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Top 50 Heilpflanzen der letzten 14 Tage:

Gift-Lattich - Lactuca virosa

Familie: Korbblütler

Vom Gift-Lattich wurde bis ins 19. Jahrhundert der getrocknete Milchsaft, als Lactucarium bezeichnet, verwendet. Aus den Blättern wurde Tee zubereitet, das Lactucarium direkt eingenommen. In beiden Fällen wird von einer beruhigenden, schmerzstillenden, einschlaffördernden Wirkung berichtet. Auch gegen Hustenreiz und als Diuretikum wurde es eingesetzt. Möglicherweise gehen alle spontanen Vorkommen in Deutschland tatsächlich auf solche verwilderten Arzneipflanzen zurück.[3]

giftig bis sehr giftig

Gänseblümchen - Bellis perennis

Familie: Korbblütler

Bekannt ist die blutreinigende Wirkung des Gänseblümchens, welches traditionell als Heilmittel bei Hauterkrankungen und Leberleiden eingesetzt wird. Wegen der oben genannten Inhaltsstoffe ist es auch entwässernd, als Frühjahrskur und als Rheumamittel geeignet. In der Phytotherapie wird eine Tinktur aus der ganzen Pflanze, einschließlich Wurzel verwendet. Das Gänseblümchen ist einer der ersten Frühlingsboten und es heißt, wer die ersten drei Gänseblümchen im Frühjahr isst, wird das restliche...

Schwarzer Nachtschatten - Solanum nigrum

Familie: Nachtschattengewächse

Medizinische Anwendungen des Schwarzen Nachtschatten sind aus vielen Kulturen bekannt. Das während der Blütezeit gesammelte und getrocknete Kraut wird in der Volksheilkunde als Medizin gegen Magen- und Blasenkrämpfe und Keuchhusten eingesetzt, eine äußerliche Anwendung wird bei Ekzemen, nässenden Flechten, Juckreiz, Hämorrhoiden, Schrunden, Prellungen und Abszessen empfohlen. In der Homöopathie wird die gesamte, frische, blühende Pflanze bei Erkrankungen des Zentralnervensystems eingesetzt....

giftig bis sehr giftig

Gewöhnliche Wiesen-Schafgarbe - Achillea millefolium

Familie: Korbblütler

Diese Schafgarbenart wird als Gewürz- und Arzneipflanze verwendet, die Droge aus dem Kraut wird als „Herba Millefolii“ bezeichnet. Zu Heilzwecken werden Kraut und Blüten verwendet. Im wesentlichen finden Zubereitungen aus der Pflanze Einsatz bei Schwächen des venösen Systems z.B. bei Hämorrhoiden, Krampfadern, Stauungen im Pfortadergebiet u.a.. Sie wird aber auch bei Ekzemen, bei Hauteinrissen im Bereich des Afters und bei Fisteln eingesetzt. Durch seine blutstillenden Eigenschaften findet...

Wiesen-Klee - Trifolium pratense

Familie: Schmetterlingsblütler

Aufgrund des Gehaltes an Isoflavonen (vor allem Pratensein, Formononetin, Biochanin A) sollen Zubereitungen aus den Blüten des Wiesenklees (Trifolii pratensis flos) Wechseljahresbeschwerden der Frau mindern. Die Substanzen binden an Estrogenrezeptoren und können estrogenartige Wirkungen entfalten, weswegen sie als auch Phytoestrogene bezeichnet werden. Es wird eine Reihe von Präparaten (Nahrungsergänzungsmittel) auf dem Markt angeboten, eine Wirksamkeit wird nahezu vollständig aus epidemiologischen...

Beifußblättriges Traubenkraut - Ambrosia artemisiifolia

Familie: Korbblütler

Die Essenz aus frischen Blütenköpfen und jungen Schößlingen soll gegen Fieber und blutstillend wirken.

