Wiesen-Goldhafer - Trisetum flavescens
Kategorie: Alpenpflanze Süßgräser
Wiesen-Goldhafer Info
Trisetum: lat. tri = drei, seta = Borste (Spelzen dreispitzig); "Goldhafer"flavescens: gelblich
andere Namen: Gewöhnlicher Goldhafer
Beim Wiesen-Goldhafer handelt sich um eine ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 20 bis 80 (selten bis 100) Zentimetern erreicht. Sie bildet lockere Horste. Die aufrechten bis aufsteigenden, gelbgrünen Halme besitzen zwei bis fünf Nodien (Knoten).
Die wechselständig an den Halmen angeordneten Laubblätter sind in Blattscheide und Blattspreite gegliedert. Die Blattscheide ist behaart. Das sehr kurze Blatthäutchen besitzt einen fein gezähnten Rand. Die einfache Blattspreite ist 3,5 bis 12 Zentimeter lang sowie 2 bis 5 Millimeter breit.
Der vielblütige, bis 20 Zentimeter lange, rispige Blütenstand ist von charakteristischer goldgelber Farbe. Während der Blütezeit von Mai bis Juni sind die Rispenäste ausgebreitet, später werden sie zusammengezogen. Die meist dreiblütigen, 5 bis 7 Millimeter langen Ährchen sind zusammengedrückt und die Hüllspelzen gekielt. Die häutige Deckspelze ist an der Spitze zweigeteilt und trägt eine gekniete Granne. Die drei Staubblätter sind 1,3 bis 2,5 (selten bis 2.8) mm lang.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 12, 24 oder 28.
Ökologie
Der Wiesen-Goldhafer ist ein Hemikryptophyt, der lockere Horste bildet und zahlreiche Erneuerungsknospen an kurzen, oberirdischen Kriechsprossen besitzt. Die vegetative Vermehrung erfolgt durch kurze, ober- oder unterirdische Ausläufer.
Die Ährchen werden bis zur Reife goldgelb.
Der Wiesen-Goldhafer ist Kulturfolger. Die von ihren Spelzen umgebenen Karyopsen werden durch den Wind oder durch Tiere ausgebreitet. Fruchtreife ist von Juli bis Oktober. Die Karyopsen sind Lichtkeimer.
Standort
Man findet ihn auf sickerfrischen bis mäßig trockenen, nährstoff- und basenreichen, mäßig sauren bis milden, humosen, mittelgründigen bis tiefgründigen, lockeren Ton- oder Lehmböden in humider Klimalage.Verbreitung/Vorkommen
Der Wiesen-Goldhafer kommt in weiten Teilen Europas bis Sibirien und dem Himalaja vor. Außerdem ist er in Nordwestafrika und auf den Azoren heimisch. Vereinzelt ist er in Nordamerika und Neuseeland ein Neophyt.Der Goldhafer gilt als wertvolles Futtergras (Futterwertzahl 7), der durch Kultur in Gebiete gelangte, in denen er ursprünglich nicht vorkam. Sein reicher Calcitriol-Gehalt kann bei zu ausgiebiger Verfütterung Kalzinose hervorrufen. Diese Wirkung bleibt auch im Dürrfutter aktiv.Alpen bis 2375m ü.NN.
Wiesen-Goldhafer Steckbrief
Blütenfarbe: grün, braun oder unscheinbar;Höhe/Länge von 20cm bis 80cm
Blütezeit von Mai bis Juni
Lebensraum: (Fett-) Wiesen und Weiden; Ebene; Gebirge; Mittelgebirge;
Blattspreite: ungeteilt
Blattrand: ganzrandig;
Lebensdauer: ausdauerndes Kraut (Staude);
Höhenstufen: Ebene / Tiefland (0-450m); Hochlage (1500-3000m); Mittellage (450-1500m);
Höhenstufe min: 0m
Höhenstufe max. in den Alpen: 2400m
Nährstoffbedarf: basenreich; nährstoffreich;
Bodenart: +/- humoser Boden; lehmiger Boden / Lehmboden; toniger Boden / Tonboden;
PH-Wert Boden: mäßig sauer; mild;
Bodenfeuchte: mäßig trocken; sickerfrisch;
Wiesen-Goldhafer im Web
Wiesen-Goldhafer Garten / Anbau
Boden Beschaffenheit: +/- humoser Boden; lehmiger Boden / Lehmboden; toniger Boden / Tonboden;Boden PH-Wert: mäßig sauer; mild;
Boden Feuchte: mäßig trocken; sickerfrisch;
Boden Nährstoffgehalt: basenreich; nährstoffreich;
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