Brechnuss - Strychnos nux-vomica

Familie: Brechnussgewächse - Loganiaceae

Kategorie: Heilpflanze  Giftpflanze  

Brechnuss Info

andere Namen: Syn.: Strychnos colubrina Wight, Strychnos lucida R.Br., Strychnos spireana Dop, Strychnos vomica St.-Lag., Krähenauge, Krähenaugenbaum, Strychninbaum, Brechnussbaum

Die Gewöhnliche Brechnuss wächst als ein immergrüner Laubbaum, der gewöhnlich Wuchshöhen von 25 m erreicht. Er besitzt eine schwarzgraue bis gelblichgraue, im Alter feinwarzige Rinde. Die bräunlichen Zweige sind wiederholt gabelteilig und tragen ledrige und gestielte, gegenständige, obseits glattglänzende, dunkelgrüne, unterseits fahlgrüne Blätter. Die Blätter sind etwa 5–18 × 4–12,5 cm groß, elliptisch bis eiförmig oder verkehrt-eiförmig, die Blattränder sind ganz, die Spitze ist abgerundet oder spitz bis zugespitzt. Die Spreite ist unterseits feinhaarig, die Nervatur ist drei- bis fünfzählig und weißlich bis hellgrün. Es sind keine Nebenblätter vorhanden.

Samen

Der Brechnusssamen (Semen Strychni, auch Nux vomica, Nux Metella, Semen Nucis vomica, Semen Strichni), werden auch Krähenauge oder Brechnuss genannt. Die sehr giftigen Samen sind etwa 1,5–3 cm groß und 4–6 mm dick, sie wiegen etwa 1,2–2,4 g. Die graugrünlich-bräunliche Schale des Samens ist äußerst hart und steht unter starker Spannung. Bei Witterungswechsel, speziell wenn es feucht wird, platzen die Brechnusssamen explosionsartig an den Längsseiten auf und keimen dann aus. Die Krähenaugen sind geruchlos, weisen aber einen sehr bitteren und scharfen, Übelkeit erregenden Geschmack auf.

Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 24 oder 44.

Die Blütenstände sind Thyrsen. Die grünlich-weißen bis weißen, zwittrigen Blüten sind etwa 1,3 cm lang, fünfzählig und stieltellerförmig, mit ausgebreiteten Kronzipfeln. Der feinhaarige, kurze, grüne Kelch hat fünf, eiförmige, spitzige Lappen. Der Fruchtknoten ist oberständig mit einem langen vorstehenden Griffel mit zweilappiger Narbe. Die knapp vorstehenden Staubblätter sind in der Kronröhre mit kurzen Filamenten befestigt. Als Frucht trägt der Brechnussbaum anfangs grüne, bei Reife orangerote, 3–6 cm große, glatte, rundliche Beeren mit einer dünnen, leicht zerbrechlichen, harten, trockenen Schale, deren weißliches, bitter schmeckendes, aber essbares und gallertartiges, klebriges Fruchtfleisch meist (1)2 bis 4(6) knopfähnliche, fast flache, kurz seidenhaarigen Samen enthält.


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Homöopathisches Arzneimittel
Anwendungsgebiete:
Registriertes homöopathisches Arzneimittel ohne Indikation.
Die Wirkung leitet sich von den homöopathischen Arzneimittelbildern ab.
Pharmakologische Eigenschaften

Wintergrün (Gaultheria procumbens)
ist ein niedriger Halbstrauch mit immergrünen Blättern der viele Gärten ziert. Ursprünglich kommt sie aus den Wäldern Nordamerikas. Die Blätter waren bei den Indianern ein beliebtes Kaumittel. Später wurden sie als Tonikum, Karminativum, Emmenagogum, Galaktagogum, Antiseptikum und Geschmacksdroge verwendet.
Traditionell eingesetzt wurden Tee-Aufgüsse bei Unterleibsbeschwerden, Blasenentzündung und rheumatischen Beschwerden, Gicht, und Ischialgie. Wintergrün gehört zu den Salizylhaltigen Pflanzen, was die entzündungshemmende und leicht diuretische Wirkung erklärt.
Ein weiterer Bestandteil der Pflanze ist Arbutin. Arbutin haltige Drogen werden bei bakteriellen Harnwegsinfekten eingesetzt.
Gaultheria procumbens ist überdies ein beliebtes Mittel in der Homöopathie. Das Mittel wird bei entzündlichem Rheumatismus, Ischialgie, Nierenentzündung, Blasen und Prostatareizung, sowie Neuralgien eingesetzt. Weitere Modalitäten sind lang anhaltende chronische Beschwerden.

