Sand-Thymian - Thymus serpyllum
Kategorie: Heilpflanze winterhart immergrün Bienenblume Hummelblume
Sand-Thymian Info
Thymus: gr. und lat. (thymos und thymum) von gr. thyein = opfern (Verwendungszweck bei Rauchopfern); "Thymian"serpyllum: Quendel, Thymian
Vegetative Merkmale
Der Sand-Thymian ist ein immergrüner, bodenbedeckender Halbstrauch, der Wuchshöhen von 2 bis 10 Zentimeter erreicht. Die Zweige sind immer ringsum behaart. Die Laubblätter sind linealisch bis schmal elliptisch oder verkehrt-eiförmig, 1 bis 3 Millimeter breit und kurz gestielt oder sitzend. An den Blütentrieben sind sie in Größe und Form kaum unterschiedlich. Das oberste Paar der Seitennerven verliert sich meist, es vereinigt sich nicht zu einem Randnerv. Am Grund sind die Blätter bewimpert, die Spreite ist nur selten behaart. Ihre Seitennerven treten an der Unterseite stumpf hervor.
Generative Merkmale
Die Blütezeit reicht von Juli bis September. Die zwittrigen Blüten sind zygomorph und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die oberen Kelchzähne sind breit dreieckig und ungefähr so lang wie am Grund breit.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 24; ausgehend von der Chromosomengrundzahl x = 12 liegt Diploidie vor.
Ökologie
Beim Sand-Thymian handelt es sich um einen Chamaephyten.
Standort
Der Sand-Thymian gedeiht auf Sandtrockenrasen, in trockenen Kiefernwäldern und auf Silikatfelsfluren. Er besiedelt in Mitteleuropa lückige, sandige Rasen und lichte, sandige Kiefernwälder, er geht aber auch auf Dünen. Der Sand-Thymian ist kalkmeidend. Er gedeiht am besten auf kalkarmen, lockeren, sandigen Böden, die arm an Feinerde sein kann, aber etwas Humus enthalten sollte. Er ist in Mitteleuropa eine Charakterart der Ordnung der Sandgesellschaften (Corynephoretalia canescentis), kommt aber auch in Gesellschaften des Cytiso-Pinion vor.Verbreitung/Vorkommen
Der Sand-Thymian kommt in kühlen bis gemäßigten Gebieten vor. Ein großer Teil des Areals liegt im subozeanischen Bereich. Mit der Zunahme der Ozeanität tritt eine Konzentrierung auf kontinentale Gebiete auf. Er ist Mittel-, Ost- und Nordeuropa verbreitet. Der Verbreitungsschwerpunkt liegt in Mittel- und Osteuropa. Die Nordgrenze verläuft in Russland bei 65° nördlicher Breite, östlich reichen wenige Vorposten bis zum Ural. Die Südgrenze des Hauptareals verläuft bei 50° nördlicher Breite und reicht im Westen bis in die Niederlande und nach Dänemark. Außerhalb des geschlossenen Areals gibt es wenige Vorkommen in Südostengland, in Frankreich, in Süddeutschland, im Gebiet des ehemaligen Jugoslawien und in Ungarn.In Mitteleuropa ist er im Tiefland selten, westlich der Elbe kommt er vereinzelt vor, fehlt dort aber auch gebietsweise; in den Sandgebieten zwischen Main- und Neckarmündung, am mittleren Main, im Regnitzbecken und zwischen Hallertau und Donau sowie im Wiener Becken tritt er selten auf, aber er bildet dort meist kleine, individuenreiche Bestände, in der Schweiz fehlt er.
Sand-Thymian Steckbrief
Blütenfarbe: blau, lila oder violett; rot, rosa oder purpurn;Höhe/Länge von 5cm bis 10cm
Blütezeit von Juni bis August
Lebensraum: Gebirge; Magerrasen; Magerwiesen; Meerestrand und -küste, Dünen, Salzwiesen; Mittelgebirge; Wälder, Waldränder, Gebüsche, Lichtungen, Böschungen;
Blütenstand: Ähre oder Quirl
Blattstellung: mittlere Stängelblätter gegenständig
Blattspreite: ungeteilt
Blattrand: ganzrandig;
Trockenfrüchte: Nuß
Häufigkeit: sehr selten
Lebensdauer: ausdauerndes Kraut (Staude); Holzgewächs;
Zeigerpflanze: Magerkeitszeiger;
Höhenstufen: Ebene / Tiefland (0-450m);
Höhenstufe min: 0m
Bestäubungsart: Insektenbestäubung;
Lichtbedarf: Licht;
Nährstoffbedarf: basenreich; nährstoffarm;
Bodenart: +/- humoser Boden; kalkarmer / kalkfreier Boden; sandiger Boden / Sandboden; Silikatboden;
PH-Wert Boden: neutral; sauer;
Bodenfeuchte: frisch; mäßig frisch; trocken;
Sand-Thymian im Web
Sand-Thymian Garten / Anbau
Lichtanspruch: Licht;Boden Beschaffenheit: +/- humoser Boden; kalkarmer / kalkfreier Boden; sandiger Boden / Sandboden; Silikatboden;
Boden PH-Wert: neutral; sauer;
Boden Feuchte: frisch; mäßig frisch; trocken;
Boden Nährstoffgehalt: basenreich; nährstoffarm;
Die Pflanze meidet Kalk.
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