Fränkische Mehlbeere - Sorbus franconica

Familie: Rosengewächse - Rosaceae

Kategorie: Laubbaum  Strauch  

Fränkische Mehlbeere Info

Sorbus: lat. Name des Speierlings, evtl. von lat. sorbere = schlür­fen, kelt. sor = herb, arab. sorbet = ur­sprüngl. ein Getränk aus den Früch­ten des Spei­er­lings (Sorbus domestica); "Vogelbeere", "Eber­esche", "Speierling"

andere Namen: Fränkische Bastard-Mehlbeere

Die Pflanze ist ein Laubbaum, der vermutlich aus einer Hybridisierung der Pannonischen Mehlbeere (Sorbus pannonica Kárpáti) aus der Sorbus aria-Gruppe mit der Elsbeere (Sorbus torminalis) hervorgegangen ist. Sie ist eine apomiktische Art und pflanzt sich ungeschlechtlich fort.

Die Fränkische Mehlbeere ist ein sommergrüner, bzw. laubabwerfender Baum oder Strauch, der Wuchshöhen von 10 (selten bis 15) Metern erreicht und oft als mehrstämmiger Stockausschlag auftritt. Die Blätter sehen denen der Badischen Mehlbeere (Sorbus badensis) sehr ähnlich. Sie besitzen einen 10 bis 15 Millimeter langen Blattstiel. Die Blattspreite wird 7,5 cm lang und 4,5 cm breit. Sie hat eine stumpf-keilförmige Basis und läuft nach oben hin spitz zusammen. Die Blätter besitzen vier, manchmal auch fünf Paar spitze Lappen und gewöhnlich neun (seltener acht oder zehn) Paar Seitennerven. Blätter steriler Kurztriebe weisen oft ein Lappenpaar mehr und ein Paar Seitennerven weniger auf als die fertiler Kurztriebe. Die Tiefe der Lappeneinschnitte beträgt dort 5 bis 7 Millimeter. Der Durchmesser der Blatthaare schwankt zwischen 9 und 11 Mikrometer.

Die eiförmigen orangegelben Früchte sehen einem kleinen Apfel ähnlich. Sie erreichen eine Länge von 10 bis 12 Millimeter und eine Breite zwischen 10 und 11 Millimeter. Die Epidermis der Frucht zeigt Lentizellen mit einem Durchmesser von 0,2 Millimeter. Die dreieckigen Fruchtkelchblätter sind von fleischiger Beschaffenheit, vertrocknen nach der Blüte nicht und bleiben bis zur Reife gespreizt.

Der Pollen ist bis zu 60 Prozent taub, die Keimrate wird als gut bezeichnet.


Standort

Die Fränkische Mehlbeere bevorzugt lichte, buchenreiche Mischwälder. Sie wächst stets auf Weißjurakalkböden, besonders auf Dolomit. Man findet sie in der Fränkischen Schweiz in Höhenlagen zwischen 450 und 500 Metern. Gewöhnlich wächst die Fränkische Mehlbeere in Gesellschaft mit den beiden Elternarten. Bisweilen tritt ein Elter zurück, auch können beide Elternarten fehlen. Sie verträgt mehr Schatten als Sorbus aria und besiedelt höhere Lagen als Sorbus torminalis.

Verbreitung/Vorkommen

Diese Art ist endemisch im Norden des Freistaates Bayern. Sie wächst dort im Wiesent-Jura in der Fränkischen Schweiz. Die Fränkische Mehlbeere ist schon recht selten geworden, wird aber von der Bundesartenschutzverordnung nicht besonders geschützt. Nach der Roten Liste gilt sie im Freistaat Bayern als gefährdet.

Fränkische Mehlbeere Steckbrief

Blütenfarbe: weiß;
Höhe/Länge von 1m bis 10m
Blütezeit von April bis Mai
Lebensraum: Gärten und Parks; Wälder, Waldränder, Gebüsche, Lichtungen, Böschungen;
Blütenstand: Doldenrispe, Scheindolde
Blattstellung: mittlere Stängelblätter wechselständig
Blattspreite: ungeteilt
Blattrand: gesägt;
Lebensdauer: Holzgewächs;
Höhenstufen: Ebene / Tiefland (0-450m); Mittellage (450-1500m);
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Literatur

Bildquellenverzeichnis


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ACHTUNG: Nicht pflücken, sammeln oder zertreten!
Diese Pflanze ist evtl. geschützt und steht auf der Roten Liste Bayern! Kategorie 3 (gefährdet)





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