Zweiblütiges Veilchen - Viola biflora
Kategorie: Garten Alpenpflanze
Zweiblütiges Veilchen Info
Viola: lat. Pflanzenname; "Veilchen"biflorus: zweiblütig
andere Namen: Gelbes Veilchen, Gelbes Bergveilchen
Das Zweiblütige Veilchen ist eine rasig wachsende, überwinternd grüne, ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von etwa 5 bis 20 Zentimetern erreicht. Der deutlich ausgebildete, aufrechte, dünne, kahle Stängel ist unverzweigt.
Die wechselständig am Stängel verteilt angeordneten Laubblätter sind deutlich gestielt. Die einfachen, zerstreut behaarten Blattspreiten sind bei einer Breite von bis zu 4 Zentimetern nierenförmig. Die kurzen Nebenblätter sind lanzettlich und ganzrandig.
Die Blütezeit reicht von Mai bis Juli. Jeder Stängel endet mit ein oder zwei Blüten. Die Blütenstiele sind ein- bis zweimal so lang wie das nächste Blatt. Die zwittrigen Blüten sind zygomorph und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die fünf Kelchblätter enden spitz. Die Blütenkrone ist etwa 15 Millimeter lang. Von den fünf gelben Kronblättern sind vier seitlich aufwärts gerichtet und besitzen ebenso wie das untere braune Striche.
Auf einem aufrechten Stiel steht eine kahle, spitz endende, lokulizide, dreiklappige Kapselfrucht.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 12.
Das Zweiblütige Veilchen ist ein ausdauernder Hemikryptophyt. Die Vegetative Vermehrung erfolgt durch unterirdische Ausläufer.
Das Zweiblütige Veilchen hat von allen Veilchen-Arten den kürzesten Sporn. Dadurch eignen sich vor allem Fliegen als Bestäuber. Auch kommen kleistogame Blüten vor, die sich schon in Knospenlage selbst bestäuben.
Die Samen werden nicht wie bei den meisten Veilchen durch Ameisen, sondern vor allem durch Rehe, Ziegen und Gämsen ausgebreitet.
Standort
Als Standort werden meist kalkhaltige Böden bevorzugt von der Tallage bis in Höhenlagen von 3000 Metern.Dieses zarte Pflänzchen gedeiht nur an geschützten, feuchten Stellen. Es welkt schnell in der prallen Sonne, da die Wurzeln nur geringe Saugkraft entwickeln. Diese Pflanze besitzt nur ein geringes Lichtbedürfnis und gehört zusammen mit der Brennnessel, dem Stinkenden Storchschnabel und der Alpen-Gänsekresse zu den Blütenpflanzen, die sich am weitesten in alpine Kalkhöhlen vorwagen.
Das Zweiblütige Veilchen braucht im Winter eine dicke Schneedecke gegen Frost, weil es Temperaturen unter –12 °C nicht ertragen kann.
Verbreitung/Vorkommen
Das Zweiblütige Veilchen ist in allen Gebirgen Europas, in Asien und im arktischen Raum verbreitet.Zweiblütiges Veilchen Steckbrief
Blütenfarbe: gelb;Höhe/Länge von 5cm bis 15cm
Blütezeit von Mai bis August
Lebensraum: Auen; Ebene; Gärten und Parks; Gebirge; Mittelgebirge; Staudenfluren, mont. und alp. Hochstaudenfluren; Steinrasen, Steinschuttfluren; Wälder, Waldränder, Gebüsche, Lichtungen, Böschungen;
Blütenstand: einfache Dolde
Blattstellung: mittlere Stängelblätter wechselständig
Blattspreite: ungeteilt
Blattrand: gekerbt; gewellt;
Besonderheiten Blatt/Pflanze: Nebenblätter (kleine Seitenblätter am Blattgrund); Pflanze geöhrt;
Trockenfrüchte: Kapsel
Häufigkeit: häufig
Lebensdauer: ausdauerndes Kraut (Staude);
Höhenstufen: Hochlage (1500-3000m);
Höhenstufe min: 0m
Höhenstufe max. in den Alpen: 3000m
Lichtbedarf: Schatten;
Nährstoffbedarf: basenreich; nährstoffreich;
Bodenart: +/- humoser Boden; kalkhaltiger / kalkreicher Boden; lehmiger Boden / Lehmboden; steiniger Boden / Kies / Grus;
PH-Wert Boden: mild; neutral;
Bodenfeuchte: feucht; frisch;
Zweiblütiges Veilchen im Web
Zweiblütiges Veilchen Garten / Anbau
Lichtanspruch: Schatten;Boden Beschaffenheit: +/- humoser Boden; kalkhaltiger / kalkreicher Boden; lehmiger Boden / Lehmboden; steiniger Boden / Kies / Grus;
Boden PH-Wert: mild; neutral;
Boden Feuchte: feucht; frisch;
Boden Nährstoffgehalt: basenreich; nährstoffreich;
Das Zweiblütige Veilchen wird gelegentlich als Zierpflanze im Unterwuchs von niedrigen Gehölzen kultiviert.
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