Quendel-Ehrenpreis - Veronica serpyllifolia
Kategorie: Ackerwildkraut Alpenpflanze
Quendel-Ehrenpreis Info
Veronica: evtl. n. d. Hl. Veronica; "Ehrenpreis", "Männertreu"Vegetative Merkmale
Der Quendel-Ehrenpreis ist eine ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von 5 bis 30 Zentimetern. Die Wurzeln reichen bis in 20 Zentimeter Tiefe. Die Pflanzen bilden eine kriechende Grundachse mit blühenden und nichtblühenden Trieben. Die Stängel sind beblättert und aufsteigend.
Alle Stängelblätter sind ungeteilt und fast ganzrandig. Sie sind kurz gestielt und kahl bis schwach behaart.
Generative Merkmale
Der endständige, kurze oder verlängerte, traubige oder ährige Blütenstand ist deutlich vom beblätterten Stängel abgesetzt. Die Tragblätter unterscheiden sich deutlich von den Laubblättern, sie sind kleiner und einfacher, der Übergang von Laubblättern zu Tragblättern erfolgt plötzlich.
Die zwittrigen Blüten besitzen eine doppelte Blütenhülle. Die Blütenkrone ist weißlich bis bläulich mit dunklerer Aderung, eher ausgebreitet-radförmig, häufig fast radiärsymmetrisch. Die Kronröhre ist kürzer als breit.
Die Fruchtstiele sind etwa so lang oder länger als der Kelch. Die Kapselfrucht ist tief ausgerandet und bei einer Länge von bis zu 4 Millimeter sowie einer Breite von bis zu 5,5 Millimeter breiter als lang.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 14 oder 28.
Ökologie
Der Quendel-Ehrenpreis ist ein Hemikryptophyt und ein Wurzelkriechpionier.
Die Bestäubung erfolgt durch Zweiflügler (Diptera), es erfolgt auch Selbstbestäubung. Die Blüten sind proterogyn. Die Blütezeit erstreckt sich von Mai bis Oktober.
Benetzt eröffnen sich die Kapselfrüchte und die Fruchtklappen spreizen auseinander; dadurch wirken die Kapselfrüchte als Regenballist, d. h. die bikonvexen, bis 0,8 Millimeter langen, und 0,1 mg schweren Samen werden durch Regentropfen aus den Früchten geschleudert und breiten sich als Regenschwemmlinge weiter aus; daneben unterliegen sie der Wasserausbreitung und der Tritt- und Darmausbreitung.
Standort
Er wächst in Wiesen, Weiden, Äckern, an Ruderalstellen, Ufern und Wegrändern und in Trittgesellschaften. Er gedeiht am besten auf nährstoffreichen sowie kalkarmen Böden. Er steigt bis in Höhenlagen von 2400 Metern. Er kommt in Mitteleuropa in Gesellschaften der Verbände Cynosurion, Agropyro-Rumicion, Polygonion avicularis oder der Ordnung Arrhenatheretalia elatioris vor.Verbreitung/Vorkommen
Der Quendel-Ehrenpreis ist auf der Nordhalbkugel circumpolar verbreitet.Quendel-Ehrenpreis Steckbrief
Blütenfarbe: blau, lila oder violett; weiß;Höhe/Länge von 5cm bis 30cm
Blütezeit von Mai bis September
Lebensraum: (Fett-) Wiesen und Weiden; Äcker, Getreidefelder, Brachen; Ebene; Gebirge; gestörte Standorte: Schutt- und Kiesplätze, Wege, Straßenränder, Unkrautfluren, Stadt, Pflasterritzen, u.a.; Mittelgebirge; Ufer, Dämme;
Blütenstand: Traube
Blattstellung: mittlere Stängelblätter gegenständig
Blattspreite: ungeteilt
Blattrand: gesägt;
Verholzungsgrad: Stängel krautig
Trockenfrüchte: Kapsel
Häufigkeit: häufig
Lebensdauer: ausdauerndes Kraut (Staude);
Zeigerpflanze: Frischezeiger;
Höhenstufen: Ebene / Tiefland (0-450m); Hochlage (1500-3000m); Mittellage (450-1500m);
Höhenstufe min: 0m
Höhenstufe max. in den Alpen: 2400m
Bestäubungsart: Fliegenbestäubung;
Nährstoffbedarf: basenreich; nährstoffreich;
Bodenart: kalkarmer / kalkfreier Boden; lehmiger Boden / Lehmboden; Silikatboden; toniger Boden / Tonboden;
PH-Wert Boden: mäßig sauer; neutral;
Bodenfeuchte: frisch;
Quendel-Ehrenpreis im Web
Quendel-Ehrenpreis Garten / Anbau
Boden Beschaffenheit: kalkarmer / kalkfreier Boden; lehmiger Boden / Lehmboden; Silikatboden; toniger Boden / Tonboden;Boden PH-Wert: mäßig sauer; neutral;
Boden Feuchte: frisch;
Boden Nährstoffgehalt: basenreich; nährstoffreich;
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