Kreuzblättrige Wolfsmilch - Euphorbia lathyris

Familie: Wolfsmilchgewächse

Mit dem Entzündungen hervorrufenden Milchsaft wurden früher auch Warzen und Hühneraugen behandelt.

giftig

Drüsiges Springkraut - Impatiens glandulifera

Familie: Balsaminengewächse

In der Volksmedizin hat diese Pflanze keinen besonderen Stellenwert. In manchen Regionen verwendet man diese Pflanzenart in hoher Dosierung als Brechmittel, in geringer Dosierung als harntreibenden Tee.[6]

gering giftig

Sonnenblume - Helianthus annuus

Familie: Korbblütler

Das Öl der Kerne stärkt Herz und Kreislauf, sorgt für starke Knochen und dient der Vorbeugung gegen Zahnfleischbluten und Parodontose.In der russischen und ukrainischen Volksmedizin wird das Ölziehen als ein uraltes Heilmittel durchgeführt. Diese Methode wird zur Entgiftung und Entschlackung des Organismus angewandt.

Acker-Winde - Convolvulus arvensis

Familie: Windengewächse

Die Volksheilkunde wendet die Ackerwinde gerne bei Herz-Kreislaufschwäche, gegen Fieber,Verdauungsbeschwerden, Verstopfung, Gallenschwäche und Blähungen an. Auch übermässige Menstruationsblutungen werden mit der Ackerwinde behandelt. Äusserlich kann man schlecht heilende Wunden und Geschwüre damit behandeln. Wirksame Pflanzenteile: Blätter, Blüten, Kraut, Wurzel Dioskurides führt die Winden als Abführmittel an. Im Mittelalter gebrauchte man sie vor allem äußerlich gegen Geschwüre,...

gering giftig

Echte Kamille - Matricaria recutita

Familie: Korbblütler

Die pharmazeutische Bezeichnung der Kamillenblüte ist Flos chamomillae oder Chamomillae flores (mit lat. Flos, „Blume“). Der getrocknete Blütenkorb der Echten Kamille, die sogenannte „Kamillenblüte“ (Flores Chamomillae) wird als Heilpflanze eingesetzt. Bei Beimischung der nah verwandten, ebenfalls pharmazeutischen Droge Strahlenlose Kamille (Matricaria matricarioides) wird die Teemischung Matricariae flos oder Flos Chamomillae vulgaris genannt. Man verwendet Kamille äußerlich bei Haut-...

Ackerlauch - Allium ampeloprasum

Familie: Amaryllisgewächse

Medizinisch wird diese Art gleich wie Knoblauch eingesetzt. Der Pflanzensaft soll Insekten und Mäuse vertreiben.

Orangerotes Habichtskraut - Hieracium aurantiacum

Familie: Korbblütler

Die Wirkung dieses Krautes wird als schleimlösend, harntreibend, antibiotisch, krampflösend und entzündungshemmend beschrieben. In der alten Kräuterkunde wird das Habichtskraut innerlich bei Durchfall, grippalen Infekten, Blasen- und Nierenentzündung, Wurmbefall und Nierensteinen eingesetzt, äußerlich zur Wundbehandlung und als Augenspülung.

Spitzwegerich - Plantago lanceolata

Familie: Wegerichgewächse

Die Pflanze wird gegen Katarrhe der Luftwege und entzündliche Veränderungen der Mund- und Rachenschleimhaut eingesetzt. Die Wirksamkeit der Droge ist hier sowohl durch die einhüllende Wirkung der Schleimstoffe als auch durch die adstringierende Wirkung der Gerbstoffe sowie durch die antibakterielle Wirkung der Abbauprodukte der Iridoide (Aucubigenin aus Aucubin) zurückzuführen. Ferner kann sie äußerlich bei entzündlichen Veränderungen der Haut z. B. bei Insektenstichen, Brennnesseln, Neurodermitis...

Hederich - Raphanus raphanistrum

Familie: Kreuzblütler

Es wurde festgestellt, dass die Blätter des Acker-Rettichs (die Teil traditioneller lokaler Mittelmerdiäten sind) sowohl eine potentiell anti-Diabetes, als auch eine eine stimmungsaufhellende Wirkung (Serotonin reuptake inhibitor) besitzten.

Echter Buchweizen - Fagopyrum esculentum

Familie: Knöterichgewächse

Blüten und grüne Pflanzenteile des Buchweizen enthalten Rutoside, die bei Venenleiden medizinische Verwendung finden. Er gilt generell als wertvolles Nahrungsmittel mit viel Eiweiß und Stärke. Da Buchweizen glutenfrei ist, kann er als Diätnahrung bei Zöliakie (Sprue, glutensensitive Enteropathie) verwendet werden. Das Pseudogetreide wird sogar von Diätrichtungen wie der Steinzeiternährung als unbedenklich akzeptiert. In Versuchen mit diabetischen Ratten hat sich Buchweizen als wirksames Mittel...

