Acker-Senf - Sinapis arvensis
Kategorie: Gewürzpflanze Ackerwildkraut Bienenblume Archäophyt landwirtschaftliche Kulturpflanze Alpenpflanze mediterrane Pflanze verwildernde Zierpflanze Pionierpflanze
Acker-Senf Info
Sinapis: lat. Name der Senfpflanze von gr. napy = Senf; "Senf"arvensis: zum Acker gehörend
Trotz aller Bekämpfungsversuche ist der Acker-Senf noch ein häufiges Acker-Wildkraut. Dies liegt vor allem daran, dass eine Pflanze bis zu 25.000 Samen erzeugen kann, die bis zu 50 Jahre keimfähig bleiben.
Ackersenf ist eine einjährige krautige Pflanze der Gattung Sinapis (Senf), in der Familie der Kreuzblütler (Brasssicaceae). Sie erreicht Wuchshöhen von 20cm bis 1,5m. Der Stängel ist im unteren Teil abstehend behaart. Die unteren Blätter werden bis zu 20 cm lang, sind gestielt und stark gegliedert bis leierförmig gefiedert mit einem großen Endabschnitt.
Die zwittrige, radiärsymmetrische Blüte ist vierzählig. Die vier Kelchblätter stehen waagerecht ab. Die vier Kronblätter sind schwefelgelb. Die Blüte besitzt sechs lange Staubblätter, wovon sich zwei außen und vier innen befinden.
Die Schote ist kahl, stielrund und etwas perlschnurartig eingeschnürt mit 8 bis 13 schwarzen Samen in zwei Fächern und drei bis fünf geraden, starken Nerven auf jeder Fruchtklappe. Die Schote läuft in einen 1 bis 1,5 cm langen, fast runden, geraden Schnabel aus.
Die Blütezeit reicht von Mai bis Oktober.
Standort
Der Acker-Senf kommt verbreitet in Unkraut-Fluren, auf Brachen, an Wegen und Schuttplätzen vor. Er bevorzugt nährstoff- und basenreiche, kalkhaltige Böden, ist ein Lehmzeiger und tritt oft in großen Gruppen auf.Durch Herbizideinsatz sind die Bestände auf Ackerland rückläufig.
Nach Ellenberg ist er eine Halblichtpflanze, ein Mäßigwärmezeiger und eine Klassencharakterart der Getreide-Beikrautfluren (Secalietalia). Acker-Senf wächst in der Ebene und im Gebirge bis 1000 m Höhe.
Verbreitung/Vorkommen
Der Acker-Senf ist ein Archäophyt und wurde mit dem Ackerbau aus dem Mittelmeergebiet in die nördlichen Regionen Europas eingeschleppt. In den gemäßigten Zonen ist er heute weltweit verbreitet.Verwendung in der Küche
Allgemein bekannt ist die Nutzung der reifen Samenkörner für die Herstellung von Speisesenf. Auch die Blätter sind essbar (siehe unten). Die Samen können denen des Weißen Senfs auch (Sinapis alba) beigemischt werden. Feingehackte Blätter können als Gewürz und als Zutat für Salate dienen. Blütenknospen können wie Brokkoli zubereitet werden. Krautige Teile sind nach längerem Kochen als Gemüse geeignet. Die grünen Pflanzen finden vor der Blüte Verwendung als Tierfutter.Verwendung in der Pflanzenheilkunde
Frische Pflanzen können als Breiumschlag gegen Halsschmerzen und Bronchitis eingesetzt werden. In der Volksmedizin wird für diese Anwendung jedoch in der Regel die Kulturpflanze Weißer Senf verwendet.Acker-Senf Steckbrief
Blütenfarbe: gelb;Höhe/Länge von 20cm bis 1,5m
Blütezeit von Mai bis Oktober
Lebensraum: Äcker, Getreidefelder, Brachen; Gärten und Parks; gestörte Standorte: Schutt- und Kiesplätze, Wege, Straßenränder, Unkrautfluren, Stadt, Pflasterritzen, u.a.; Meerestrand und -küste, Dünen, Salzwiesen; Ufer, Dämme;
Blütenstand: Traube
Blattstellung: mittlere Stängelblätter wechselständig
Blattspreite: geteilt
Blattrand: gesägt; gewellt; gezähnt;
Trockenfrüchte: Schote
Häufigkeit: verbreitet
Lebensdauer: einjährig;
Zeigerpflanze: Lehmzeiger;
Höhenstufen: Ebene / Tiefland (0-450m); Mittellage (450-1500m);
Höhenstufe min: 0m
Höhenstufe max. in den Alpen: 1000m
Lichtbedarf: Halbschatten; Licht;
Nährstoffbedarf: basenreich; nährstoffreich;
Bodenart: +/- humoser Boden; kalkhaltiger / kalkreicher Boden; lehmiger Boden / Lehmboden; sandiger Boden / Sandboden;
PH-Wert Boden: mild; neutral;
Bodenfeuchte: frisch; mäßig trocken;
Acker-Senf im Web
Acker-Senf Garten / Anbau
Ausaat von 3 bis 9Lichtanspruch: Halbschatten; Licht;
Boden Beschaffenheit: +/- humoser Boden; kalkhaltiger / kalkreicher Boden; lehmiger Boden / Lehmboden; sandiger Boden / Sandboden;
Boden PH-Wert: mild; neutral;
Boden Feuchte: frisch; mäßig trocken;
Boden Nährstoffgehalt: basenreich; nährstoffreich;
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