Rotblatt-Rose - Rosa glauca

Familie: Rosengewächse - Rosaceae

Kategorie: Garten  Duftpflanze  Heckenpflanze  Wildgemüse  winterhart  Neophyt  Dornen-Stacheln  Beerenpflanze  Bienenblume  Strauch  Alpenpflanze  

Rotblatt-Rose Info

Rosa: lat. Pflanzenname nach gr. rhodon = Rose; "Rose"
glaucescens: blaugrünlich

andere Namen: Rotblättrige Rose, Hecht-Rose, Bereifte Rose

Von allen Früchten enthalten die Hagebutten am meisten Vitamin C (1250 mg). Danach kommt die Sanddornbeere (200–800 mg) und die Schwarze Johannisbeere (189 mg) (je 100 g)

Die Rotblatt-Rose wächst als sommergrüner Strauch und erreicht Wuchshöhen von 1 bis 2,5, selten bis zu 3 Metern. Die selbstständig aufrechten, schlanken Zweige besitzen eine kahle, braunrote, auffallend rötlich bis hechtblau bereifte Rinde. Die wenigen, meist geraden oder leicht gebogenen, abwärts geneigten Stacheln sind meist an der Basis der Langtriebe angelegt.

Die wechselständig angeordneten Laubblätter sind 7 bis 12 Zentimeter lang und unpaarig gefiedert mit fünf bis neun Fiederblättchen. Die kahlen, bläulich-grünen und mehr oder weniger purpurrot überlaufenen mit purpurfarbenen Blattnerven Fiederblättchen sind bei einer Länge von 2 bis 4,5 Zentimetern elliptisch bis länglich-eiförmig, mit spitzem oberen Ende und scharf gesägten Rand.

Die Blütezeit reicht von Juni bis Juli. Wenige (ein bis fünf) Blüten stehen auf mit einer Länge von 1 bis 2 Zentimetern relativ kurzen, kahlen Blütenstielen zusammen. Tragblätter sind vorhanden. Die zwittrigen Blüten sind bei einem Durchmesser von 3 bis 3,5 Zentimetern radiärsymmetrisch und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die fünf Kelchblätter sind ganzrandig oder die äußeren haben einige seitliche Lappen, auf der Rückseite sind sie kahl oder drüsig, nach der Anthese aufgerichtet abstehend und hinfällig oder selten haltbar. Die Kelchblätter sind viel länger als die Kronblätter. Die fünf karminrosafarbenen bis tiefpurpurrosafarben Kronblätter sind weiß genagelt. Es sind viele Staubblätter vorhanden Die langen Griffel stehen frei.

Die relativ langen Fruchtstielen sind drüsenlosen oder stieldrüsig. Die bei Reife orangefarbenen bis scharlachroten Hagebutten sind bei einem Durchmesser von etwa 1,5 Zentimetern kugelig bis mehr oder weniger flachrund.

Die Chromosomengrundzahl beträgt x = 7; es liegt Tetraploidie vor, also 2n = 28.

Bei der Rotblatt-Rose handelt es sich um einen mesomorphen Nanophanerophyten.

Die Bestäubung erfolgt durch Insekten (kurzrüsselige Bienen, Schwebfliegen (Syrphidae), Fliegen, Käfer) oder durch Selbstbestäubung und die amphimiktiktische Samenbildung erfolgt ohne Bestäubung. Die Rotblatt-Rose ist selbstkompatibel.

Die Ausbreitung der Diasporen, dies sind die Hagebutten erfolgt durch Verdauungsausbreitung.


Standort

Die Rotblatt-Rose gedeiht am besten auf steinigen, flachgründigen, kalkhaltigen oder doch nicht zu sauer reagierenden Böden. Sie bevorzugt sonnige Standorte. Sie wächst auf Steinschutt und in Felsspalten. Sie ist in Mitteleuropa eine Charakterart des Cotoneastro-Amelanchieretum.

Die Zeigerwerte nach Ellenberg sind: Lichtzahl L8 = Halblicht- bis Volllichtpflanze; Temperaturzahl T5 = Mäßigwärmezeiger; Kontinentalitätszahl K4 = subozeanisch, gemäßigtes Seeklima zeigend; Feuchtezahl F4 = Trockenheits- bis Frischezeiger; Feuchtewechsel = keinen Wechsel der Feuchte zeigend; Reaktionszahl R7 = Schwachsäure- bis Schwachbasenzeiger; Stickstoffzahl N2 = ausgesprochene Stickstoffarmut bis Stickstoffarmut, stickstoffarme bis -ärmste Standorte anzeigend; Salzzahl S0 = nicht salzertragend; Schwermetallresistenz = nicht schwermetallresistent.

Verbreitung/Vorkommen

Die Rotblatt-Rose ist ein präalpines Florenelement. Ihr natürliches Verbreitungsgebiet in Europa sind Gebirgslagen von den Pyrenäen über die Alpen bis zu den Karpaten.

