Stern-Narzisse - Narcissus radiiflorus

Familie: Amaryllisgewächse - Amaryllidaceae

Kategorie: Giftpflanze  Alpenpflanze  

Stern-Narzisse Info

Narcissus: nach Narkissos, einem schönen Jüngling, der sich so sehr in sein Spiegelbild verliebte, daß er an seiner Ei­genliebe starb, zum Trost aber von den Göttern in ei­ne Blume verwandelt wurde (erstes mythologisches Bei­spiel einer ver­fehlten Selbst­ver­wirklichung); "Nar­zisse"

andere Namen: Sternblütige Narzisse, Weiße Berg-Narzisse, Schmalblättrige Narzisse

Die Stern-Narzisse ist eine ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 20 bis 50 Zentimeter erreicht. Dieser Geophyt bildet große Zwiebeln als Überdauerungsorgane aus. Der Stängel ist aufrecht, hohl, blattlos, zweiseitig und zusammengedrückt. Die grundständigen Laubblätter sind graugrün, linealisch, flach, fleischig und 5 bis 8 Millimeter breit.

Auf dem Stängel steht meist nur eine Blüte waagrecht oder nickend über dem einzelnen dünnhäutigen, bis zu 5 Zentimeter langen Hochblatt. Die duftende Blüte ist dreizählig. Die sechs gleichgestaltigen und -gefärbten Blütenhüllblätter sind stieltellerförmig verwachsen. Die grünliche Blütenröhre ist bis zu 3 Zentimeter lang. Die sternförmig ausgebreiteten, freie Abschnitte der Blütenhüllblätter sind unten verschmälert, doppelt so lang wie breit und überlappen kaum. Die maximal 5 mm hohe Nebenkrone ist kurz, zylindrisch, gelb und weist einen Durchmesser von 8 bis 12 Millimeter auf, mit einem roten, gewellt Rand. Die sechs Staubblätter entspringen auf gleicher Höhe in der Blütenröhre und überragen sie. Die Blütezeit reicht von April bis Juni.

Es wird eine dreifächerige Kapselfrucht gebildet, die viele Samen enthält.


Verbreitung/Vorkommen

Die Stern-Narzisse kommt in den Alpen, im Schwarzwald, in Italien und auf dem West-Balkan auf frischfeuchten, nährstoffreichen Bergwiesen und in lichten Laubwälder vor. Sie gedeiht montan bis submontan, in Höhenlagen von 300 bis ungefähr 1600 Meter.

Giftigkeit

Wahrscheinlich sind alle Narcissen giftig.
Bei der hier beschriebenen Art wird aufgrund der nahen Verwandtschaft zu Narcissus pseudonarcissus (Osterglocke) von der Möglichkeit der Giftwirkung der Osterglocke ausgegangen, da genaue Daten und Erfahrungen zu Narcissus radiiflorus nicht vorliegen. Die Pflanze ist giftig und enthält vor allem in der Zwiebel giftige Alkaloide. Die Osterglocke verursacht Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Schockzustände.
Außerdem verursacht sie die häufigste starke hautirritative Kontaktdermatitis bei Gärtnern und Floristen und deren Gehilfen.

Inhaltsstoffe

Die Osterglocke enthält vor allem in der Zwiebel die giftigen Alkaloide Lycorin (früher Narcissin), Hämanthamin (Natalensin), Tazettin, Homolycorin (Narcipoetin), Lycorenin, Narcissidin, Magnarcin, Anhydromethylpseudilycorin, Methylpseudolycorin, Fiancin und Narcissamin.

Stern-Narzisse Steckbrief

Blütenfarbe: gelb; weiß;
Höhe/Länge von 10cm bis 40cm
Blütezeit von März bis Mai
Lebensraum: (Fett-) Wiesen und Weiden; Gebirge; Halbmagerrasen; Magerwiesen; Steinrasen, Steinschuttfluren;
Blütenstand: Endständige Einzelblüte
Blattstellung: grundständige Blattrosette / Blätter
Blattspreite: ungeteilt
Blattrand: ganzrandig;
Häufigkeit: selten
Lebensdauer: ausdauerndes Kraut (Staude);
Höhenstufen: Hochlage (1500-3000m); Mittellage (450-1500m);
Höhenstufe min: 300m
Höhenstufe max. in den Alpen: 1600m
Lichtbedarf: Halbschatten; Licht;
Nährstoffbedarf: basenreich; mäßig nährstoffreich; nährstoffarm;
Bodenart: +/- humoser Boden; lehmiger Boden / Lehmboden;
PH-Wert Boden: mäßig sauer; mild;
Bodenfeuchte: frisch;

Stern-Narzisse Garten / Anbau

Lichtanspruch: Halbschatten; Licht;
Boden Beschaffenheit: +/- humoser Boden; lehmiger Boden / Lehmboden;
Boden PH-Wert: mäßig sauer; mild;
Boden Feuchte: frisch;
Boden Nährstoffgehalt: basenreich; mäßig nährstoffreich; nährstoffarm;
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Literatur

Bildquellenverzeichnis


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ACHTUNG: Nicht pflücken, sammeln oder zertreten!
Diese Pflanze ist evtl. geschützt und steht auf der Roten Liste Schweiz! Kategorie NT (Potenziell gefährdet)





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