Rote Heckenkirsche - Lonicera xylosteum

Familie: Geißblattgewächse - Caprifoliaceae

Kategorie: Garten  Giftpflanze  Kletterpflanze  Strauch  Alpenpflanze  Hummelblume  

Rote Heckenkirsche Info

Lonicera: n. d. dtsch. Botaniker Adam Lonitzer, latinisiert: Lo­ni­cerus (1528 - 1586); "Geißblatt"
xylosteum: knochenhartes Holz

andere Namen: Gewöhnliche Heckenkirsche, Gewöhnliches Geißblatt

Die Rote Heckenkirsche ist ein sommergrüner Strauch, der Wuchshöhen von etwa 1 bis 2 Metern erreicht. Sie besitzt hohle Zweige. Die elliptischen Laubblätter sind auf Ober- und Unterseite weichhaarig. Die gelblichweißen Einzelblüten stehen zu zweit an einem gemeinsamen Stiel. Die beiden Fruchtknoten eines jeden Blütenpaares sind nur am Grund miteinander verwachsen. Sie blüht im Mai und Juni. Die für Menschen giftigen Beerenfrüchte sind auffallend rot gefärbt.

Die Rote Heckenkirsche ist ein Flachwurzler und eine indigene Art. Ihre Blüten werden von Hautflüglern wie z. B. von Waldhummeln bestäubt. Die Beerenfrüchte breiten sich entweder von alleine aus (Autochorie) oder müssen, um richtig keimen zu können, den Darmtrakt einiger Tiere durchlaufen (Endozoochorie). Die in den Beeren enthaltenen Samen benötigen zudem Kälte, um keimen zu können. Die Art ist gegen Auftausalze widerstandsfähig und wird nicht vom Wild verbissen.


Standort

Man findet sie häufig in krautreichen Eichen- und Buchenwäldern, auch in Ulmen-, Linden- oder Nadelmischwäldern, in Hecken und im Gebüsch, auch gepflanzt an Straßenrändern. Sie bevorzugt nährstoffreichen, kalkhaltigen Boden an schattigen oder halbschattigen Stellen.

Nach Ellenberg ist sie eine Halbschattenpflanze, subozeanisch verbreitet, ein Frischezeiger, ein Schwachsäure- bis Schwachbasezeiger und eine Klassencharakterart der Sommerlaubwälder und Gebüsche (Querco-Fagetea).

Verbreitung/Vorkommen

Die Rote Heckenkirsche ist fast in ganz Deutschland sowie in Europa und im westlichen Asien relativ weit verbreitet.

Giftigkeit

Vergiftungszentralen werden häufig wegen der roten Früchte konsultiert, obwohl diese nach neueren Untersuchungen nur schwach giftig sind. Nach Verzehr von mehr als 20 Früchten wurden Vergiftungssymptome wie mindestens Brechdurchfälle und Reizungen des Verdauungssystems beobachtet. Die Wirkung geht eher auf Saponine als auf Alkaloide zurück. Wahrscheinlich sind alle Geißblatt-Arten (Lonicera) giftig.

Inhaltsstoffe

In der Pflanze sind die Alkaloide Xylostein, Xylostosidin, Saponine und cyanogene Glykoside gefunden worden. Ferner Flavonoide (phenolische Verbindungen).

Sonstiges

Seinen Beinamen xylosteum verdankt der Strauch seinem knochenartigen Holze, denn im Griechischen bedeutet xylos = Holz und osteon = Knochen.

Die Art wird immer wieder bei Begrünungsmaßnahmen angepflanzt.

Rote Heckenkirsche Steckbrief

Blütenfarbe: gelb; rot, rosa oder purpurn; weiß;
Höhe/Länge von 1m bis 2m
Blütezeit von Mai bis Juni
Lebensraum: Ebene; Gärten und Parks; Gebirge; Mittelgebirge; Wälder, Waldränder, Gebüsche, Lichtungen, Böschungen;
Blütenstand: einfache Dolde
Blattstellung: mittlere Stängelblätter gegenständig
Blattspreite: ungeteilt
Blattrand: ganzrandig;
Besonderheiten Blatt/Pflanze: Stengel rankend;
Fleischige Früchte: Beeren
Fruchtfarbe: rot;
Häufigkeit: häufig
Lebensdauer: Holzgewächs;
Höhenstufen: Ebene / Tiefland (0-450m); Mittellage (450-1500m);
Höhenstufe min: 0m
Höhenstufe max. in den Alpen: 1200m
Bestäubungsart: Hummelbestäubung; Insektenbestäubung;
Lichtbedarf: Halbschatten; Schatten;
Nährstoffbedarf: basenreich; nährstoffreich;
Bodenart: +/- humoser Boden; kalkhaltiger / kalkreicher Boden; lehmiger Boden / Lehmboden; Mullboden; toniger Boden / Tonboden;
Bodenfeuchte: frisch;

Rote Heckenkirsche Garten / Anbau

Lichtanspruch: Halbschatten; Schatten;
Boden Beschaffenheit: +/- humoser Boden; kalkhaltiger / kalkreicher Boden; lehmiger Boden / Lehmboden; Mullboden; toniger Boden / Tonboden;
Boden Feuchte: frisch;
Boden Nährstoffgehalt: basenreich; nährstoffreich;
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Literatur

Bildquellenverzeichnis


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