mäßig trocken;
Boden Nährstoffgehalt: basenreich;
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Literatur

Bildquellenverzeichnis


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