Braunrote Schlauchpflanze - Sarracenia purpurea

Familie: Schlauchpflanzengewächse - Sarraceniaceae

Kategorie: Zimmerpflanze  fleischfressende Pflanze  

Braunrote Schlauchpflanze Info

purpurascens: purpurrot werdend

andere Namen: Rote Schlauchpflanze

Die Rote Schlauchpflanze gilt in stammesgeschichtlicher Hinsicht als die ursprünglichste Schlauchpflanze. Dies erklärt auch einige ihrer besonderen Charakteristika.

Sie fängt ihre zumeist aus Insekten bestehende Beute in mit Regenwasser gefüllten Schläuchen. Sie hat im Gegensatz zu anderen Schlauchpflanzen keinen Deckel über dem Schlaucheingang, sammelt also Regenwasser.

Die Rote Schlauchpflanze produziert im Gegensatz zu ihren Verwandten deutlich weniger Verdauungsenzyme und ist daher bei der Auflösung ihrer Beutetiere auf die Hilfe von im Regenwasser lebenden Bakterienkulturen angewiesen. Ein Entkommen gefangener Insekten verhindern abwärts gerichtete Haare in den Schläuchen, sowie die sehr glatte Oberfläche der unteren Schlauchzone. Wie alle Schlauchpflanzen lockt sie ihre Beute auch mit süßem Nektar sowie ihrer attraktiven Farbgebung an. Trotz der „einfachen“ Bauweise der Falle ist sie sehr erfolgreich beim Beutefang. Da die Schläuche der Roten Schlauchpflanze vorwiegend terrestrisch ausgerichtet sind, besteht ihr Beutespektrum eher aus bodenbewohnenden Insekten und anderen Kerbtieren. Ein einzelner Schlauch kann eine Länge von 30 Zentimetern erreichen. Die Schläuche sterben den Winter über nicht ab.


Verbreitung/Vorkommen

Die Art besitzt das größte Verbreitungsgebiet aller Schlauchpflanzen. Im südlichen Verbreitungsgebiet (der Süden von New Jersey bis in den Nordosten von Florida) findet man die Subspecies Sarracenia purpurea ssp. venosa (im Englischen als Southern (Purple) Pitcher Plant bezeichnet) – sie bildet im Vergleich dickere und stärker behaarte Schläuche aus, diese Unterart ist nur noch bedingt winterhart.

In mehreren Fällen wurde die Rote Schlauchpflanze von Pflanzenliebhabern an passenden Standorten außerhalb ihres natürlichen Verbreitungsgebietes angesalbt. Einige dieser Standorte sind naturalisiert, der älteste bekannte im Schweizer Jura ist rund einhundert Jahre alt. Neben diesem finden sich Ansalbungen auch in Deutschland in Mittelfranken (dreißig Jahre alt), in der Lausitz (dreißig Jahre alt) und im Bayerischen Wald. Die Vorkommen gelten als vital, die Pflanzen erreichen Größen von bis zu 45 Zentimetern und einen Deckungsgrad von bis zu 50 %. Weitere Ansalbungen finden sich in Europa in Irland, im englischen Lake District, in Schweden sowie in den USA an der Küste des kalifornischen Mendocino County.
Spasmo-Entoxin®Neolin-Entoxin®
Viscum-Entoxin® NBroncho-Entoxin® N

Literatur

Bildquellenverzeichnis


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ACHTUNG: Nicht pflücken, sammeln oder zertreten!
Diese Pflanze ist evtl. geschützt und steht auf der Roten Liste Schweiz! Kategorie NT (Potenziell gefährdet)





 

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