Türkischer-Mohn - Papaver orientale

Familie: Mohngewächse - Papaveraceae

Kategorie: Heilpflanze  Garten  Giftpflanze  Rauschpflanze  Guerilla Gardening  verwildernde Zierpflanze  

Türkischer-Mohn Info

Papaver: lat. Pflanzenname, Abl. unklar; "Mohn"
orientalis: morgenländisch

andere Namen: Morgenländischer Mohn, Orientalischer Mohn, Garten-Mohn, Stauden-Mohn, Feuer-Mohn

Der Türkische Mohn (Papaver orientale) ist eine Pflanzenart aus der Familie der Mohngewächse (Papaveraceae). Er ist auch unter den Namen Morgenländischer Mohn, Orientalischer Mohn, Garten-Mohn, Stauden-Mohn und Feuer-Mohn bekannt.
Weltweit ist sie als beliebte Gartenzierpflanze im Gebrauch und für diesen Zweck gibt es eine ganze Reihe von Weiterzüchtungen. Die Pflanze ist insgesamt sehr viel größer als der in Mitteleuropa heimische Klatschmohn.

Die ausdauernde, krautige Pflanze erreicht Wuchshöhen bis 100 Zentimeter. Aus der grundständigen Blattrosette wachsen mehrere, selten verzweigte, aufrechte oder aufsteigende Stängel mit Blättern an drei bis sechs Knoten. Die graugrünen Laubblätter sind gestielt, in der Rosette 10 bis 25 cm lang, am Stängel sind sie kürzer. Die fiederspaltigen Laubblätter sind in lanzettliche parallele Segmente unterteilt und gesägt. Die Stängel und Blätter sind mit langen weißen Borsten behaart.

Am Ende der Stängel befinden sich nickend oder aufrecht sitzend, die schüsselförmigen, orangeroten bis tiefroten Blüten mit einem Durchmesser von 10 bis 15 Zentimetern. Unterhalb der Blüte wachsen ein bis vier kelchblattartige, 2 bis 5 cm lange, ovale Blätter. Die breiten, in der Regel fünf, verkehrt-eiförmigen Kelchblätter sind zwischen 5 und 8 Zentimeter lang. Am Grund besitzen sie meist einen schwarzen Fleck ("breiter als lang"). Um den oberständigen Fruchtknoten sitzen dicht die dunklen Staubfäden mit den violett-schwärzlichen Staubbeutel. Der Fruchtknoten ist oben mit sechs bis neun pelzigen Strahlen versehen. Die zwittrigen Blüten werden durch Insekten bestäubt, oder sie bestäuben sich selbst. Die Blütezeit ist Mai bis Juni.

Es werden kugel- bis eiförmige 2 bis 3 cm lange Porenkapsel gebildet aus deren Öffnungen, unter dem Deckel, die Samen entweichen, wenn die Pflanze im Wind schwankt. Die Samen reifen im Juli, August. Die Ausbreitung geschieht über den Wind (Anemochorie).

Der Türkische Mohn ist dem Arznei-Mohn (Papaver bracteatum) sehr ähnlich, aber dieser ist größer und unterscheidet sich deutlich durch seine robusten Stiele und die fünf bis sechs mit Blättern besetzte Knoten.

Die Chromosomenzahl wird mit 2n = 14 angegeben.


Verbreitung/Vorkommen

Diese Pflanzenart mit den riesigen roten Blüten ist im Iran, in der Türkei und im Kaukasus beheimatet.

Inhaltsstoffe

Der Milchsaft der Kapsel enthält bis zu 3% Alkaloide, deren wichtigste Vertreter das Oripavin und das Thebain sind. Beide sind strukturell mit Morphin verwandt, das aber selbst in der Pflanze nicht nachgewiesen werden konnte. Aus dem Alkaloid Thebain lassen sich auf industriellen Weg Codein und andere Analgetika herstellen.

Sonstiges

Das Betäubungsmittelgesetz verbietet den ungenehmigten Anbau und Vertrieb aller Teile der Pflanze. Mit der ersten Verordnung (1. BtMÄndV), wurde 1984 die Nutzung als Zierpflanze und der freie Vertrieb der Samen zugelassen.

Türkischer-Mohn Steckbrief

Blütenfarbe: rot, rosa oder purpurn;
Höhe/Länge von 60cm bis 1m
Blütezeit von Mai bis Juni
Lebensraum: Äcker, Getreidefelder, Brachen; Gärten und Parks;
Blütenstand: Endständige Einzelblüte
Blattstellung: mittlere Stängelblätter wechselständig
Blattspreite: geteilt
Blattrand: ganzrandig; gezähnt;
Besonderheiten Blatt/Pflanze: Pflanze mit Milchsaft;
Behaarung: ganze Pflanze auffällig stark behaart
Trockenfrüchte: Kapsel
Häufigkeit: häufig
Lebensdauer: ausdauerndes Kraut (Staude);
Lichtbedarf: Halbschatten; Licht;

Türkischer-Mohn Garten / Anbau

Ausaat von 4 bis 6
Saatort: Direktsaat
Saattiefe: 0,5cm
Lichtanspruch: Halbschatten; Licht;

An sonnigen Plätzen mit durchlässigen Boden ist der Türkische Mohn sehr einfach zu kultivieren.

Spasmo-Entoxin®Broncho-Entoxin® NEkzem-Entoxin® NViscum-Entoxin® N

Literatur

Bildquellenverzeichnis


Diese Webseite verwendet Cookies. Hier erfahren Sie alles zum Datenschutz