Alpen-Aurikel - Primula auricula
Kategorie: Alpenpflanze verwildernde Zierpflanze
Alpen-Aurikel Info
Primula: lat. prima = die erste, -ula = Deminutiv (wg. der frühen Blütezeit); "Primel"auricula: Öhrchen tragend (Blattform)
andere Namen: Flühblümchen, Alpenschlüsselblume, Petergstamm, Solanotsch, Zollitsch, Platenigl, Gemsbluaml
Die Aurikel hat während der Eiszeiten Zuflucht in tieferen, geschützten Lagen gefunden und ist an einigen Standorten als Eiszeitrelikt bis heute erhalten (etwa Donauenge bei Weltenburg).
Die Pflanze ist inzwischen sehr selten und geschützt. In Österreich wird die Aurikel meist Petergstamm genannt und ziert die Rückseite der 5-Cent-Münze.
Die ausdauernde krautige Pflanze erreicht Wuchshöhen von fünf bis 25 Zentimeter und ist somit die größte alpine Primel. Die Aurikel ist mehlig bestäubt oder kahl.
Die eiförmigen bis lanzettlichen Laubblätter sind in einer grundständigen Rosette angeordnet und werden etwa zwei bis 12 Zentimeter lang. Der Blattrand ist meist etwas entfernt-gezähnt oder ganzrandig. Sie sind fleischig und haben einen deutlichen Knorpelrand. Die dicken, wasserspeichernden Blätter haben eine Wachsschicht, die vor Sonneneinstrahlung schützt und die Verdunstung einschränkt.
Die goldgelben Blüten, die in vier- bis zwölfblütigen Dolden stehen, duften stark und werden etwa 15 bis 25 Millimeter groß. Die Blüte hat ausgebreitete Kronzipfel und einen glockigen Kelch, der knapp halb so lang wie die Kronröhre ist.
Standort
Als Standort bevorzugt die kalkstete Pflanze kalkhaltigen Matten, Felsspalten, Schutt und auch Polsterseggenrasen.Verbreitung/Vorkommen
Das Verbreitungsgebiet umfasst die nördlichen Kalkalpen und südlichen Kalkalpen. Die Pflanze ist von der Tallage bis in 2.900 m ü. NN anzutreffen. Ebenso kommt sie im Schweizer Jura in Felsspalten vor.Verwendung in der Pflanzenheilkunde
Tee aus den an der „Auffahrt“ (Christi Himmelfahrt) gesammelten Blumen hilft gegen das „Hinfallen“ (Epilepsie)Sonstiges
Tee aus den an der „Auffahrt“ (Christi Himmelfahrt) gesammelten Blumen hilft gegen das „Hinfallen“ (Epilepsie)Alpen-Aurikel Steckbrief
Blütenfarbe: gelb;Höhe/Länge von 5cm bis 20cm
Blütezeit von April bis Juni
Lebensraum: Gebirge; Gewässer, Feuchtgebiete; Mauern, Felsen, Felsspalten; Mittelgebirge; Steinrasen, Steinschuttfluren; Wälder, Waldränder, Gebüsche, Lichtungen, Böschungen;
Blütenstand: einfache Dolde
Blattstellung: grundständige Blattrosette / Blätter
Blattspreite: ungeteilt
Blattrand: ganzrandig; gesägt; gezähnt;
Trockenfrüchte: Kapsel
Häufigkeit: selten
Lebensdauer: ausdauerndes Kraut (Staude);
Höhenstufen: Ebene / Tiefland (0-450m); Hochlage (1500-3000m); Mittellage (450-1500m);
Höhenstufe min: 0m
Höhenstufe max. in den Alpen: 2900m
Bestäubungsart: Insektenbestäubung;
Lichtbedarf: Halbschatten; Licht;
Bodenart: kalkhaltiger / kalkreicher Boden; steiniger Boden / Kies / Grus; torfiger Boden / Torfboden;
PH-Wert Boden: mild; neutral;
Bodenfeuchte: sickerfrisch; wechselfrisch;
Alpen-Aurikel im Web
Alpen-Aurikel Garten / Anbau
Lichtanspruch: Halbschatten; Licht;Boden Beschaffenheit: kalkhaltiger / kalkreicher Boden; steiniger Boden / Kies / Grus; torfiger Boden / Torfboden;
Boden PH-Wert: mild; neutral;
Boden Feuchte: sickerfrisch; wechselfrisch;
Schütze diese Pflanze besonders!
ACHTUNG: Nicht pflücken, sammeln oder zertreten! Diese Pflanze ist evtl. geschützt und steht auf der Roten Liste Bayern! Kategorie V (Arten der Vorwarnliste) |
ACHTUNG: Nicht pflücken, sammeln oder zertreten! Diese Pflanze ist evtl. geschützt und steht auf der Roten Liste Deutschland! Kategorie 3 (gefährdet) |
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