Buchenfarn - Phegopteris connectilis

Familie: Sumpffarngewächse - Thelypteridaceae

Kategorie: Sporenpflanze  Alpenpflanze  

Buchenfarn Info

andere Namen: Syn. Dryopteris phegopteris, Thelypteris phegopteris, Nephrodium phegopteris (L.) Prantl, Lastrea phegopteris (L.) Bory, Phegopteris polypodioides Fée, Dryopteris phegopteris (L.) C.Chr., Polypodium phegopteris L., Thelypteris phegopteris (L.) Sloss.

Der Buchenfarn erreicht eine Wuchshöhe von 15 bis 30 (50) Zentimetern. Das Rhizom ist kriechend bis aufsteigend und länglich. Daher stehen die Blätter einzeln, nicht in einer Rosette, jedoch oft in Herden dicht beieinander. Die Blattspreite ist 1,2 bis 2 mal so lang wie breit. Sie ist im Umriss dreieckig bis pfeilförmig und besitzt eine spreuschuppige Oberseite. Die mittleren Fiedern setzen an der Blattspindel breit an. Die untersten Fiedern stehen nach unten hin ab. Die Sori sind klein und schleierlos. Sporenreife ist von Juli bis September.

Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 90.
Buchenfarn (Phegopteris connectilis) in Kanada

Ökologie

Der Buchenfarn ist ein sommergrüner Rhizom-Geophyt. Das Rhizom misst nur 1-2,5 mm im Durchmesser. Die Spaltöffnungen befinden sich in Anpassung an seinen luftfeuchten Standort auf der Blattober- und Blattunterseite.

Die Sporen breiten sich als Körnchenflieger aus. Die generative Vermehrung erfolgt apomiktisch, d. h. Vorkeim und Sporophyt haben denselben Chromosomensatz, hier triploid. Der Sporophyt entwickelt sich ohne Befruchtung aus der Eizelle und bei der Sporenbildung entfällt die Reduktionsteilung.

Die vegetative Vermehrung erfolgt durch das Rhizom.


Standort

Der Bergfarn besiedelt staudenreiche Bergmischwälder, schattige und artenarme Eichenwälder, Erlenbrüche und Waldquellen, auch an feuchten Böschungen, hier häufig als Sekundärvorkommen. Er wächst am besten auf sickerfrischen, wechselfeuchten, nährstoff- und basenarmen Lehmböden in regenreichen Gebieten mit hoher Luftfeuchtigkeit.

Verbreitung/Vorkommen

Die Art besitzt ein zirkumpolares Areal. Die Verbreitung wird als submeridional/montan bis boreal mit ozeanischer Ausprägung beschrieben. Er kommt in ganz Europa vor, ist jedoch im Süden selten.

In Österreich ist er recht häufig und kommt in allen Bundesländern mit Ausnahme Wiens vor. In Deutschland ist er ebenfalls häufig, jedoch in einigen Bundesländern gefährdet (Schleswig-Holstein, Nordrhein-Westfalen, Saarland, Sachsen-Anhalt, Tieflandregion Niedersachsens).

Der Buchenfarn wächst vor allem in Wäldern auf modrigen, humosen, eher bodensauren und kalkarmen Böden, aber auch in Gebüschen, Hochstaudenfluren und im Krummholz. Häufig tritt er in Rotbuchen-, Tannen- und Fichten-Mischwäldern auf. Er kommt in der montanen bis subalpinen Höhenstufe vor. In den Allgäuer Alpen steigt er im Tiroler Teil zwischen Bergkiefern auf dem Weg von Hinterhornbach zur Kaufbeurener Hütte bis zu 1600 m Meereshöhe auf.

Buchenfarn Steckbrief

Blütenfarbe: grün, braun oder unscheinbar;
Höhe/Länge von 15cm bis 30cm
Blütezeit von Juli bis August
Lebensraum: Auen; Gebirge; Gewässer, Feuchtgebiete; Mittelgebirge; Wälder, Waldränder, Gebüsche, Lichtungen, Böschungen;
Blattstellung: grundständige Blattrosette / Blätter
Blattspreite: geteilt
Blattrand: gezähnt;
Häufigkeit: sehr häufig
Lebensdauer: ausdauerndes Kraut (Staude);
Höhenstufen: Ebene / Tiefland (0-450m); Hochlage (1500-3000m); Mittellage (450-1500m);
Höhenstufe min: 0m
Höhenstufe max. in den Alpen: 1700m
Lichtbedarf: Schatten;
Nährstoffbedarf: basenreich; nährstoffreich;
Bodenart: +/- humoser Boden; kalkarmer / kalkfreier Boden; lehmiger Boden / Lehmboden; Mullboden; steiniger Boden / Kies / Grus;
PH-Wert Boden: mäßig sauer;
Bodenfeuchte: feucht; frisch; mäßig feucht;

Buchenfarn Garten / Anbau

Lichtanspruch: Schatten;
Boden Beschaffenheit: +/- humoser Boden; kalkarmer / kalkfreier Boden; lehmiger Boden / Lehmboden; Mullboden; steiniger Boden / Kies / Grus;
Boden PH-Wert: mäßig sauer;
Boden Feuchte: feucht; frisch; mäßig feucht;
Boden Nährstoffgehalt: basenreich; nährstoffreich;
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Literatur

Bildquellenverzeichnis


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Diese Pflanze ist evtl. geschützt und steht auf der Roten Liste Bayern! Kategorie V (Arten der Vorwarnliste)





 

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