In Mitteleuropa kommt die Rotblatt-Rose sehr zerstreut bis selten im Schwäbischen Jura, im Alpenvorland und im südlichen Schwarzwald selten vor; ebenso im Schweizer Jura und in den Nördlichen und Südlichen Kalkalpen. Sehr selten oder nur Einzelfunde (oft synanthrop) gibt es in Deutschland in Süderbergland, Harz, im zentralen Hessen, am Vogelsberg, in der Rhön, im Erzgebirge, südlichen Brandenburg, Mecklenburg und Allgäu. Sie steigt vereinzelt auf Höhenlagen von über 1500 Metern.

Sie ist in der Roten Liste der gefährdeten Arten Deutschlands als 3, also gefährdet eingestuft. In den deutschen Bundesländern Baden-Württemberg sowie Bayern ist sie gefährdet, in Sachsen ist sie unbeständig und in Berlin sowie Hamburg kommt sie als Neophyt vor.

Verwendung in der Küche

Die Hagebutten werden roh oder gegart verwendet; sie sind relativ hart und enthalten relativ wenig Fruchtmark. Nur die dünne fleischige Schicht, die die vielen Samen umgibt ist zu verwenden. Vorsicht, man muss sich sicher sein alle Samenhaare entfernt zu haben. Die Samen sind eine gute Quelle für Vitamin E; sie werden gemahlen Mehl beigemischt oder zu anderer Nahrung hinzugefügt. Die medizinischen Wirkungen wurden untersucht.

Inhaltsstoffe

Das Fruchtfleisch der im Spätherbst geernteten Früchte entsteht aus dem fleischigen Blütenboden, ist süßsauer und reich an Vitaminen, insbesondere Vitamin C (Ascorbinsäure), aber auch Vitamin A, B1 und B2.

Verwendung in der Pflanzenheilkunde

Es ist sehr schwer die viefältigen stark bastartisierenden Sippen der Gattung Rosa zu unterscheiden. Alle Früchte der Gattung Rosa eignen sich zur Herstellung von Vitamin-C haltiger Marmelade bzw. Vitamin C-haltigen Tees.

Rotblatt-Rose Steckbrief

Blütenfarbe: rot, rosa oder purpurn;
Höhe/Länge von 1m bis 3m
Blütezeit von Juni bis Juli
Lebensraum: Gärten und Parks; Mauern, Felsen, Felsspalten; Mittelgebirge; Steinrasen, Steinschuttfluren; Wälder, Waldränder, Gebüsche, Lichtungen, Böschungen;
Blütenstand: Rispe
Blattstellung: mittlere Stängelblätter wechselständig
Blattspreite: geteilt
Blattrand: gesägt;
Besonderheiten Blatt/Pflanze: Blattfarbe deutlich blaugrün (=glauk); Nebenblätter (kleine Seitenblätter am Blattgrund);
Verholzungsgrad: Stängel holzig
Fruchtfarbe: rot;
Häufigkeit: selten
Lebensdauer: Holzgewächs;
Höhenstufen: Ebene / Tiefland (0-450m); Hochlage (1500-3000m); Mittellage (450-1500m);
Höhenstufe min: 800m
Höhenstufe max. in den Alpen: 1700m
Lichtbedarf: Licht;
Nährstoffbedarf: basenreich;
Bodenart: Silikatboden; steiniger Boden / Kies / Grus;
Bodenfeuchte: mäßig trocken;

Rotblatt-Rose Garten / Anbau

Lichtanspruch: Licht;
Boden Beschaffenheit: Silikatboden; steiniger Boden / Kies / Grus;
Boden Feuchte: mäßig trocken;
Boden Nährstoffgehalt: basenreich;

Die Rotblatt-Rose eignet sich gut als Ziergehölz für Parks und Gärten. Durch die Farbe der Laubblätter und die Hagebuten wirkt diese Rosen-Art als Farbtupfer auch dann noch, wenn sie nicht blüht. Wie bei vielen anderen Wildrosen ist Pflegeaufwand gering. Sie wird aber in Kultur häufig von Rostpilzen (Rosenrost), Sternrußtau und von Mehltau befallen.

Sie ist frosthart bis -35 °C (USDA-Zone 4). Dabei sollte sie aber unbedrängt von konkurrenzkräftigen Gehölzen an einem hellen Standort gepflanzt werden. In ihren Ansprüchen an den Boden ist diese Wildrose nicht wählerisch und toleriert selbst trockenste Böden.

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Literatur

Bildquellenverzeichnis


Schütze diese Pflanze besonders!

ACHTUNG: Nicht pflücken, sammeln oder zertreten!
Diese Pflanze ist evtl. geschützt und steht auf der Roten Liste Bayern! Kategorie 3 (gefährdet)


ACHTUNG: Nicht pflücken, sammeln oder zertreten!
Diese Pflanze ist evtl. geschützt und steht auf der Roten Liste Deutschland! Kategorie 3 (gefährdet)





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