Eichenmistel - Loranthus europaeus
Kategorie: Halbschmarotzer
Eichenmistel Info
europaeus: europäischandere Namen: Riemenmistel, Riemenblume
Der Rückgang des Holzzuwachses kann je nach Mistelbesatz zwischen 20 und 50 Prozent betragen. Stark mit der Eichenmistel befallene Eichen können eingehen.
Die Eichenmistel ist ein Halbschmarotzer. Die Eichenmistel schmarotzt vor allem auf Eichen und Edelkastanien.
Im Gegensatz zu den Misteln der Gattung Viscum fruchtet die Eichenmistel (Riemenblume) im Spätsommer, trägt gelbe Beeren und verliert im Herbst ihre Blätter.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 18.
Die Beeren werden von Vögeln, beispielsweise Misteldrossel, Wacholderdrossel und Seidenschwanz, gefressen und ihre Samen gelangen beim Ausscheiden des Kotes auf die Äste der Wirtspflanze.
Standort
Die Eichenmistel braucht zum Gedeihen Sommerwärme und eher Lufttrockenheit.Verbreitung/Vorkommen
Die Eichenmistel tritt in Mittel-, Ost- und Südosteuropa sowie in Kleinasien auf. Im deutschsprachigen Raum findet man sie nur in Österreich und Deutschland.In Österreich tritt die Riemenmistel im pannonischen Gebiet sehr häufig auf und ist hier in Zunahme begriffen. Sonst findet man sie nur zerstreut bis sehr selten. Die Vorkommen beschränken sich auf die colline bis untermontane Höhenstufe der Bundesländer Wien, Burgenland, Niederösterreich, Steiermark und Oberösterreich. Im nördlichen Voralpengebiet gilt die Eichenmistel als gefährdet.
In Deutschland findet man die Eichenmistel sehr selten in der Sächsischen Schweiz.
Inhaltsstoffe
Die Beeren enthalten im Gegensatz zu denen der Misteln in geringen Mengen Kautschuk als Klebstoff.Verwendung als Baustoff
Aus den Beeren der Eichenmistel wurde früher ein zäher Leim hergestellt, mit dem Ruten bestrichen wurden, die so dem Vogelfang dienten.Eichenmistel Steckbrief
Blütenfarbe: gelb; weiß;Höhe/Länge von 30cm bis 1m
Blütezeit von April bis Mai
Blattstellung: mittlere Stängelblätter gegenständig
Blattspreite: ungeteilt
Blattrand: ganzrandig;
Lebensdauer: ausdauerndes Kraut (Staude);