Kleiner Baldrian - Valeriana dioica

Familie: Baldriangewächse - Valerianaceae

Kategorie: Alpenpflanze  

Kleiner Baldrian Info

Valeriana: lat. valere = gesund sein (Heilwirkung); "Baldrian"
dioicus: zweihäusig, getrennt­geschlecht­lich

andere Namen: Syn. Valeriana septentrionalis Rydb., Valeriana sylvatica Banks ex Richardson, Valeriana dioica ssp. sylvatica (S.Watson) F.G.Mey..

Der Kleine Baldrian ist Futterpflanze für den gefährdeten Baldrian-Scheckenfalter (Melitaea diamina).

Der Kleine Baldrian ist eine ausdauernde Pflanze mit einem Rhizom und bildet auch oft Ausläufer. Die Stängel sind aufrecht und im oberen Bereich verzweigt. Die Hauptachse ist dabei verlängert. Er erreicht Wuchshöhen von 10 bis 35 Zentimetern.

Die mittleren und oberen Stängelblätter sind gefiedert mit einer großen Endfieder. Die Grundblätter sind eiförmig, ungeteilt und gestielt.

Die Blüten stehen in dreiteiligen, schirmförmigen Trugdolden. Der Kleine Baldrian ist unvollkommen zweihäusig, das heißt im Regelfall gibt es rein männliche und rein weibliche Pflanzen, es kommen aber (selten) auch Zwitter vor. Die weiblichen Blüten (der rein-weiblichen Pflanzen) sind nur 1,5 mm groß und weißlich bis hellrosa gefärbt, die männlichen Blüten (der rein-männlichen Pflanzen) sind dagegen etwa 3 mm groß und rosa gefärbt. Blütezeit ist Mai und Juni, die Bestäubung erfolgt durch Insekten.

Die Frucht ist ein einfächeriges Nüsschen, dessen sterile Fächer reduziert sind. Das Nüsschen ist radiärsymmetrisch und eiförmig.

Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 16.


Standort

Sie kommt in der collinen bis subalpinen Höhenstufe vor und besiedelt nasse Wiesen, (eher kalkreiche) Niedermoore, Sümpfe und Bruchwälder. Pflanzensoziologisch ist sie eine schwache Kennart der Ordnung Molinietalia caeruleae W.Koch 1926, und hat ihre Schwerpunktvorkommen in den Verbänden Molinion caeruleae W.Koch 1926 und Calthion Tx. 1937.

Verbreitung/Vorkommen

Die Art ist in Europa und Westasien heimisch. Weitere Vorkommen gibt es in Zentralasien und im nordamerikanischen Kanada sowie in den nordwestlichen USA. In Deutschland kommt sie in allen Bundesländern vor, in einigen nördlichen ist sie gefährdet. In Österreich ist sie zerstreut bis selten, kommt in allen Bundesländern vor, ist aber in den flachen Regionen gefährdet.

Kleiner Baldrian Steckbrief

Blütenfarbe: rot, rosa oder purpurn; weiß;
Höhe/Länge von 10cm bis 30cm
Blütezeit von Mai bis Juni
Lebensraum: Gebirge; Gewässer, Feuchtgebiete; Mittelgebirge; Ufer, Dämme;
Blütenstand: Doldenrispe, Scheindolde
Blattstellung: mittlere Stängelblätter gegenständig
Blattspreite: ungeteilt
Blattrand: gewellt;
Häufigkeit: verbreitet
Lebensdauer: ausdauerndes Kraut (Staude);
Höhenstufen: Ebene / Tiefland (0-450m); Mittellage (450-1500m);
Höhenstufe min: 0m
Höhenstufe max. in den Alpen: 1600m
Bestäubungsart: Insektenbestäubung;
Lichtbedarf: Halbschatten;
Nährstoffbedarf: basenreich; nährstoffreich;
Bodenart: +/- humoser Boden; steiniger Boden / Kies / Grus; torfiger Boden / Torfboden;
PH-Wert Boden: mäßig sauer; mild;
Bodenfeuchte: frisch; nass; wechselnass / zeitweise überschwemmt;

Kleiner Baldrian Garten / Anbau

Lichtanspruch: Halbschatten;
Boden Beschaffenheit: +/- humoser Boden; steiniger Boden / Kies / Grus; torfiger Boden / Torfboden;
Boden PH-Wert: mäßig sauer; mild;
Boden Feuchte: frisch; nass; wechselnass / zeitweise überschwemmt;
Boden Nährstoffgehalt: basenreich; nährstoffreich;
Matrix-Entoxin®Erkältungs-Entoxin®Spasmo-Entoxin®Magen-Darm-Entoxin® N

Literatur

Bildquellenverzeichnis


Diese Webseite verwendet Cookies. Hier erfahren Sie alles zum Datenschutz