Kartoffel-Rose - Rosa rugosa

Familie: Rosengewächse - Rosaceae

Kategorie: Garten  Duftpflanze  Heckenpflanze  winterhart  Dornen-Stacheln  Bienenblume  Strauch  Beerenpflanze  

Kartoffel-Rose Info

Rosa: lat. Pflanzenname nach gr. rhodon = Rose; "Rose"
rugosus: runzelig

Von allen Früchten enthalten die Hagebutten am meisten Vitamin C (1250 mg). Danach kommt die Sanddornbeere (200–800 mg) und die Schwarze Johannisbeere (189 mg) (je 100 g)

Rosa rugosa wächst als sommergrüner Strauch, der Wuchshöhen von etwa 1,50 Metern erreicht. Er breitet sich oft durch unterirdische Ausläufer rasenartig aus. Die Kartoffelrose besitzt kurze, starke Stacheln. Die wechselständig angeordneten Laubblätter sind 8 bis 15 Zentimeter lang und unpaarig gefiedert mit fünf bis neun Fiederblättchen. Mit ihrer runzeligen Oberfläche erinnern die Laubblätter an Blätter der Kartoffel.

Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 14.

Die Blütezeit reicht von Juni bis September. Die leicht duftenden Blüten besitzen einen Durchmesser von 6 bis 8 Zentimetern. Die fünf freien Kronblätter sind dunkelrosafarben bis weiß. Ihre relativ großen, bis über 2 Zentimeter dicken Hagebutten färben sich bei Reife ziegelrot.
Ökologie

Die vegetative Vermehrung geschieht durch die unterirdischen Ausläufer, wodurch schnell großflächige, dichte Bestände entstehen können.

Die Bestäubung erfolgt beispielsweise durch Hummeln, Bienen und durch Käfer. Bienen können die Düfte von Pollen der Arten Rosa rugosa und Rosa canina unterscheiden.

Die Diasporen sind die Hagebutten, die der Verdauungsausbreitung und der Schwimmausbreitung beispielsweise durch Meerwasser unterliegen. Die Früchte werden von einer Reihe von Vögeln, darunter der Silbermöwe, gefressen; die Samen werden ausgeschieden. Die Keimung gelingt in allen Vegationstypen der Dünenlandschaft.

Sprossachsen, die vom Sand einer Düne bedeckt werden, bewurzeln sich und wachsen mit der Düne nach oben. Ebenso können aus Wurzelfragmenten ab einer Länge von 4 Zentimeter neue Pflanzen entstehen. Spross- und Wurzelteile werden ebenso wie die Früchte gelegentlich auch mit starkem Küstenwind oder Wasser über weite Strecken entlang der Küste transportiert.


Verbreitung/Vorkommen

Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet von Rosa rugosa reicht von den chinesischen Provinzen östliches Jilin, Liaoning sowie nordöstliches Shandong über Korea und Russlands Fernen Osten bis Japan. Sie wird in vielen Gebieten der Welt angepflanzt und gilt in weiten Bereichen als invasive Pflanze.

Die Kartoffel-Rose ist in Mitteleuropa eine frostharte Zierpflanze, die in Hecken und als Solitärstrauch kultiviert wird, seltener auch in Wildhecken an Straßen und in der Feldflur angepflanzt wird; gelegentlich ist sie ortsnah verwildert, aber kaum eingebürgert und über die Jahre örtlich einigermaßen beständig. In Südeuropa ist sie eine beständige Kulturpflanze.

Verwendung in der Küche

Das Fruchtfleisch der Hagebutten der Kartoffel-Rose ist ergiebiger als das der kleineren „Hunds-Hagebutten“. Es liefert Marmelade, die bei uns örtlich „Hägenmark“, „Hiefenmus“ oder „Hetschepetsche“ genannt wird.

Die zurückbleibenden Fruchtschalen und Samen werden getrocknet und zu einem aromatischen Tee aufgebrüht, der regional auch „Buttetee“ oder „Kernlestee“ genannt wird.

Inhaltsstoffe

Das Fruchtfleisch der im Spätherbst geernteten Früchte entsteht aus dem fleischigen Blütenboden, ist süßsauer und reich an Vitaminen, insbesondere Vitamin C (Ascorbinsäure), aber auch Vitamin A, B1 und B2.

Verwendung in der Pflanzenheilkunde

Es ist sehr schwer die viefältigen stark bastartisierenden Sippen der Gattung Rosa zu unterscheiden. Alle Früchte der Gattung Rosa eignen sich zur Herstellung von Vitamin-C haltiger Marmelade bzw. Vitamin C-haltigen Tees.

Kartoffel-Rose Steckbrief

Blütenfarbe: rot, rosa oder purpurn; weiß;
Höhe/Länge von 1m bis 1,5m
Blütezeit von Mai bis Juni
Blattstellung: mittlere Stängelblätter wechselständig
Blattspreite: geteilt
Blattrand: gesägt;
Besonderheiten Blatt/Pflanze: Nebenblätter (kleine Seitenblätter am Blattgrund);
Verholzungsgrad: Stängel holzig
Fruchtfarbe: rot;
Häufigkeit: häufig
Lebensdauer: Holzgewächs;
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Literatur

Bildquellenverzeichnis


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