Kleines Immergrün - Vinca minor

Familie: Hundsgiftgewächse - Apocynaceae

Kategorie: Garten  Giftpflanze  immergrün  verwildernde Zierpflanze  Frühblüher  Bodendecker  

Kleines Immergrün Info

Vinca: lat. vincere = besiegen (wg. der immergrünen Blät­ter); "Im­mer­grün"
minor: klein, gering

Das Kleine Immergrün wurde früher als Heilpflanze zur Behandlung zahlreicher Krankheiten eingesetzt, aber 1987 hat das Bundesgesundheitsamt die Zulassung für alle immergrünhaltigen Präparate widerrufen. Im Tierversuch zeigten sich nämlich Blutschäden, die nicht auf die Hauptalkaloide, sondern auf Begleitkomponenten zurückzuführen sind. Immergrünkraut (Vincae minoris herba) darf nicht mehr als Rezepturarzneimittel verwendet werden.

Das Kleine Immergrün ist ein immergrüner, niedriger Halbstrauch, der Wuchshöhen von 10, höchstens 15 Zentimetern erreicht. Die vegetativen Triebe sind niederliegend, sich an den Knoten bewurzelnd und können pro Jahr bis zu 2 Meter lang werden. Die Blühtriebe stehen aufrecht.

Die gegenständig angeordneten Laubblätter sind eiförmig, ganzrandig, lederartig, dunkelgrün und auf der Rückseite gelb. Sie werden bis 4 Zentimeter lang. Die Blattstiele sind an der Basis verwachsen.

Die zwittrigen, fünfzähligen Blüten stehen einzeln, lang gestielt in den Blattachseln diesjähriger, aufrechter Triebe. Sie haben einen Durchmesser von 2 bis 3 Zentimetern. Die Kronblätter sind zu einer 11 Millimeter langen Röhre verwachsen. Bei den Wildsorten sind die Blüten hellblau bis violett und nur selten weiß. Vinca minor blüht von März bis Juni und fruchtet von Juni bis Juli.


Giftigkeit

Das Kleine Immergrün ist in allen Teilen giftig. Es enthält mehr als 40 Alkaloide, der Gesamtalkaloidgehalt beträgt 0,2 bis 0,7 Prozent. Hauptwirkstoffe sind Vincamin und Eburnamenin.

Inhaltsstoffe

Es enthält mehr als 40 Alkaloide. Hauptwirkstoffe sind Vincamin und Eburnamenin.

Verwendung in der Pflanzenheilkunde

Als Heilpflanze hat das Kleine Immergrün eine interessante Geschichte: Es wurde früher zur Behandlung zahlreicher Krankheiten eingesetzt, aber 1987 hat das Bundesgesundheitsamt die Zulassung für alle immergrünhaltigen Präparate widerrufen. Im Tierversuch zeigten sich nämlich Blutschäden, die nicht auf die Hauptalkaloide, sondern auf Begleitkomponenten zurückzuführen sind. Von diesem Verbot nicht betroffen sind Vincamin-Fertigpräparate und homöopathische Präparate. Sie werden bei zerebralen Durchblutungsstörungen eingesetzt.

Kleines Immergrün Steckbrief

Blütenfarbe: blau, lila oder violett;
Höhe/Länge von 15cm bis 20cm
Blütezeit von April bis Mai
Lebensraum: Ebene; Mittelgebirge; Wälder, Waldränder, Gebüsche, Lichtungen, Böschungen;
Blütenstand: Traube
Blattstellung: mittlere Stängelblätter gegenständig
Blattspreite: ungeteilt
Blattrand: ganzrandig;
Besonderheiten Blatt/Pflanze: Pflanze mit Milchsaft;
Häufigkeit: zerstreut
Lebensdauer: ausdauerndes Kraut (Staude);
Höhenstufen: Ebene / Tiefland (0-450m); Mittellage (450-1500m);
Höhenstufe min: 0m
Höhenstufe max. in den Alpen: 900m
Lichtbedarf: Halbschatten; Schatten;
Nährstoffbedarf: basenreich; nährstoffreich;
Bodenart: lehmiger Boden / Lehmboden; Mullboden; toniger Boden / Tonboden;
Bodenfeuchte: frisch;

Kleines Immergrün Garten / Anbau

Lichtanspruch: Halbschatten; Schatten;
Boden Beschaffenheit: lehmiger Boden / Lehmboden; Mullboden; toniger Boden / Tonboden;
Boden Feuchte: frisch;
Boden Nährstoffgehalt: basenreich; nährstoffreich;

Das Kleine Immergrün wird oft als Bodendecker für schattige oder halbschattige Standorte gepflanzt. Die Art verwildert leicht.

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Literatur

Bildquellenverzeichnis





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