Gewöhnlicher Feldsalat - Valerianella locusta

Familie: Baldriangewächse - Valerianaceae

Kategorie: Garten  Salatpflanze  Ackerwildkraut  Bauerngarten  Mischkultur  Biogarten  

Gewöhnlicher Feldsalat Info

Valerianella: Deminutiv zu Valeriana; "Feldsalat", "Rapunzel"
locusta: Heuschrecke (Wuchsform der Ver­zwei­gung)

andere Namen: Ackersalat, Mausohrsalat, Nüsschen, Nüsslisalat, Rapunzel, Vogerlsalat

Der Gewöhnliche Feldsalat ist eine einjährige, meist winterannuelle, krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 5 bis 15 cm erreicht. Seine einfachen Laubblätter werden 5 bis 30 Zentimeter lang und stehen in einer grundständigen Blattrosette. Je nach Sorte sind die Blätter breit oder schmal, rund oder spitz und kommen in verschiedenen Grünschattierungen vor. Der Stängel ist dichasial verzweigt, vierkantig, gefurcht und abwärts gebogen behaart. Die Blüten stehen in kleinen, gerundeten Trugdolden (Dichasien). Die kleinen, zygomorphen Blüten sind fünfzählig und 1,5 bis 2 mm lang. Die fünf blassblauen Kronblätter sind verwachsen. Es sind nur drei Staubblätter vorhanden. Drei Fruchtblätter sind zu einem Fruchtknoten verwachsen. Diese Art ist nur mit reifen Früchten zu bestimmen. Die Früchte sind kleine asymmetrische Nüsse mit einem einsamigen Fach mit schwammig verdickter Wand sowie zwei tauben Fruchtfächern als Schwimmeinrichtung. Die Frucht ist seitlich etwas zusammengedrückt, kurz zugespitzt, rundlich, glatt (unreif runzelig!), mit einer Furche; sie ist 2 bis 4 mm lang.

Die Samenkeimung dieses Therophyten erfolgt noch im Herbst nach sommerlichem Abbau der Hemmstoffe. Der Gewöhnliche Feldsalat überwintert als Blattrosette. Ab April treiben unter Aufbrauchen der Reservestoffe der Rosettenblätter zahlreiche Blütensprosse mit Blüten, die allesamt fruchten. Die Blüten sind winzige homogame „Trichterblumen“. Nur wenig Nektar wird gebildet und in der Kronröhre abgesondert. Bestäuber sind Käfer, Zweiflügler, Bienen und Schmetterlinge. Überwiegend erfolgt aber spontane Selbstbestäubung, indem die Narben erst unterhalb, später auf gleicher Höhe stehen wie die Staubbeutel. Die Blütezeit ist von April bis Mai. Die Ausbreitung erfolgt als Regenschwemmling, Ballonflieger, Menschenausbreitung als Kulturbegleiter und Kulturrelikt. Die Fruchtreife erfolgt im Juni bis Juli.


Verwendung in der Küche

In seiner Kulturform wird Feldsalat als Blattsalat gegessen. Er ist stark aromatisch und einige Varietäten erinnern im Geschmack an Haselnuss.

Gewöhnlicher Feldsalat Steckbrief

Blütenfarbe: blau, lila oder violett;
Höhe/Länge von 5cm bis 15cm
Blütezeit von April bis Mai
Lebensraum: Gärten und Parks;
Blütenstand: Doldenrispe, Scheindolde
Blattstellung: mittlere Stängelblätter gegenständig
Blattspreite: ungeteilt
Blattrand: gesägt;
Häufigkeit: zerstreut
Lebensdauer: einjährig-überwinternd;

Gewöhnlicher Feldsalat Garten / Anbau

Ausaat von 7 bis 9
Saatort: Direktsaat
Gute Nachbarn: Gartenbohne - Garten-Erdbeere - Gemüsekohl - Blumenkohl - Weißkraut - Rotkohl - Wirsing - Chinakohl - Speiserübe - Kohlrabi - Porree - - Rhabarber - Gewöhnliche Wiesen-Schafgarbe - Tagetes - Speisezwiebel -

Feldsalat für die Herbst- und Winterernte wird ab Ende Juli bis Mitte September gesät, später gesäte Pflanzen werden erst im kommenden Frühjahr erntereif. Saaten nach Ende Februar oder Anfang März neigen zum Schossen. Feldsalat wird je nach Witterung von Pilzerkrankungen wie Echter Mehltau oder Falscher Mehltau befallen, gegen beide Krankheiten sind tolerantere Sorten einsetzbar.

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Literatur

Bildquellenverzeichnis


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