Hortensie - Hydrangea macrophylla

Familie: Hortensiengewächse - Hydrangeaceae

Kategorie: Garten  Rauschpflanze  Strauch  Wasserpflanze  Hummelblume  

Hortensie Info

macrophyllus: großblättrig

Die Gartenhortensie (Hydrangea macrophylla) ist eine Pflanzenart aus der Gattung Hortensien (Hydrangea) innerhalb der Familie der Hortensiengewächse (Hydrangeaceae). Die Wildformen stammen aus Japan. Viele Sorten werden als Zierpflanze verwendet. Charakteristisch sind die schirmförmigen Blütenstände, deren Schauapparat von sterilen Blüten mit großen, gefärbten Kelchblättern gebildet wird.

Bei der Wildform von Hydrangea macrophylla handelt es sich um einen laubwerfenden Halbstrauch, da die alten Zweige verholzen und die neuen krautig sind. Diese Halbsträucher können Wuchshöhen von bis zu 2 Metern erreichen, außerhalb Japans auch mehr.

Die gegenständigen Laubblätter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Die einfache Blattspreite ist bei einer Länge von bis zu 15 Zentimetern oval bis eiförmig, je nach Varietät breiter oder schmaler. Auf jeder Seite der Mittelrippe befinden sich deutlich erkennbare Seitenrippen. Der Spreitengrund ist stumpf keilförmig. Der Blattrand ist scharf gezähnt. Vorn ist das Blatt in eine mehr oder weniger lange Spitze ausgezogen.

Die Blütenstände sind zymöse Schirmtrauben mit dicken Zweigen. Die äußeren, sterilen Blüten haben vier 1 bis 2,5 Zentimeter große, breit eiförmige bis rundliche Kelchblätter, die auch den Schauapparat bilden. Ihre Farbe schwankt zwischen rein weiß oder je nach pH-Wert des Bodens zwischen bläulich bei sauren Böden und rötlich bei alkalischen Böden, wobei die Farbstärke sehr unterschiedlich sein kann. Die inneren, fertilen Blüten haben nur einen kleinen, glockenförmigen Kelch mit kurzen dreieckigen Spitzen. Die Blütezeit geht in Japan von Juni bis August.

Es werden rundlich-ovale Kapselfrüchte gebildet.

Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 36.


Heimat

Japan

Hortensie Steckbrief

Blütenfarbe: blau, lila oder violett; rot, rosa oder purpurn; weiß;
Höhe/Länge von 80cm bis 2m
Blütezeit von Mai bis September
Lebensraum: Gärten und Parks; Gewässer, Feuchtgebiete; Ufer, Dämme;
Blütenstand: Doldenrispe, Scheindolde
Blattstellung: mittlere Stängelblätter gegenständig
Blattspreite: ungeteilt
Blattrand: gesägt;
Trockenfrüchte: Kapsel
Lebensdauer: Holzgewächs;
Höhenstufen: Ebene / Tiefland (0-450m);
PH-Wert Boden: basisch; mäßig sauer; sauer;
Bodenfeuchte: mäßig feucht;

Hortensie Garten / Anbau

Boden PH-Wert: basisch; mäßig sauer; sauer;
Boden Feuchte: mäßig feucht;

Die Schaublüten der Gartenhortensie enthalten den Farbstoff Delphinidin, ein Anthocyanfarbstoff, dessen Farbe vom pH-Wert der Lösung abhängt: Violett in saurer Lösung und Rot in alkalischer Lösung. Die Blütenfarbe der Gartenhortensie hängt vom pH-Wert des Bodens ab, wobei die genauen Werte bei den einzelnen Sorten unterschiedlich sind.
Verwendung als Zierstrauch
Blütenstand einer verwilderten Hortensie auf Madeira
Habitus einer Gartenhortensie (Hydrangea macrophylla)

„Heutzutage“ umfasst der Name Gartenhortensie nicht nur Sorten der Art Hydrangea macrophylla, sondern auch viele Sorten, die vermutlich auf Kreuzungen, insbesondere mit der Samt-Hortensie (Hydrangea aspera), zurückgehen.

Typischerweise ergibt ein pH-Wert zwischen 4 und 4,5 violette Blüten, bei größeren pH-Werten geht die Blütenfarbe dann über Pink nach Rot über. Weiße Sorten verändern ihre Blütenfarbe allerdings nicht. Für eine reine Blaufärbung benötigt man außerdem Aluminiumionen im Boden. Außerdem können diese Farbstoffe ihre Farbe verändern, wenn sie zusammen mit Metallionen auftreten. Bei der Hortensie erreicht man eine besonders intensive Blaufärbung durch Aluminiumionen. In der Praxis verwendet man zur Regulierung des pH-Wertes meist Aluminiumsulfat oder Alaun. In zu wenig sauren Böden wird das Aluminium allerdings bereits im Boden gebunden und führt nicht zu einer Blaufärbung.

Pflege

Gartenhortensien sind je nach Sorte nur bedingt winterhart. In harten Wintern können sie stark zurückfrieren, neu gepflanzte Exemplare können auch ganz eingehen. Eine Überwinterung im Haus ist möglich, wobei die Temperatur knapp über 0 °C betragen sollte.

Die Blüten werden bei der Gartenhortensie bereits im Spätsommer oder im Frühherbst bei Temperaturen von etwa 15 °C in den Knospen für das nächste Jahr angelegt. Die Hauptblütezeit ist von Juni bis August. Die diesjährigen Triebe tragen also bereits den Blütenansatz für das Folgejahr; deshalb dürfen Gartenhortensien nicht im Herbst zurückgeschnitten werden, wenn sie im nächsten Jahr blühen sollen. Eine weitere Konsequenz ist, dass Spätfröste den Blütenansatz zerstören können.

Sie ziehen saure, feuchte Böden ohne Staunässe an einem halbschattigen Standort vor , wachsen aber auch in neutraler oder leicht alkalischer Erde, wenn man auf blaue Blütenfarben verzichtet. Um den pH-Wert des Bodens nicht zu erhöhen, sollte nicht mit kalkhaltigem Leitungswasser, sondern eher mit Regenwasser gegossen werden, da die Pflanzenexemplare sonst zur Chlorose neigen, was von einer Gelbfärbung vom Rand her bis zum Abfallen der Blätter führt.

Die Vermehrung erfolgt fast stets über Kopfstecklinge, die im Frühling bis Frühsommer genommen werden.

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Literatur

Bildquellenverzeichnis





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