Liebstöckel - Levisticum officinale
Kategorie: Heilpflanze Gewürzpflanze Teepflanze winterhart Bauerngarten Garten-Tip Bienenblume Staude Mischkultur Biogarten verwildernde Zierpflanze
Liebstöckel Info
officinalis: arzneilich, gebräuchlichandere Namen: Maggikraut, Badekraut, Gichtstock, Nervenkräutel, Gebärmutterwurzel, Suppenlob
Die Bezeichnung Maggikraut entstand aufgrund der Geschmacksähnlichkeit der Maggi-Würze mit Liebstöckel. Maggi-Würze enthält jedoch kein Liebstöckel.
Liebstöckel (Levisticum officinale), auch Maggikraut genannt, ist eine Pflanzenart der Gattung Levisticum aus der Familie der Doldenblütler (Apiaceae, veraltet Umbelliferae).
Liebstöckel ist eine winterharte, ausdauernde, krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 1 bis 2,5 Metern erreichen kann. Die ganze Pflanze riecht aromatisch. Der verzweigte Stängel ist intensiv grün. Es wird ein Rhizom als Überdauerungsorgan gebildet, das einen Durchmesser von 4 bis 5 cm aufweist. Besonders die unteren Laubblätter sind lang gestielt. Die Blattspreite ist zwei bis dreifach gefiedert. Das Endblättchen ist breit dreieckig bis eiförmig, 4 bis 11 cm lang und 2 bis 7 cm breit. Die gestielten Fiederblättchen sind zwei- bis dreilappig mit wenigen Zähnen.
Der doppeldoldige Blütenstand weist einen Durchmesser von 12 cm auf, besitzt sieben bis elf Hüllblätter mit weißen Rändern und enthält 12 bis 20 Döldchen. Die Döldchen besitzen acht bis elf Hüllchen und enthalten viele Blüten. Die gelblichen bis hellgrünen Blüten sind unscheinbar.
Die braune Frucht ist 5 bis 7 mm lang und 3 bis 4 mm breit. Die Früchte reifen zwischen August und September.
Standort
Liebstöckel mag tiefgründigen, nährstoffreichen BodenHeimat
wahrscheinlich Naher oder Mittlerer Osten, eventuell PersienVerwendung in der Küche
Die frischen Blätter des Liebstöckel finden Verwendung in der Küche. Der Geschmack erinnert an den von Sellerie, ist aber schärfer und bitterer.Die Wurzel und die Samen sind gleichfalls aromatisch, werden allerdings eher in der Pflanzenheilkunde verwendet.
Inhaltsstoffe
AlkylphthalideVerwendung in der Pflanzenheilkunde
Liebstöckel dient vor allem zur Regelung der Verdauung, früher galt es auch als ein Mittel zur Geburtshilfe und als Aphrodisiakum.Verwendung in Homöopathie/Anthroposophie
Gemäß der anthroposophischen Menschen- und Naturerkenntnis gehören zu den Anwendungsgebieten: Mangelernährung durch Verdauungsschwäche mit nervöser Überempfindlichkeit; Entzündungen im Nerven-Sinnes-Bereich, z.B. Begleitbehandlung bei Mittelohrentzündung und Folgezuständen.Liebstöckel Steckbrief
Blütenfarbe: gelb; grün, braun oder unscheinbar;Höhe/Länge von 1m bis 2m
Blütezeit von Juli bis August
Lebensraum: Gärten und Parks; gestörte Standorte: Schutt- und Kiesplätze, Wege, Straßenränder, Unkrautfluren, Stadt, Pflasterritzen, u.a.;
Blütenstand: Doppeldolde zusammengesetzte Dolde
Blattstellung: mittlere Stängelblätter wechselständig
Blattspreite: geteilt
Blattrand: ganzrandig;
Trockenfrüchte: Achäne
Lebensdauer: ausdauerndes Kraut (Staude);
Lichtbedarf: Halbschatten; Schatten;
Wasserbedarf: hoch
Nährstoffbedarf: nährstoffreich;
Bodenfeuchte: frisch;
Liebstöckel im Web
Liebstöckel Garten / Anbau
Ausaat von 3 bis 9Saatort: Direktsaat
Saattiefe: 1cm
Lichtanspruch: Halbschatten; Schatten;
Boden Feuchte: frisch;
Boden Nährstoffgehalt: nährstoffreich;
Wer haupsächlich die Blätter ernten will, sollte die Pflanze nicht blühen lassen (vorher kürzen).
Die Pflanze wird sehr groß.