Goldprimel - Vitaliana primuliflora
Kategorie: Alpenpflanze
Goldprimel Info
Vegetative MerkmaleDie Goldprimel ist eine ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von 2 bis 5 Zentimetern. Sie bildet niedrige, lockere Rasen.
Die Laubblätter sind rosettenartig gehäuft. Die einfachen Blattspreiten sind 3 bis 12 Millimeter lang sowie etwa 1 Millimeter breit, linealisch und ganzrandig. Sie sind unterseits und am Rand mit Sternhaaren besetzt.
Generative Merkmale
Die Blüten stehen an der Spitze der obersten Blattrosetten. Der Blütenstiel ist 1 bis 5 Millimeter lang und kürzer als die umgebenden Blätter.
Die zwittrigen Blüten sind fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Der Kelch ist röhrig-glockenförmig, etwa 6 Millimeter lang, mehr oder weniger kantig und bis zur Mitte in linealisch-lanzettliche Zipfel geteilt. Die Blütenkrone ist gelb und wird beim Trocknen oft grünlich oder bläulich. Die Blütenkronröhre ist etwa 1 Zentimeter lang und 1,5- bis 2,5-mal so lang wie der Kelch. Die fünf Zipfel der Blütenkrone sind eiförmig-lanzettlich, stumpf und etwa 5 Millimeter lang.
Die Kapselfrucht ist länglich-kugelig und etwa 5 Millimeter lang. Die 2 Millimeter langen Samen sind schwarz.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 40.
Ökologie
Die Blütezeit reicht von Mai bis Juli. Die Goldprimel ist heterostyl wie manche Primula-Arten und wird von Faltern bestäubt. Zur Keimung brauchen die Samen eine lang andauernde Frostbehandlung.
Standort
Sie gedeiht auf steinigen Rasen besonders auf kalkarmem Untergrund.Verbreitung/Vorkommen
Die Goldprimel kommt in den südwesteuropäischen Gebirgen von der spanischen Sierra Nevada und den Pyrenäen bis zu den Alpen und den Abruzzen vor.Sonstiges
Es werden sechs Unterarten unterschieden:Androsace vitaliana (L.) Lapeyr. subsp. vitaliana: Sie kommt in den Zentralpyrenäen und den Westalpen, in Spanien (Provinzen Lérida, Huesca und Navarra), Andorra, Frankreich (Départements Pyrénées-Atlantiques, Ariège, Alpes-Maritimes, Hautes-Alpes, Isère), Italien (Regionen Aostatal, Piemont und Venetien; fraglich in Trentino-Südtirol) und in der Schweiz (Kantone Wallis und Tessin) vor.
Androsace vitaliana subsp. assoana (M.Laínz) Kress: Sie kommt nur in Spanien (Iberisches Scheidegebirge, Sierra de Javalambre und Sierra Nevada; in den Provinzen Almería, Ávila, Cáceres (unsicher), Granada, Segovia und Teruel) vor.
Androsace vitaliana subsp. cinerea (Sünd.) Kress: Sie kommt in den Westalpen und den östlichen Pyrenäen, in Spanien (Provinzen Gerona und Huesca (unsicher)), Frankreich (Départements Alpes-Maritimes, Hautes-Alpes und Isère), und Italien (Piemont, Ligurien (unsicher)) vor.
Androsace vitaliana subsp. flosjugorum Kress: Sie kommt in Spanien (Kantabrisches Gebirge, Montes de León; in den Provinzen León, Orense, Palencia und Santander) vor.
Androsace vitaliana subsp. praetutiana (Sünd.) Kress: Sie kommt in Italien (Regionen Marchen, Latium (unsicher) und Abruzzen) vor.
Androsace vitaliana subsp. sesleri (Sünd.) Kress (Syn.: Vitaliana primuliflora subsp. sesleri (Sünd.) Pignatti, Gregoria vitaliana var. sesleri Sünd.): Sie kommt in Italien (Regionen Lombardei, Trentino-Südtirol (mit Südtirol), Venetien und Friaul-Julisch Venetien) und Österreich (Kärnten) vor.
Goldprimel Steckbrief
Blütenfarbe: gelb;Höhe/Länge von 1cm bis 5cm
Blütezeit von Mai bis Juni
Lebensraum: Gebirge; Mauern, Felsen, Felsspalten; Steinrasen, Steinschuttfluren;
Blütenstand: Endständige Einzelblüte
Blattstellung: grundständige Blattrosette / Blätter
Blattspreite: ungeteilt
Blattrand: gesägt;
Lebensdauer: ausdauerndes Kraut (Staude);
Höhenstufen: Hochlage (1500-3000m);
Höhenstufe min: 2000m
Höhenstufe max. in den Alpen: 3000m
Bodenart: steiniger Boden / Kies / Grus;
Goldprimel im Web
Goldprimel Garten / Anbau
Boden Beschaffenheit: steiniger Boden / Kies / Grus;