Stechginster - Ulex europaeus
Kategorie: Neophyt Dornen-Stacheln Färberpflanze Strauch Hummelblume
Stechginster Info
Ulex: lat. Pflanzenname, evtl. abgel. von Ilex (wg. der dornigen Sproßform); "Stechginster"europaeus: europäisch
Der Stechginster wurde zu den 100 weltweit schlimmsten Eindringlingen (Neophyten) gewählt.
Der Stechginster ist ein laubwerfender, dorniger, sparrig verzweigter Strauch, der Wuchshöhen von bis zu 2 Meter erreicht. Seine Laubblätter sind zu feinen Nadeln aufgerollt. Die Blätter und Kurztriebe sind zu Dornen umgebildet.
Er trägt von April bis Juli einzeln stehende, etwa zwei Zentimeter lange, gelbe Blüten. Die gelben, nektarlosen Schmetterlingsblüten mit Schnellmechanismus stehen Anfang des Frühling und Frühsommer in voller Blüte. Die Bestäuber sind hauptsächlich Hummeln.
Die Samen des Stechginsters befinden sich in einer bis 15 mm langen, behaarten Hülsenfrucht und sind besonders wegen des Gehalts von bis zu 1 Prozent Cytisin sehr giftig.
Standort
Die Pflanzenart wächst in gemäßigtem Klima vorzugsweise auf trockenen oder sumpfigen Sandböden.Verbreitung/Vorkommen
Ursprünglich kommt er aus den atlantischen Regionen Europas. Inzwischen ist der Stechginster weit auf der Erde verbreitet und kommt auch in ganz Deutschland vor.Inhaltsstoffe
Die Früchte und die Zweige sind für Menschen sehr giftig. Als Arzneidroge dienen die Samen und die jungen Triebe. Wichtige Inhaltsstoffe sind das Cytisin, Anagyrin, Methylcytisin, Flavonoide und Lectine (Ulexlectin).Sonstige Verwendung
Stechginster eignet sich gut zur Fütterung von Hühnern, Rindern und Pferden. So bildet er eine ideale natürliche Auslaufbegrenzung für Haustiere. Gleichzeitig fördert er die Bodenfruchtbarkeit, da er viel Stickstoff aus der Luft bindet und ihn dem Boden zuführt.Aus den Blüten wird auch ein gelber Farbstoff zum Färben von Textilien gewonnen (Färberpflanze).
Das Ulexlectin dient in der experimentellen Medizin als Marker für Endothel- bzw. Tumorzellen vaskulären Ursprungs.
Sonstiges
Diese Pflanzenart weist, vor allem in den heißen Sommermonaten, ein hohes Brandrisiko auf, weil sie zwei bis vier Prozent leicht entzündliche Öle in den grünen Zweigen enthält.Der Stechginster hindert mit seinen vielen Zweigen und großen, kräftigen Dornen (10 bis 20 Millimeter) Tiere daran seine Blüten zu fressen. Zweige und Dornen können ein undurchdringliches Dickicht bilden, in denen sich auch abgestorbene Sträucher anhäufen können.
Stechginster Steckbrief
Blütenfarbe: gelb;Höhe/Länge von 1m bis 2m
Blütezeit von April bis Juli
Lebensraum: Heide; Wälder, Waldränder, Gebüsche, Lichtungen, Böschungen;
Blattstellung: mittlere Stängelblätter wechselständig
Blattspreite: geteilt
Blattrand: ganzrandig;
Lebensdauer: Holzgewächs;
Nährstoffbedarf: nährstoffreich;
Bodenart: kalkarmer / kalkfreier Boden; lehmiger Boden / Lehmboden; sandiger Boden / Sandboden; steiniger Boden / Kies / Grus;
Bodenfeuchte: frisch; nass; trocken;
Stechginster im Web
Stechginster Garten / Anbau
Boden Beschaffenheit: kalkarmer / kalkfreier Boden; lehmiger Boden / Lehmboden; sandiger Boden / Sandboden; steiniger Boden / Kies / Grus;Boden Feuchte: frisch; nass; trocken;
Boden Nährstoffgehalt: nährstoffreich;
Schütze diese Pflanze besonders!
ACHTUNG: Nicht pflücken, sammeln oder zertreten! Diese Pflanze ist evtl. geschützt und steht auf der Roten Liste Schweiz! Kategorie EN (Stark gefährdet) |