Dichter-Narzisse - Narcissus poeticus

Familie: Amaryllisgewächse - Amaryllidaceae

Kategorie: Garten  Giftpflanze  Zwiebelpflanze  Schnittblume  landwirtschaftliche Kulturpflanze  Alpenpflanze  mediterrane Pflanze  Hummelblume  verwildernde Zierpflanze  

Dichter-Narzisse Info

Narcissus: nach Narkissos, einem schönen Jüngling, der sich so sehr in sein Spiegelbild verliebte, daß er an seiner Ei­genliebe starb, zum Trost aber von den Göttern in ei­ne Blume verwandelt wurde (erstes mythologisches Bei­spiel einer ver­fehlten Selbst­ver­wirklichung); "Nar­zisse"
poeticus: dichterisch (wegen literarischer Er­wäh­nung)

andere Namen: Dichter-Narzisse, Montreux-Narzisse, Echte Narzisse

Die Dichter-Narzissen wachsen als ausdauernde krautige Pflanzen, die Zwiebeln als Überdauerungsorgane ausbilden und Wuchshöhen von 40 bis 50 cm erreichen. Ihre Laubblätter sind nur 5 bis 8 mm breit.

Die zwittrigen Blüten stehen einzeln auf einem Blütenstandsschaft, sind cremeweiß und haben in ihrer Mitte eine, durch Karotinkristalle gefärbte, gelb-rote Nebenkrone. Diese Nebenkrone dient als Farbflecksaftmal und hat einen anderen und intensivieren Duft als das übrige Perigon. Die Perigonzipfel sind am Grund nur wenig verschmälert. Drei Staubblätter sind tiefer und drei höher eingefügt. Dies ist ein Unterscheidungsmerkmal zur Stern-Narzisse (Narcissus radiiflorus), bei der sich alle sechs Staubblätter in gleicher Höhe befinden. Die Blütezeit reicht von April bis Mai.

Die Pflanze ist hochgiftig und enthält vor allem in der Zwiebel die giftigen Alkaloide Narcissin und Narcipoetin.


Standort

Sie bevorzugen kalkarme und feuchte Standorte wie Feuchtwiesen und Flachmoore.

Verbreitung/Vorkommen

Weiße Narzissen waren ursprünglich nur im Mittelmeergebiet beheimatet. Durch Kultivierung sind sie mittlerweile weltweit zu finden.
Als Wildpflanze am Heimatstandort ist die Weiße Narzisse in ihren Beständen stark bedroht und entsprechend streng geschützt.

Giftigkeit

Die ganze Pflanze ist giftig und enthält vor allem in der Zwiebel giftige Alkaloide. Die Giftstoffe verursachen Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Schockzustände. Außerdem verursacht sie bei häufigerer oder längerer Berührung die häufigste starke hautirritative Kontaktdermatitis mit Blasenbildung bei Gärtnern und Floristen und deren Gehilfen.

Inhaltsstoffe

Die ganze Pflanze ist stark giftig und enthält vor allem in der Zwiebel die giftigen Alkaloide Lycorin (früher Narcissin), und Homolycorin (Narcipoetin).
Die nah verwandte Osterglocke (Narcissus pseudonarcissus) enthält folgende weitere nachgewiesene giftige Alkaloide: Hämanthamin (Natalensin), Tazettin, Lycorenin, Narcissidin, Magnarcin, Anhydromethylpseudilycorin, Methylpseudolycorin, Fiancin und Narcissamin.

Dichter-Narzisse Steckbrief

Blütenfarbe: gelb; weiß;
Höhe/Länge von 20cm bis 50cm
Blütezeit von April bis Mai
Lebensraum: Gärten und Parks; Ufer, Dämme; Wälder, Waldränder, Gebüsche, Lichtungen, Böschungen;
Blütenstand: Endständige Einzelblüte
Blattstellung: grundständige Blattrosette / Blätter
Blattspreite: ungeteilt
Blattrand: ganzrandig;
Häufigkeit: selten
Lebensdauer: ausdauerndes Kraut (Staude);
Zeigerpflanze: kalkarmer Boden;
Höhenstufen: Ebene / Tiefland (0-450m); Mittellage (450-1500m);
Höhenstufe min: 0m
Höhenstufe max. in den Alpen: 1000m
Nährstoffbedarf: nährstoffreich;
Bodenart: +/- humoser Boden; lehmiger Boden / Lehmboden;
Bodenfeuchte: frisch;

Dichter-Narzisse Garten / Anbau

Boden Beschaffenheit: +/- humoser Boden; lehmiger Boden / Lehmboden;
Boden Feuchte: frisch;
Boden Nährstoffgehalt: nährstoffreich;

Vegetativ vermehrt sich die Weiße Narzisse durch Brutzwiebeln. Die Perigonröhre ist bis zu 3 Zentimeter lang und daher vorwiegend von Schmetterlingen bestäubt.
Die Weiße Narzisse ist nach der Gelben Narzisse die wirtschaftlich bedeutendste unter den Narzissen. Sowohl als Schnittblume wie auch als Beet- und Rabattenpflanze wird sie jedes Jahr in umfangreichen Mengen in den Handel gebracht.

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Literatur

Bildquellenverzeichnis


Schütze diese Pflanze besonders!

ACHTUNG: Nicht pflücken, sammeln oder zertreten!
Diese Pflanze ist evtl. geschützt und steht auf der Roten Liste Schweiz! Kategorie NT (Potenziell gefährdet)





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