Gewöhnliches Seegras - Zostera marina

Familie: Seegrasgewächse - Zosteraceae

Kategorie: Wasserpflanze  

Gewöhnliches Seegras Info

Zostera: gr. zoster = Gürtel (Blattform); "Seegras"
marianus: n. Maria

Das Gewöhnliche Seegras (Zostera marina) ist eine Pflanzenart in der Familie der Seegrasgewächse (Zosteraceae). Es wächst untergetaucht (submers) an den Meeresküsten der Nordhalbkugel und bildet dort zusammen mit weiteren marinen Arten aus der Ordnung der Froschlöffelartigen (Alismatales) unterseeische Seegraswiesen, die wichtige Lebensräume für Fische als Laichplatz und andere marine Tiere sind.

Das Gewöhnliche Seegras wächst als immergrüne, ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Längen von 30 bis 100 Zentimeter. Es ist mit einem monopodialen Rhizom im Grund verankert. Die Laubblätter besitzen an ihrem Grund eine geschlossene Blattscheide, die keine Öhrchen ausbildet. Die einfache, etwa 3 bis 9 mm breite Blattspreite besitzt drei bis sieben parallele Nerven und eine abgerundete Spitze.

Die Blüten sind in zwei Reihen auf je einer Seite einer flachgedrückten Ährenachse (der Spadix) angeordnet und zur Blütezeit in eine Blütenscheide (der Spatha) eingeschlossen sind. Der Stiel der Spatha ist oberwärts etwas verbreitert. Jede Einzelblüte enthält sowohl ein Staub- als auch ein Fruchtblatt. Das Gewöhnliche Seegras bildet Nussfrüchte aus, die zylindrisch geformt sind und einen zweispaltigen Griffel an der Spitze aufweisen. Ihr Pollen ist fadenförmig.

Die Chromosomenzahl der Art ist 2n = 12.

Ökologie und Bestäubungsbiologie

Seit den 1930er Jahren ist in Nord-Europa und speziell an der deutschen Nord- und Ostseeküste ein Rückgang der strukturbildenden Seegraswiesen von Zostera marina zu beobachten. Das in den letzten Jahren in der Nordsee beobachtete starke Seegrassterben ist nicht mit den bekannten Populationsschwankungen bei den Seegras-Arten zu erklären. Als Auslöser werden neben dem Befall durch parasitische Pilze (Labyrinthulomycetes) auch anthropogene Ursachen wie zum Beispiel zunehmende Wasserverschmutzung, zunehmender Trübungsgrad des Wassers und Eutrophierung vermutet. Seegraswiesen sind ökologisch besonders wertvoll, da sie Schutz für zahlreiche Tierarten bieten. So stellen Seegrasbestände z. B. häufig wichtige Laichplätze der Fische dar.

Das Gewöhnliche Seegras blüht zwischen Juni und September. Die Bestäubung der Blüten erfolgt ausschließlich submers. Die Einzelblüten bilden einen fadenförmigen Pollen aus, der ausschließlich durch das Wasser ausgebreitet wird. Haben sich kleine Nussfrüchte gebildet, so werden diese ebenfalls durch das Wasser ausgebreitet. Häufig wurde auch beobachtet, dass bestimmte Vögel oder Fische die Früchte fressen und mit der Ausscheidung der frei gelegten Samen so zur Ausbreitung beitragen.


Standort

Es wächst untergetaucht im Küstengewässer der Nord- und Ostsee und den Ozeanen in Nähe des Festlandes; dort kommt es bis zu einer Tiefe von 10 m, vereinzelt bis zu 17 m, vor.

Verbreitung/Vorkommen

Es ist auf der gesamten Nordhalbkugel in den gemäßigten und subtropischen Zonen verbreitet. Stellenweise geht seine Verbreitung jedoch auf Grund anthropogener Einflüsse zurück. Deshalb ist es in Deutschland in der Roten Liste gefährdeter Farn- und Blütenpflanzen als gefährdet eingestuft (Gefährdungskategorie 3). Es ist eine Charakterart des Zosteretum marinae.

Gewöhnliches Seegras Steckbrief

Höhe/Länge von 30cm bis 1m
Blütezeit von Juni bis September
Lebensraum: Gewässer, Feuchtgebiete; im Wasser; Meerestrand und -küste, Dünen, Salzwiesen;
Blattspreite: ungeteilt
Blattrand: ganzrandig;
Häufigkeit: sehr häufig
Lebensdauer: ausdauerndes Kraut (Staude);
Bodenart: sandiger Boden / Sandboden; Schlammboden / Schlickboden;

Gewöhnliches Seegras Garten / Anbau

Boden Beschaffenheit: sandiger Boden / Sandboden; Schlammboden / Schlickboden;
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Literatur

Bildquellenverzeichnis





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