Senegawurzel ( Polygala senega)
Polygala senega wird auch als Klapperschlangenwurzel bezeichnet denn sie wurde von den Seneca Indianern als Mittel bei Husten und Schlangenbissen eingesetzt. Der Gattungsname Polygala wird von seiner milchsteigernden Wirkung abgeleitet.
Eine volksheilkundliche Beschreibung der Medizinaldroge lautet „Senegawurzel treibt Schleim und Milch“.
Die Wurzel ist reich an Saponinen, die schleimverflüssigend wirken. Salicylsäuremethylester wirken entzündungshemmend. Für das Glykosid Senegin-II ist ein hypoglykämischer Effekt nachgewiesen. Weitere Inhaltsstoffe sind Polygalitol, Cumarsäure, Sinapinsäure.
Zubereitungen der Senegawurzel wurden als „Reizmittel“ auch bei Blasenbeschwerden, entzündlichen Augenleiden und Infektionen des Urogenitaltrakts benutzt.
Bis zum ersten Weltkrieg waren Zubereitungen aus Senegawurzel eines der wichtigsten Expektorantien.
In der Homöopathie wird Polygala senega bei entzündlichen Prozessen der Augen, Atemwege, Nieren und ableitenden Harnwege eingesetzt.

Brechnuß (Strychnos nux-vomica)
Brechnuss-Samen sind die Samen eines immergrünen Laubbaums der in Westafrika, Südostasien und Nordaustralien beheimatet ist. Sie sind reich an den giftigen Alkaloiden Strychnin, Brucin, Colubrin und Vomicin und wirken sowohl krampffördernd als auch lähmend. Über Jahrhunderte wurden sie, nicht ganz risikolos, in der arabischen, chinesischen und europäischen Medizin verwendet, vor allem als Tonikum bei Schwächezuständen und als Herz-Kreislauf-Mittel.
Heute wird Nux vomica ausschließlich in homöopathischen Verdünnungen verwendet.
Nux vomica war eines der ersten von Hahnemann geprüften Mittel. Es ist ein Polychrest. Es wird eingesetzt als „Katermittel“ bei Missbrauch von Genussmitteln, Nebenwirkungen allopathischer Mittel, aber auch bei Magenbeschwerden, Neuralgien, Kopfschmerzen, spastischen und atonischen Blasenbeschwerden, Dysmenorrhoe, sowie den Folgen von Stress und Schlafmangel.
Dr. Kleine lobte das Mittel zudem bei Schließmuskelschwäche der Blase und Enuresis der Kinder.
Weitere Modalitäten sind Überempfindlichkeit und Reizbarkeit, Ehrgeiz, Arbeitswut, Pedanterie, Jähzorn, Kälteempfindlichkeit und stechende Schmerzen.

Bei anhaltenden, unklaren oder neu auftretenden Beschwerden wenden Sie sich an Ihren Arzt, Heilpraktiker oder Apotheker! Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Arzt, Heilpraktiker oder Apotheker.

Standort

Die Gewöhnliche Brechnuss bevorzugt tonige sowie tonig-sandige Böden und steigt im Hügelland bis in Höhen von 1200 m.

Verbreitung/Vorkommen

Verbreitet ist der Baum von Indien bis Nordaustralien. Ferner ist der Baum auch auf den Philippinen, Java, Sri Lanka, Malaysia, Pakistan, China, Burma, Thailand, Laos, Kambodscha, Südvietnam, sowie im tropischen Westafrika entlang von Wasserläufen und am Rande von trockenen Wäldern zu sehen. Besonders in Nordaustralien, Sri Lanka sowie im tropischen Indien ist die Gewöhnliche Brechnuss weit

Heimat

Südostasien

Giftigkeit

Die giftigen Inhaltsstoffe des Brechnusssamenextrakts bewirken eine Lähmung des Zentralnervensystems. In winzigen Spuren kann sich eine psychotrope Wirkung einstellen wie z. B. verschärfte Wahrnehmung von Sinnes­eindrücken. Bereits ca. 0,2 g des Brechnusssamenextraktes können zu Zwerchfellkrämpfen, Muskelzuckungen sowie Tod durch Atemlähmung führen. Die Vergiftungen sind aber abhängig von der Qualität der Droge (beispielsweise weisen die Brechnusssamen von Sri Lanka mit fünf Prozent den höchsten Alkaloidgehalt auf) sowie vom Füllstand des Magens.

Inhaltsstoffe

Rinde, Holz, Wurzeln, Blätter und Samen enthalten unter anderem das hochgiftige Alkaloid Strychnin. Der getrocknete Samen ist die wesentliche Arzneidroge, die aus dem Brechnussbaum gewonnen wird. Die Brechnusssamen enthalten unter anderen die an Chlorogensäure gebundenen Nervengifte Strychnin und Brucin sowie Colubrin und das weniger bedeutende Vomicin.

Brechnuss Steckbrief

Blütenfarbe: weiß;
Höhe/Länge von 5m bis 25m
Lebensraum: Ebene; Gebirge;
Blattstellung: mittlere Stängelblätter gegenständig
Blattspreite: ungeteilt
Blattrand: ganzrandig;
Lebensdauer: Holzgewächs;
Höhenstufe min: 0m
Höhenstufe max. in den Alpen: 1200m
Bodenart: sandiger Boden / Sandboden; toniger Boden / Tonboden;

Brechnuss Garten / Anbau

Boden Beschaffenheit: sandiger Boden / Sandboden; toniger Boden / Tonboden;
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Literatur

Bildquellenverzeichnis





 

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