Buntes Läusekraut - Pedicularis oederi
Kategorie: Halbschmarotzer Alpenpflanze Giftpflanze
Buntes Läusekraut Info
Pedicularis: lat. pediculus = Laus (Mittel gegen Läuse); "Läusekraut"Läusekräuter sind so genannte Halbschmarotzer. Vollschmarotzer wie die Sommerwurz beziehen Wasser und sämtliche Nährstoffe aus den Wurzeln benachbarter sogenannter Wirtspflanzen. Halbschmarotzer betreiben eigenständig Fotosynthese, gewinnen also mittels Blattgrün (Chlorophyll) aus Wasser und Kohlendioxid unter Zuhilfenahme des Sonnenlichts Sauerstoff und Zucker. Halbschmarotzer haben deshalb immer auch grüne Blätter, während Vollschmarotzer ohne Blattgrün auskommen.
Die mehrjährige krautige Pflanze erreicht Wuchshöhen zwischen 5 bis 15 Zentimeter und hat kantige Stängel. Die Laubblätter sind fiederschnittig, mit ein gezähnten Fiedern.
Die Blüten stehen in kurzen, endständigen Trauben. Die Krone ist 20 bis 25 mm lang, gelb, die Oberlippe ist vorne braunrot, ohne Schnabel.
Standort
Es ist auf frischen, lehmigen, mehr oder weniger basischen Magerrasen zu finden, besonders über Amphibolit, Kalkschiefer, Marmor oder Dolomit.Verbreitung/Vorkommen
Es ist arktisch alpin, asiatisch sowie nordamerikanisch verbreitet. In Österreich ist es selten und nur in den Zentralalpen (Steiermark, Nordtirol, Vorarlberg) vorkommend. Auch in Liechtenstein, in Südtirol (auf der Seiser Alm) und in der Schweiz (am Pilatus) wächst es.Giftigkeit
Läusekrautpflanzen schmecken brennend scharf und riechen unangenehm, daher werden sie vom Weidevieh gemieden. Der Verzehr soll Darmentzündungen und Blutharnen verursachen. Läusekrautpflanzen schmecken brennend scharf und riechen unangenehm, daher werden sie vom Weidevieh gemieden. Der Verzehr soll Darmentzündungen und Blutharnen verursachen.Inhaltsstoffe
Alle Pflanzenteile, vor allem die Samen, sind durch Aucubin giftig. Alle Pflanzenteile, vor allem die Samen, sind durch Aucubin giftig. Aucubin ist ein häufiger sekundärer Pflanzenstoff aus der Gruppe der Iridoide. Es ist ein Glykosid des Aglykons Aucubigenin mit einer Einheit Glucose. Wie andere Monoterpene wird das Aglykon aus zwei Isopreneinheiten mit je fünf Kohlenstoffatomen in der Pflanze synthetisiert. Im Gegensatz zu dem C10-Grundkörper der Iridoide besitzt das Aucubingrundgerüst nur neun Kohlenstoffatome, da eine Methylgruppe während der Biosynthese zur Carbonsäuregruppe oxidiert und dann als Kohlenstoffdioxid abgespaltet wird.Buntes Läusekraut Steckbrief
Blütenfarbe: gelb;Höhe/Länge von 5cm bis 15cm
Blütezeit von Juni bis August
Lebensraum: Gebirge; Heide; Steinrasen, Steinschuttfluren; Wälder, Waldränder, Gebüsche, Lichtungen, Böschungen;
Blütenstand: Ähre oder Quirl
Blattstellung: mittlere Stängelblätter wechselständig
Blattspreite: geteilt
Blattrand: gekerbt; gesägt;
Besonderheiten Blatt/Pflanze: Stengel rankend;
Behaarung: ganze Pflanze nicht oder nur wenig behaart
Verholzungsgrad: Stängel krautig
Häufigkeit: selten
Lebensdauer: ausdauerndes Kraut (Staude);
Höhenstufen: Hochlage (1500-3000m);
Höhenstufe min: 1500m
Höhenstufe max. in den Alpen: 2500m
Bodenart: +/- humoser Boden; kalkhaltiger / kalkreicher Boden; lehmiger Boden / Lehmboden; Silikatboden; steiniger Boden / Kies / Grus; toniger Boden / Tonboden;
PH-Wert Boden: neutral;
Bodenfeuchte: feucht; frisch;
Buntes Läusekraut im Web
Buntes Läusekraut Garten / Anbau
Boden Beschaffenheit: +/- humoser Boden; kalkhaltiger / kalkreicher Boden; lehmiger Boden / Lehmboden; Silikatboden; steiniger Boden / Kies / Grus; toniger Boden / Tonboden;Boden PH-Wert: neutral;
Boden Feuchte: feucht; frisch;
Schütze diese Pflanze besonders!
ACHTUNG: Nicht pflücken, sammeln oder zertreten! Diese Pflanze ist evtl. geschützt und steht auf der Roten Liste Bayern! Kategorie R (extrem seltene Arten und Arten mit geographischen Restriktionen) |
ACHTUNG: Nicht pflücken, sammeln oder zertreten! Diese Pflanze ist evtl. geschützt und steht auf der Roten Liste Deutschland! Kategorie R (Extrem selten) |
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