Gewöhnliche Fieder-Zwenke - Brachypodium pinnatum

Familie: Süßgräser - Poaceae

Kategorie: Süßgräser  

Gewöhnliche Fieder-Zwenke Info

Brachypodium: gr. brachys = kurz, podion = Füßchen (wg. der ganz kurz ge­stielten Ähr­chen); "Zwenke"
pinnatus: gefiedert

Vegetative Merkmale

Die Fieder-Zwenke ist ein ausdauerndes krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 40 bis 100, zuweilen bis 120 Zentimetern erreicht. Sie bildet lockere bis dichte Horste und breitet sich mit drahtigen, schuppigen, unterirdischen Ausläufern (Rhizomen) aus. Die unverzweigten Halme sind kahl.

Die Blattscheiden sind auf dem Rücken gerundet und ebenfalls meist kahl, die unteren können auch schwach behaart sein. Das häutige und stumpfe Blatthäutchen (Ligula) ist bis zu 2 Millimeter lang und ist am Rand fein bewimpert. Die wenig behaarten Blattspreiten sind bei einer Länge von bis zu 45 Zentimetern sowie einer Breite von 2 bis 6, selten bis zu 10 Millimetern flach-linear oder eingerollt und von gelbgrüner bis olivgrüner Farbe. Sie sind allmählich fein zugespitzt, schlaff, am Rand ungleichmäßig bewimpert, auf der Seite rau und auf der Unterseite durch zahlreiche Stachelhärchen rau sowie matt.

Generative Merkmale

Die Blütezeit reicht von Juni bis August. Der aufrechte oder manchmal nickende, traubige Blütenstand ist ährenähnlich und 4 bis 25 Zentimeter lang. 3 bis 15 Ährchen sitzen abwechselnd auf zwei gegenüberliegenden Seiten der Blütenstandsachse. Die Blütenstandsachse ist dünn, die Stielchen weisen eine Länge von 1 bis 2 Millimetern. Die grünlichen oder gelblichen Ährchen sind bei einer Länge von 2 bis 4 Zentimeter, selten auch mehr, zylindrisch, lanzettlich oder schmal länglich und enthalten und acht bis zweiundzwanzig Blüten. Die Blüten stehen meist einzeln oder auch in Büscheln von zwei bis drei. Sie zerbrechen bei der Reife unter den Deckspelzen. Die Hüllspelzen sind lanzettlich bis schmal eiförmig. Sie sind zugespitzt, auf dem Rücken gerundet und unbehaart. Die untere erreicht 3 bis 5 Millimeter Länge und ist drei- bis sechsnervig; die obere wird 5 bis 7 Millimeter lang und ist fünf bis siebennervig. Die siebennervigen, glatten und unbehaarten, selten kurz haarigen, Deckspelzen überlappen sich und sind ebenfalls auf dem Rücken gerundet. Sie sind länglich, zugespitzt, 6 bis 10 Millimeter lang und tragen an der Spitze eine feine 1 bis 5 Millimeter lange Granne. Die Vorspelzen sind so lang wie die Deckspelzen. Die zwei Kiele sind mit sehr feinen Haaren besetzt.

Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 28, seltener 14, 16, 18, 20 oder 36.


Standort

Die Fieder-Zwenke wächst häufig und gesellig in Kalk-Magerrasen und auf extensiv bewirtschafteten Weiden, an Wegrändern und in lichten Wäldern an offenen Bodenstellen. Sie bevorzugt mäßig frische, stickstoffarme, basenreiche, meist kalkhaltige, mäßig saure, humose Lehm- und Lössböden.

Die Fieder-Zwenke ist die Kennart der Klasse Festuco-Brometea (Trocken-, Halbtrockenrasen, basiphile Magerrasen) mit Schwerpunktvorkommen im Verband Cirsio-Brachypodion und im Verband Mesobromion erecti. Ferner hat sie ein Hauptvorkommen im Unterverband Cephalanthero-Fagenion innerhalb der mesophytischen, buchenwaldartigen Laubwälder Europas (Fagetalia sylvaticae). Weitere Hauptvorkommen sind Pflanzengesellschaften der Verbände Erico-Pinion, Geranion sanguinei und trockene Ausbildungen des Molinion caeruleae sowie der Ordnung Nardetalia.