Speierling - Sorbus domestica

Familie: Rosengewächse

In der Volksmedizin spielten die vollreifen Früchte wegen ihres Gerbstoffgehalts eine Rolle als Hausmedizin gegen Durchfall, Ruhr und Erbrechen (davon hat der Baum seinen Namen). In Frankreich wurde als Hausmedizin der Sorbette, ein Speierlingsschnaps gebrannt. Die Beeren von Sorbus domestica verwendete Hippokrates als adstringierendes Mittel. Frische Beeren dienten lange Zeit volkstümlich als Abführmittel.

Echtes Johanniskraut - Hypericum perforatum

Familie: Johanniskrautgewächse

Seit mehreren Jahren wird Johanniskraut häufig für leichte bis mittelschwere Fälle von Depression angewandt. Es gibt Studien, in denen hochdosiertes Johanniskraut ähnlich gut wirksam war wie das synthetische Antidepressivum Paroxetin. Das gilt jedoch nur für apothekenpflichtige Johanniskraut-Arzneimittel mit hochdosiertem Johanniskraut-Extrakt. Die Wirksamkeit von Johanniskraut in der Therapie der Depression ist dennoch umstritten, denn es gibt sowohl klinische Studien, die eine Wirksamkeit...

gering giftig

Esskastanie - Castanea sativa

Familie: Buchengewächse

Die Blätter werden auch in der Volksmedizin bei Husten, zur Wundbehandlung und bei Durchfall eingesetzt.

Wald-Kiefer - Pinus sylvestris

Familie: Kieferngewächse

Einige Produkte aus Kiefernbestandteilen haben angeblich Heilwirkung. Kiefernnadelöl (Oleum pini silvestris) ist das aus frischen Nadeln oder Zweigspitzen destillierte ätherische Öl. Es wird vor allem als schleimlösendes Mittel bei Bronchitis verwendet. Es besteht u.a. aus Pinen, aber sein typischer Geruch stammt dem hohen Gehalt an Bornylacetat. Terpentinöl wirkt hautreizend, antiseptisch und wird deshalb zu Einreibungen bei rheumatischen Erkrankungen verwendet. Bei längerer Einwirkung treten...

Giersch - Aegopodium podagraria

Familie: Doldenblütler

Der Name Podagrakraut oder Zipperleinskraut weist darauf hin, dass Giersch ein traditionelles Mittel gegen Gicht ist. Über Jahrhunderte galt Giersch bei Patienten, die unter Gicht oder Rheuma litten, als probates Heilmittel.

Wilde Blasenkirsche - Physalis alkekengi

Familie: Nachtschattengewächse

Die getrocknete Frucht der Lampionblume wird die „goldene Blume“ in der Unani-Medizin genannt, wo sie als antiseptisch, harntreibend, leberreinigend und beruhigend beschrieben ist.

gering giftig

Stinkender Storchschnabel - Geranium robertianum

Familie: Storchschnabelgewächse

Ruprechtskraut wurde in der traditionellen Volksheilkunde als Heilmittel bei Zahnschmerzen, Prellungen, Fieber, Gicht, Nieren- oder Lungenleiden, Herpes und Nasenbluten verwendet. Der Aufguss von der Pflanze wurde als Stärkungsmittel eingesetzt und galt auch als wirksam gegen Durchfall. Auf Wunden aufgelegt sagt man ihm antiseptische Wirkung nach. Aufgrund des eigenartigen Geruchs der zerriebenen Blätter wird es auch als mückenabwehrende Pflanze angesehen.

