Quirlblütiger Salbei - Salvia verticillata

Familie: Lippenblütler - Lamiaceae

Kategorie: Pionierpflanze  Alpenpflanze  

Quirlblütiger Salbei Info

Salvia: lat. salvus = gesund, salvare = heilen (alte Heil­pflan­ze); "Sal­bei"
verticillatus: quirlblättrig

Vegetative Merkmale

Der Quirlblütige Salbei wächst als sommergrüne, ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von 30 bis 60, selten bis 80 Zentimeter. Er bildet ein dünnes Rhizom. Die Pflanze ist fast geruchlos. Der kräftige, vierkantige Stängel ist meist von Grund an verzweigt, dicht abstehend borstig behaart, trüb-grün und drüsenlos.

Von den gegenständig am Stängel angeordneten Laubblättern sind die unteren gestielt und die anderen sitzend. Die 2 bis 8 cm langen Blattstiel besitzen zwei Öhrchen. Die unteren Laubblätter sind manchmal gefiedert können grün überwintern und vertrocknen bis zur Blütezeit. Bei den oberen Laubblättern sind die Blattspreiten einfach, breit-lanzettlich bis ei- oder spießförmig, netznervig, aber wenig runzelig, am Grunde meist herzförmig, unregelmäßig gezähnt und beiderseits zerstreut behaart.
Quirlblütiger Salbei (Salvia verticillata)

Generative Merkmale

Je 16 bis 24 Blüten stehen in vier bis zehn locker übereinander angeordneten Scheinquirlen. Die zwittrigen Blüten sind bei einer Länge von 1 bis 1,5 cm zygomorph und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die lebhaft violette, selten weiße Blütenkrone ist 1 bis 1,5 Zentimeter lang. Ihre Oberlippe ist verschmälert und fast gerade.

Die Chromosomengrundzahl beträgt n = 8 (nach Tischler 1950).


Ökologie

Der Quirlblütige Salbei ist ein Hemikryptophyt. Die Bestäubung erfolgt durch Insekten.


Standort

Der Quirlblütige Salbei braucht trockenen, kalkhaltigen, locker-sandigen Lehmböden. Er besiedelt Halbtrockenrasen, Dämme und Böschungen. Im Tiefland ist er selten und fehlt gebietsweise; in den Mittelgebirgen und Alpen mit kalkhaltigem Gestein und im Alpenvorland tritt er zerstreut auf.

Verbreitung/Vorkommen

Der Quirlblütige Salbei ist eine ursprünglich ostmediterran verbreitete Art. In Europa kommt er west- und nordwärts und mittlerweile bis Frankreich, England und Skandinavien vor; dort ist er fast überall als eingebürgerter Neophyt. In Westasien kommt er bis zum Iran vor.

Er steigt vereinzelt bis in Höhenlagen von etwa 1700 Meter. In den Allgäuer Alpen steigt er im Tiroler Teil am Südhang des Heubergs bei Häselgehr bis zu 1600 m Meereshöhe auf. Er kommt in Mitteleuropa besonders in Gesellschaften der Ordnung Onopordetalia vor, aber auch in denen des Mesobromion-Verbands oder in wärmeliebenden Arrhenathereten. In Osteuropa ist er ein Charakterart des Verbands Cirsio-Brachypodion.

Quirlblütiger Salbei Steckbrief

Blütenfarbe: blau, lila oder violett; rot, rosa oder purpurn;
Höhe/Länge von 30cm bis 60cm
Blütezeit von Juni bis Oktober
Lebensraum: gestörte Standorte: Schutt- und Kiesplätze, Wege, Straßenränder, Unkrautfluren, Stadt, Pflasterritzen, u.a.; Halbmagerrasen; Halbtrockenrasen;
Blütenstand: Ähre oder Quirl
Blattstellung: mittlere Stängelblätter gegenständig
Blattspreite: ungeteilt
Blattrand: doppelt gesägt, schrotsägeförmig;
Besonderheiten Blatt/Pflanze: Nebenblätter (kleine Seitenblätter am Blattgrund);
Trockenfrüchte: Nuß
Häufigkeit: zerstreut
Lebensdauer: ausdauerndes Kraut (Staude);
Höhenstufen: Ebene / Tiefland (0-450m); Mittellage (450-1500m);
Höhenstufe min: 0m
Höhenstufe max. in den Alpen: 1000m
Bestäubungsart: Insektenbestäubung;
Lichtbedarf:
Nährstoffbedarf: basenreich;
Bodenart: +/- humoser Boden; lehmiger Boden / Lehmboden; sandiger Boden / Sandboden; toniger Boden / Tonboden;
Bodenfeuchte: mäßig trocken;

Quirlblütiger Salbei Garten / Anbau

Lichtanspruch:
Boden Beschaffenheit: +/- humoser Boden; lehmiger Boden / Lehmboden; sandiger Boden / Sandboden; toniger Boden / Tonboden;
Boden Feuchte: mäßig trocken;
Boden Nährstoffgehalt: basenreich;
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Literatur

Bildquellenverzeichnis


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Diese Pflanze ist evtl. geschützt und steht auf der Roten Liste Schweiz! Kategorie NT (Potenziell gefährdet)





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