Gewöhnlicher Hopfen - Humulus lupulus
Kategorie: Heilpflanze Gewürzpflanze Kletterpflanze Bauerngarten Allergiepflanze landwirtschaftliche Kulturpflanze Alpenpflanze
Gewöhnlicher Hopfen Info
Humulus: lat. Pflanzenname, abstammend vom slawischen chmel, ahd. humel; "Hopfen"lupulus: ital. luppolo = Hopfen
Seit einigen Jahren gewinnt die Ernte von Hopfenspargel wieder an Bedeutung. Hierbei werden in einem zwei- bis dreiwöchigen Zeitraum in den Monaten März und April (je nach Witterung) die weißen, frisch ausgetriebenen Sprösslinge des Hopfens aus der Erde gegraben und regional als Spezialität angeboten. Die sehr kurze Saison und die zeitaufwändige, weil in Handarbeit erfolgende Ernte machen den Hopfenspargel zu einer der teuersten in Deutschland angebauten Gemüsesorten.
Die Wildform des Echten Hopfens wächst bevorzugt an stickstoffreichen Standorten mit höherer Bodenfeuchte, zum Beispiel in Auwäldern, aber auch an Waldrändern und in Gebüschen auf trockeneren Flächen. Selten bildet er größere Bestände, kommt aber meist in kleinen Gruppen vor. Aus einem dicken Wurzelstock (Rhizom) treibt der Hopfen meist sehr zahlreich aus. Die oberirdischen Triebe sind einjährig und sterben nach der Samenreife ab. Mit zwei bis sechs Metern Höhe bleibt die Wildform kleiner als die Zuchtsorten, ebenso sind die Blütenstände deutlich kleiner. In Mitteleuropa ist der Wilde Hopfen nahezu überall anzutreffen, kleinere Lücken gibt es im Alpenvorland. Der Hopfen ist eine zweihäusige Pflanze. Der männliche Blütenstand ist eine Rispe, der weibliche eine zapfenartige Ähre. In Parks und Gärten würgt die Schlingpflanze andere teilweise recht große Pflanzen ab. Wegen seines weitverbreiteten Wurzelwerkes, über das sich der Wilde Hopfen auch fortpflanzt, ist es schwierig ihn zu beseitigen. Sehr junge Hopfensprosse bis zu einer Länge von ca. 30 cm werden gelegentlich als delikates Feingemüse empfohlen.
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Anwendungsgebiete:
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Pharmakologische Eigenschaften
Drosera besitzt expektorierende, spasmolytische und hustenreizstillende Eigenschaften. Drosera ruft eine Hyperämie und vermehrte Sekretion der Luftröhre hervor.
Die Hauptbestandteile von Euphrasia sind das Glykosid Aucubin, Gerbstoff und ätherisches Öl. Euphrasia hat sich u.a. bei der Behandlung von Augenleiden bestens bewährt.
Grindelia robusta enthält ätherisches Öl, Harz, Saponine und Tannin und findet als Expektorans und leichtes Spasmolytikum Verwendung.
Lobelia inflata ist reich an chemisch nahe verwandten Alkaloiden. Es handelt sich um Derivate des Piperidins. Das wichtigste Alkaloid ist das Lobelin. Dieses ruft eine Erregung des Atemzentrums sowie eine Vertiefung und Vermehrung der Atemzüge hervor. Weiterhin bewirkt Lobelia inflata eine starke Schleimhautreizung (Bronchien, Rachen). Die synergistische Wirkung der Bestandteile hat sich zur Behandlung von allergischen Erkrankungen bestens bewährt.
