Schweden-Klee - Trifolium hybridum

Familie: Schmetterlingsblütler - Fabaceae

Kategorie: Futterpflanze  Teepflanze  Wildgemüse  Gründüngung-Bodenverbesserer  Alpenpflanze  

Schweden-Klee Info

Trifolium: lat. tri = drei, folium = Blatt (Blattform); "Klee"
hybridus: gekreuzt, hybridisiert

andere Namen: Bastard-Klee

Alle Kleearten ziehen Wurzelknöllchen bildende, Stickstoff bindende Knöllchenbakterien (Rhizobium) an, die mit dem Klee eine Symbiose eingehen.

Schweden-Klee ist eine ausdauernde, krautige Pflanze, die Wuchshöhen zwischen 10 und 70 Zentimetern erreicht. Die aufrechten oder aufsteigenden Stängel sind kahl oder fast kahl und werden während der Seneszenz ganz kahl. Sie sind stark verzweigt, selten fast unverzweigt. Oft stehen die Pflanzen einzeln, manchmal in Horsten beieinander.

Die wechselständigen und lang gestielten Laubblätter sind dreiteilig. Die 1 mm lang gestielten Fiederblättchen sind zwischen 1 und 3 Zentimeter lang und von 1 bis 1,8 Zentimeter breit. Sie sind umgekehrt eiförmig, selten rhombisch, mit kurzer keilförmiger Basis. Die Blattränder sind ganzrandig oder fein gezähnt bis gesägt, die Spitze ist ausgerandet oder umgekehrt herzförmig. Die Blattstiele sind bis 1 cm lang.

Die glatten Nebenblätter sind 1 bis 2,5 Zentimeter lang und über 5 mm breit. Sie sind umgekehrt eiförmig bis lanzettlich und mit den Blattstielen auf einem Drittel ihrer Länge verwachsen. Der freie Teil verjüngt sich und ist zugespitzt oder stark zugespitzt (pfriemförmig), er ist mehr oder weniger häutchenartig.

Schweden-Klee blüht von Mai bis September. Die achselständigen kugeligen, kopfigen Blütenstände erreichen einen Durchmesser von 1 bis 2,5 Zentimeter und enthalten mindestens 10 (meistens 30 bis 50) Schmetterlingsblüten. Die Blütenstandsachsen sind schwach und länger als die gegenüberliegen Blätter und leicht zum Kopf hin zunehmend behaart. Die Tragblätter sind etwa einen Millimeter lang und lanzettlich. Die Blütenstiele sind bis zu 4 bis 5 Millimeter lang und nach der Blüte zurückgebogen. Die zwittrigen Blüten sind zygomorph und fünfzählig.

Die fünf Kelchblätter sind röhrig verwachsen. Der Kelch ist bis zu vier Millimeter lang, er ist fast kahl und wird während der Seneszenz ganz kahl. Die weiße Kelchröhre ist häutchenartig mit fünf deutlichen und fünf unauffälligen Rippen. Die Kelchzähne sind ungleich und ein bis zweimal länger als die Kelchröhre. Die grün-roten Kelchzähne sind lanzettlich oder pfriemförmig, mit breiten Einschnitten zwischen ihnen. Die Krone ist 0,7 bis 1 Zentimeter hoch. Die beim Aufblühen weißen, später rosa oder fleischfarbenen Kronblätter sind länglich eiförmig und in der oberen Hälfte fein gezähnelt. Von den zehn Staubblättern sind neun miteinander verwachsen. Das einzelne grüne, oberständige Fruchtblatt ist etwa 2,2 mm lang und enthält ein bis zwölf Samenanlagen. Der Griffel ist etwa 2,5 mm lang.

Es werden zwei- bis viersamige, gestielte, glatte Hülsenfrüchte gebildet, die etwa 7 mm lang und 2 mm breit sind. Sie sind länglich und ragen nur leicht aus dem Kelch. Die rötlichen Samen sind eiförmig mit kleinen Tuberkeln. Das Saatgewicht entspricht etwa ein Kilogramm pro 500.000 Samen.

Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 16.

Schweden-Klee ist selbststeril und wird vor allem durch Honigbienen bestäubt. Sein Nektar enthält 43 Prozent Zucker, jede Blüte produziert in 24 Stunden durchschnittlich aber nur 0,011 Milligramm Zucker.


Standort

Schweden-Klee wächst vornehmlich an auf Wiesen und Weiden, aber auch an Straßenrändern auf Brachen und Flussufern.

Verbreitung/Vorkommen

Der Schweden-Klee hat eine weite Verbreitung in Eurasien.

Der Schweden-Klee ist in ganz Europa einschließlich der Kanaren heimisch. Das Verbreitungsgebiet reicht im Westen bis einschließlich ganz Portugal und im Süden bis zum 42° nördlicher Breite, was etwa der Höhe Roms und Skopjes entspricht. Im Norden, in Skandinavien, reicht es bis zum 60° nördlicher Breite, was etwa der Höhe von Oslo entspricht. Einzelne Standorte liegen aber auch noch weiter nördlich. Nach Osten reicht das Verbreitungsgebiet bis in den Kaukasus und weiter nördlich etwa bis Moskau. Sie ist in ganz Deutschland weit verbreitet.

Es gibt große Neophytische Vorkommen in den Vereinigten Staaten von Amerika. Dort findet sich der Schweden-Klee an der Ostküste. Von Nord nach Süd reicht das Verbreitungsgebiet dort von New York bis South Carolina. nach Osten reicht es bis Ohio. Einzelne Standorte finden sich auch deutlich weiter westlich.

Verwendung in der Küche

Auch für den Menschen ist Schwedenklee genießbar. Blätter und Blütenstände können roh oder gekocht gegessen werden. Aus den getrockneten Blütenständen kann ein schmackhafter Tee zubereitet werden, der den Milchfluss während der Stillzeit erhöhen soll.

Sonstige Verwendung

Schweden-Klee hat als Futtermittel Bedeutung. Er ist sehr proteinreich und kann sowohl als Grünfutter wie auch zur Silage verwendet werden. In Europa wurden ertragreichere tetraploide Formen mit 32 Chromosomen gezüchtet.

Schweden-Klee Steckbrief

Blütenfarbe: rot, rosa oder purpurn; weiß;
Höhe/Länge von 30cm bis 50cm
Blütezeit von Mai bis September
Lebensraum: (Fett-) Wiesen und Weiden; Gewässer, Feuchtgebiete; Ufer, Dämme;
Blütenstand: Köpfchen, Körbchen
Blattstellung: mittlere Stängelblätter wechselständig
Blattspreite: geteilt
Blattrand: gezähnt;
Besonderheiten Blatt/Pflanze: Nebenblätter (kleine Seitenblätter am Blattgrund);
Häufigkeit: zerstreut
Lebensdauer: ausdauerndes Kraut (Staude);
Höhenstufen: Ebene / Tiefland (0-450m); Mittellage (450-1500m);
Höhenstufe min: 0m
Höhenstufe max. in den Alpen: 1000m
Nährstoffbedarf: basenreich; nährstoffreich;
Bodenart: +/- humoser Boden; sandiger Boden / Sandboden; toniger Boden / Tonboden;
PH-Wert Boden: mild;
Bodenfeuchte: feucht; frisch;

Schweden-Klee Garten / Anbau

Boden Beschaffenheit: +/- humoser Boden; sandiger Boden / Sandboden; toniger Boden / Tonboden;
Boden PH-Wert: mild;
Boden Feuchte: feucht; frisch;
Boden Nährstoffgehalt: basenreich; nährstoffreich;

Er lässt sich bis zu dreimal im Jahr schneiden und erzielt beim ersten Schnitt bis zu 5,6 Tonnen pro Hektar und bei den anderen Schnitten noch zwischen 4,5 und 5,5 Tonnen pro Hektar.

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Literatur

Bildquellenverzeichnis


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