Virginischer Wacholder - Juniperus virginiana

Familie: Zypressengewächse - Cupressaceae

Kategorie: Garten  Giftpflanze  

Virginischer Wacholder Info

Juniperus: lat. Pflanzenname, Abl. unklar; "Wacholder"

andere Namen: Bleistiftzeder, Virginische Zeder, Virginische Rotzeder

Das Höchstalter des Virginischen Wacholders wird mit bis zu 300 Jahren angegeben.

Vegetative Merkmale

Der langsamwüchsige Virginische Wacholder erreicht Wuchshöhen von 15 bis 25 Metern, unter Optimalbedingungen aber auch bis 40 Metern mit einem Stammdurchmesser bis zu 1 Meter. Das Höchstalter wird mit bis 300 Jahren angegeben. Der Virginische Wacholder bildet eine Pfahlwurzel aus. Die Borke ist braun gefärbt.

Es werden sowohl 3 bis 9 Millimeter lange nadelförmige Blätter als auch 1 bis 5 Millimeter lange, schuppenförmige Blätter (sie überlappen sich auf mindestens ein Viertel ihrer Länge) ausgebildet. Die Blätter riechen zerrieben aromatisch und haben eine Lebensdauer von ein bis drei Jahren.

Generative Merkmale

Der Virginische Wacholder ist meist einhäusig (monözisch), in Einzelfällen auch zweihäusig (diözisch) getrenntgeschlechtig. Er blüht im März bis Mai. Die gestielten, kugeligen bis eiförmigen, bei Reife blau-bereiften bis bräunlich-blauen Zapfen sind 3 bis 7 Millimeter groß und enthalten ein bis drei Samen. Die Zapfen reifen im ersten Jahr von September bis November. Die Samen sind 1,5 bis 4 Millimeter groß.

Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 22.


Standort

Der Virginische Wacholder stockt auf flachgründigen, nährstoffarmen Felsböden oder auf nassen bis sumpfigen, tiefgründigen Böden. Er bildet zum Teil Reinbestände, meist aber kommt er in Mischwäldern mit Kiefern- und Eichenarten vor. Die Varietät Juniperus virginiana L. var. silicicola findet man auf Küstendünen und küstennahen Flusssandbänken in niedrigen Höhenlagen bis maximal 15 Meter Meereshöhe.

In den Great Plains der USA kann dieser Wacholder als invasive Art unkrautartig auftreten.

Verbreitung/Vorkommen

Er ist in Nordamerika beheimatet. 1664 wurde er nach Europa eingeführt, wo er völlig winterhart ist. Das Verbreitungsgebiet des Virginischen Wacholder liegt mit 2 Varietäten in der östlichen Hälfte Nordamerikas von den kanadischen Provinzen Québec und Ontario bis nach den Bundesstaaten Nordflorida und Texas im Süden der USA. In den Bundesstaaten Colorado und Oregon hat sich dieser Wacholder ausgehend von Anpflanzungen ausgebreitet.

Heimat

Nordamerika

Giftigkeit

Alle Teile des Virginischen Wacholders sind stark giftig. Thujene: Sabinen, α-Pinen, Ɣ-Terpinen, Limonen

Inhaltsstoffe

Der Virginische Wacholder enthält in den Nadeln ca. 0,2 % ätherisches Öl mit den Hauptkomponenten Sabinen, alpha-Pinen, gamma-Terpinen und Limonen.

Verwendung als Baustoff

Der Virginische Wacholder ist ein Kernholzbaum mit rotbraunem, wohlriechendem Kern. Das Holz ist dauerhaft, leicht zu bearbeiten und zu schnitzen.

Sonstige Verwendung

Es wird zur Herstellung von Bleistiften verwendet und findet auch im Instrumentenbau als Block der Blockflöte Verwendung.

Sonstiges

Der Virginische Wacholder in seiner Gesamtheit wird von der Weltnaturschutzunion IUCN zwar in der Roten Liste gefährdeter Arten geführt, jedoch als „nicht gefährdet“ = „Least Concern“ bezeichnet. Allerdings ist diese Beurteilung auf Grund veralteter Daten erfolgt. Eine neue Bewertung der Situation auf Grund aktuellerer Daten ist notwendig.

Virginischer Wacholder Steckbrief

Blütenfarbe: weiß;
Höhe/Länge von 1m bis 25m
Blütezeit von März bis Mai
Lebensraum: Ebene; Gärten und Parks; Mauern, Felsen, Felsspalten; Steinrasen, Steinschuttfluren; Wälder, Waldränder, Gebüsche, Lichtungen, Böschungen; wärmeliebend;
Blattstellung: mittlere Stängelblätter wechselständig
Blattspreite: ungeteilt
Blattrand: ganzrandig;
Verholzungsgrad: Stängel holzig
Fruchtfarbe: blau; weiß;
Lebensdauer: Holzgewächs;
Höhenstufen: Ebene / Tiefland (0-450m);
Höhenstufe min: 0m
Nährstoffbedarf: nährstoffarm;
Bodenart: Schlammboden / Schlickboden; steiniger Boden / Kies / Grus; torfiger Boden / Torfboden;
Bodenfeuchte: mäßig feucht; nass;

Virginischer Wacholder Garten / Anbau

Boden Beschaffenheit: Schlammboden / Schlickboden; steiniger Boden / Kies / Grus; torfiger Boden / Torfboden;
Boden Feuchte: mäßig feucht; nass;
Boden Nährstoffgehalt: nährstoffarm;

1664 wurde er nach Europa eingeführt, wo er völlig winterhart ist.

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Literatur

Bildquellenverzeichnis


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