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Verwendung in der Küche
Hopfen wird hauptsächlich beim Bierbrauen verwendet. Er verleiht dem Bier sein ausgeprägtes Aroma und seine typische Bitterkeit. Zum Brauen werden ausschließlich die Dolden der weiblichen Hopfenpflanzen verwendet. Die Hopfeninhaltsstoffe wirken zusätzlich konservierend und schaumstabilisierend. Sind die Ähren der weiblichen Pflanze reif, werden die Hopfenreben während der etwa dreiwöchigen Erntezeit (letzte August- und erste September-Dekade) knapp über dem Boden abgeschnitten, von den Gerüstanlagen gerissen und zum Hof gefahren. Dort werden von Pflückmaschinen die Dolden getrennt. Die weichen und feuchten Dolden werden in der Darre getrocknet, bis sie nur noch etwa 11 Prozent Feuchtigkeit enthalten, dann gepresst und gekühlt. Oft wird Hopfen zu Pellets (kleine, gepresste Stückchen) weiterverarbeitet. So erreicht der Hopfen, luftdicht verpackt, längere Haltbarkeit. Wird er zu warm oder nicht luftdicht abgepackt, verliert er schnell die flüchtigen Aromen und in einem Jahr bis zu 35 Prozent seines Brauwertes. Außerdem im Bier wird der Hopfen als Geschmacksbereicherung für einige Liköre und Schnäpse verwendet. Allerdings sind auch die jungen Triebe im Frühling als sog. Hopfenspargel und die Samen im Herbst essbar.Seit einigen Jahren gewinnt die Ernte von Hopfenspargel wieder an Bedeutung. Hierbei werden in einem zwei- bis dreiwöchigen Zeitraum in den Monaten März und April (je nach Witterung) die weißen, frisch ausgetriebenen Sprösslinge des Hopfens aus der Erde gegraben und regional als Spezialität angeboten. Die sehr kurze Saison und die zeitaufwändige, weil in Handarbeit erfolgende Ernte machen den Hopfenspargel zu einer der teuersten in Deutschland angebauten Gemüsesorten.Inhaltsstoffe
Hopfenöl ist ein ätherisches Öl, welches zu 0,2% bis 0,6% im Hopfen enthalten ist. Das Hopfenöl gibt dem Hopfen das charakteristische Aroma. Hopfenöl besteht vermutlich aus über 2000 verschiedenen chemischen Verbindungen: Hopfenöl, Terpenkohlenwasserstoffe (etwa 75% des Gesamtöles),Oxy-Verbindungen (etwa 25% des Gesamtöles), Monoterpene (Myrcen), Sesquiterpene (Humulen, Caryophyllen). Unter den Komponenten des Hopfenöls nimmt das Myrcen eine besondere Position ein. Es ist leicht flüchtig und oxydierbar, es gibt dem Hopfenaroma die Schärfe und kann später dem Bier eine rauhe und unedle Nuance geben. Beruhigende Komponenten sind das Humulin und das Lupulin.Verwendung in der Pflanzenheilkunde
Ein geringer Anteil des geernteten Hopfens wird zudem zu medizinischen Zwecken, hauptsächlich als Beruhigungs- oder Schlafmittel verwendet.Die antiseptische Kraft des Hopfens wurde bereits im Jahr 1153 n.Chr. von Hildegard von Bingen mit den Worten „putredines prohibet in amaritudine sua“ (seine Bitterkeit verhindert die Fäulnis) beschrieben.Verwendung in Homöopathie/Anthroposophie
In der anthroposophischen Medizin bei Einschlafstörung.Arzneimittel: Humulus lupulus WELEDA, Rezepturpräparat (z.B. Apotheke an der WELEDA).
Gewöhnlicher Hopfen Steckbrief
Blütenfarbe: grün, braun oder unscheinbar;Höhe/Länge von 2m bis 6m
Blütezeit von Juli bis August
Lebensraum: Äcker, Getreidefelder, Brachen; Auen; Ebene; Gebirge; Wälder, Waldränder, Gebüsche, Lichtungen, Böschungen;
Blütenstand: Rispe
Blattstellung: mittlere Stängelblätter gegenständig
Blattspreite: geteilt
Blattrand: gesägt;
Besonderheiten Blatt/Pflanze: Stengel rankend;
Häufigkeit: häufig
Lebensdauer: ausdauerndes Kraut (Staude);
Zeigerpflanze: Wärmezeiger;
Höhenstufen: Ebene / Tiefland (0-450m); Mittellage (450-1500m);
Höhenstufe min: 0m
Höhenstufe max. in den Alpen: 800m
Lichtbedarf: Halbschatten; Licht;
Wasserbedarf: hoch
Nährstoffbedarf: nährstoffreich;
Bodenart: +/- humoser Boden; lehmiger Boden / Lehmboden; sandiger Boden / Sandboden; toniger Boden / Tonboden;
PH-Wert Boden: mild; sauer;
Bodenfeuchte: feucht; nass; wechselfeucht;
Gewöhnlicher Hopfen im Web
Gewöhnlicher Hopfen Garten / Anbau
Ausaat von 4 bis 5Lichtanspruch: Halbschatten; Licht;
Boden Beschaffenheit: +/- humoser Boden; lehmiger Boden / Lehmboden; sandiger Boden / Sandboden; toniger Boden / Tonboden;
Boden PH-Wert: mild; sauer;
Boden Feuchte: feucht; nass; wechselfeucht;
Boden Nährstoffgehalt: nährstoffreich;
Hopfen wird alljährlich im Frühjahr ab Ende März in den Gerüstanlagen von sogenannten Hopfengärten kultiviert. Vermehrt wird die Pflanze vegetativ über Stecklinge, sog. Fechser. Zwei oder drei Triebe werden um einen Draht als Kletterhilfe gelegt und wachsen bis Ende Juli auf die in Deutschland übliche Gerüsthöhe von sieben Metern.
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