Sie ist eine Halbschatten- bis Halblichtpflanze. An schattigen Standorten blüht sie nicht. Sie wächst überwiegend auf stickstoffarmen bis mäßig stickstoffversorgten Böden. Ferner ist sie ein Mäßigwärmezeiger, das heißt, sie hat im Wärmegefälle von der kalten schneebedeckten (nivalen) Höhenstufe bis in warme Tieflagen ein Schwergewicht in submontan-temperaten Bereichen.

Verbreitung/Vorkommen

Das Verbreitungsgebiet reicht von Europa über Nordafrika bis nach Südwestasien. Neophytische Vorkommen finden sich auch in Nordamerika. In Deutschland vor allem im mittleren Teil und im Süden bis ins Gebirge bis in Höhenlagen von 1600 Metern verbreitet. Im Norden der Bundesrepublik ist die Art selten oder fehlend. In den Allgäuer Alpen steigt sie in Bayern am Schlappoltkopf in Gipfelnähe bis zu 1920 Metern Meereshöhe auf.

Die Fieder-Zwenke wächst häufig und gesellig in Kalk-Magerrasen und auf extensiv bewirtschafteten Weiden, an Wegrändern und in lichten Wäldern an offenen Bodenstellen. Sie bevorzugt mäßig frische, stickstoffarme, basenreiche, meist kalkhaltige, mäßig saure, humose Lehm- und Lössböden.

Die Fieder-Zwenke ist die Kennart der Klasse Festuco-Brometea (Trocken-, Halbtrockenrasen, basiphile Magerrasen) mit Schwerpunktvorkommen im Verband Cirsio-Brachypodion und im Verband Mesobromion erecti. Ferner hat sie ein Hauptvorkommen im Unterverband Cephalanthero-Fagenion innerhalb der mesophytischen, buchenwaldartigen Laubwälder Europas (Fagetalia sylvaticae). Weitere Hauptvorkommen sind Pflanzengesellschaften der Verbände Erico-Pinion, Geranion sanguinei und trockene Ausbildungen des Molinion caeruleae sowie der Ordnung Nardetalia.

Gewöhnliche Fieder-Zwenke Steckbrief

Blütenfarbe: grün, braun oder unscheinbar;
Höhe/Länge von 40cm bis 1m
Lebensraum: Ebene; Halbtrockenrasen; Magerrasen; Trockenrasen; Wälder, Waldränder, Gebüsche, Lichtungen, Böschungen;
Blütenstand: Ähre oder Quirl
Blattstellung: mittlere Stängelblätter wechselständig
Blattspreite: ungeteilt
Blattrand: ganzrandig;
Lebensdauer: ausdauerndes Kraut (Staude);
Zeigerpflanze: nährstoff / stickstoffarmer Boden; Wärmezeiger;
Höhenstufen: Ebene / Tiefland (0-450m); Mittellage (450-1500m);
Höhenstufe min: 0m
Höhenstufe max. in den Alpen: 1600m
Nährstoffbedarf: basenreich; nährstoffarm;
Bodenart: kalkhaltiger / kalkreicher Boden; lehmiger Boden / Lehmboden; Lößboden;
PH-Wert Boden: mäßig sauer;
Bodenfeuchte: frisch;

Gewöhnliche Fieder-Zwenke Garten / Anbau

Boden Beschaffenheit: kalkhaltiger / kalkreicher Boden; lehmiger Boden / Lehmboden; Lößboden;
Boden PH-Wert: mäßig sauer;
Boden Feuchte: frisch;
Boden Nährstoffgehalt: basenreich; nährstoffarm;
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Literatur

Bildquellenverzeichnis





Weitere Pflanzen der Gattung Brachypodium



 

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