Drüsiger Klappertopf - Rhinanthus rumelicus

Familie: Sommerwurzgewächse - Orobanchaceae

Kategorie: Halbschmarotzer  

Drüsiger Klappertopf Info

Rhinanthus: gr. rhis, rhinos = Nase, anthos = Blüte (Oberlippe wie eine Nase geformt); "Klappertopf" (im reifen Zustand "klappern" die Sa­men in der Kapsel)

Alle Klappertöpfe sind sogenannte Halbschmarotzer. Vollschmarotzer wie die Sommerwurz beziehen Wasser und sämtliche Nährstoffe aus den Wurzeln ihrer Wirtspflanzen. Halbschmarotzer betreiben eigenständig Fotosynthese, gewinnen also mittels Blattgrün (Chlorophyll) aus Wasser und Kohlendioxid unter Zuhilfenahme des Sonnenlichts Sauerstoff und Zucker. Halbschmarotzer haben deshalb immer auch grüne Blätter, während Vollschmarotzer ohne Blattgrün auskommen. Als Wirte dienen den Klappertöpfen Wiesengräser.

Vegetative Merkmale

Der Drüsige Klappertopf wächst als einjährige krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von 15 bis 60 Zentimetern. Der Stängel ist schwarz gestrichelt.
Generative Merkmale

Die Tragblätter sind gleichmäßig gezähnt und drüsig behaart. Die zwittrige Blüte ist zygomorph mit doppelter Blütenhülle. Der Kelch ist drüsig behaart. Die Krone ist gelb gefärbt, der Zahn an der Oberlippe ist violett. Die Kronröhre ist verschlossen und am Rücken schwach aufwärts gebogen.

Ökologie

Beim Drüsige Klappertopf handelt es sich um einen mesomorphen Therophyten und Halbparasiten.


Standort

Der Drüsige Klappertopf wächst in Deutschland auf Halbtrockenrasen und lichten Kiefern-Beständen. Der Drüsige Klappertopf gedeiht in Mitteleuropa am besten auf mäßig trockenen, kalkreichen und nährstoffarmen Lehmböden.

Verbreitung/Vorkommen

Der Drüsige Klappertopf ist vor allem in Südosteuropa verbreitet. Er kommt in Ungarn, der Slowakei, im früheren Jugoslawien, in Rumänien, Bulgarien, Albanien, Griechenland und in Transkaukasien vor.

In Deutschland ist der Drüsige Klappertopf nur aus Thüringen in der Nähe Jenas bekannt.

Sonstiges

Klappertöpfe verwirren durch wechselnde Erscheinungsformen. Klappertöpfe in blühenden Frühjahrsbeständen sind schlank und kaum verzweigt.Im Sommer blühenden Pflanzen haben einen vergleichsweise ausladenden und verzweigten Habitus. Das Phänomen nennt sich Saison-Dimorphismus. Außerdem unterscheiden sich im Flach- oder Hügelland wachsende Klappertöpfe von denen im Alpenvorland und in den Alpen.

Das erste in Deutschland gefundene Exemplar wurde 1908 am Napoleonstein bei Jena-Closewitz gefunden und zunächst als eigene Art Alectorolophus aschersonianus beschrieben. Danach wurde es zunächst zu Rhinanthus rumelicus, später aber auch in die Nähe von Rhinanthus alectorolophus gestellt. Molekularbiologische Untersuchungen zeigten jedoch, dass das Thüringer Exemplar dem südosteuropäischen Rhinanthus rumelicus nahesteht. Da die Entdeckung dieser Pflanzenart in Thüringen für ein floristisch relativ gut untersuchtes Gebiet relativ spät erfolgte, wird vermutet, dass es sich um eine jüngere Einschleppung handelt.

Drüsiger Klappertopf Steckbrief

Blütenfarbe: gelb;
Höhe/Länge von 15cm bis 60cm
Blütezeit von Mai bis September
Lebensraum: Halbtrockenrasen;
Blütenstand: Traube
Blattstellung: mittlere Stängelblätter gegenständig
Blattspreite: geteilt
Blattrand: gesägt;
Häufigkeit: selten
Lebensform: Therophyt (überwintern als Samen)
Lebensdauer: einjährig;
Höhenstufen: Mittellage (450-1500m);
Nährstoffbedarf: nährstoffarm;
Bodenart: kalkhaltiger / kalkreicher Boden; lehmiger Boden / Lehmboden;
Bodenfeuchte: mäßig trocken;

Drüsiger Klappertopf Garten / Anbau

Boden Beschaffenheit: kalkhaltiger / kalkreicher Boden; lehmiger Boden / Lehmboden;
Boden Feuchte: mäßig trocken;
Boden Nährstoffgehalt: nährstoffarm;
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Literatur

Bildquellenverzeichnis


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