Gefleckter Schierling - Conium maculatum

Familie: Doldenblütler

Madaus zufolge meinen griechische und römische Quellen mit „koneion“ bzw. „cicuta“ wohl den Fleckenschierling. Hippokrates erwähnt ihn als Uterusmittel und bei Darmvorfall. Die Hippokratiker verwandten ihn u. a. bei Augen- und Brustkrankheiten. Antonius Störck empfahl ihn 1760/61 bei Krebs, was zahlreiche Ärzte aufgriffen. So verordneten Hufeland und seine Mitarbeiter das Kraut als Pulver oder den Saft bei Drüsengeschwulsten, Entzündungen und Brustkrebs. Heckers Praktische Arzneimittellehre...

sehr giftig bis tötlich giftig

Efeu - Hedera helix

Familie: Araliengewächse

Zubereitungen aus Efeublättern finden wegen – in niedrigen Dosen – expektorierender und spasmolytischer Eigenschaften Anwendung bei Bronchialerkrankungen, Krampf- und Reizhusten. In höheren Dosen wirkt der Extrakt jedoch reizend auf Schleimhäute und die Haut.[25] In der Volksheilkunde wird ein Efeu-Umschlag bei Nervenschmerzen empfohlen. Als Salbe wird Efeu auch kosmetisch bei Orangenhaut eingesetzt.

giftig

Rainfarn - Tanacetum vulgare

Familie: Korbblütler

Rainfarn wurde früher bei Wurmerkrankungen eingesetzt, allerdings rufen größere Mengen als 1 bis 3 Gramm Rainfarn Vergiftungserscheinungen hervor, so dass man heute im Falle von Wurmerkrankungen auf andere, wirkungsvollere und harmlosere Mittel zurückgreift. Verbreitet war auch seine Verwendung gegen Ungeziefer. Eine Waschung sollte Flöhe und Kopfläuse vertreiben. In der Tierheilkunde wird der Tee Kälbern und Kühen bei Durchfall verabreicht. Als Breiumschlag soll Rainfarn bei Quetschungen,...

gering giftig

Breitwegerich - Plantago major

Familie: Wegerichgewächse

Der Breitwegerich ist ein verbreitetes Volksheilmittel. Er enthält Schleimstoffe[9] (Polysaccharide), Iridoid-Glykoside, besonders Aucubin,[10] Bitterstoffe, Gerbstoffe, Polyphenole, und andere Wirkstoffe.[11] Der Saft, bzw. Brei aus den Blättern wirkt entzündungshemmend und fördert die Wundheilung.[12] Neuere Studien verweisen auch auf eine mögliche antivirale und immunmodulatorische[13] Wirkung von Plantago major. Der Saft wurde volkstümlich eingesetzt bei Magenschleimhautentzündung, Magen-...

Weinrebe - Vitis vinifera

Familie: Weinrebengewächse

Gesundheitliche Aspekte des Rotwein Insbesondere einigen Arten von Krebs soll durch Rotwein vorgebeugt werden können. Dieser Effekt wird hauptsächlich dem pflanzlichen Antioxidans Resveratrol zugeschrieben, welches einen Mechanismus einleitet, an dessen Ende entsprechende Krebszellen zerstört werden. Beachtet werden sollte allerdings, dass Alkoholgenuss die Erkrankungswahrscheinlichkeit zu verschiedenen anderen Krankheiten, wie z. B. Kehlkopfkrebs, stark vergrößert. Der möglicherweise gesundheitsfördernde...

Schwarzer Holunder - Sambucus nigra

Familie: Moschuskrautgewächse

Holundersaft und die Holunderbeeren, aber auch Tees aus Rinde und Blütenständen gelten als probate Hausmittel bei Erkältung, Schnupfen, Nieren- und Blasenleiden sowie zur Stärkung von Herz und Kreislauf und finden bis heute Anwendung.[19] Als Faktoren dieser Wirkung gilt das in den Früchten mit 180 mg/kg reichlich enthaltene Vitamin C sowie Vitamin B, Fruchtsäuren, ätherische Öle, die auch in den Blüten enthalten sind, und vor allem farbgebende Anthocyanidine (als Glycoside Sambucin, Sambicyanin,...

gering giftig

Roter Chinarindenbaum - Cinchona pubescens

Familie: Rötegewächse

Die Rinde des Roten Chinarindenbaumes, die sogenannte Chinarinde (Name der früher auch kurz China[18] genannten Droge, vom Quechua-Wort „kina-kina“ bzw. „quina-quina“, „Rinde der Rinden“ als Bezeichnung für die als Heilmittel gebrauchte („peruvianische“) Rinde vom Roten Chinarindenbaum[19]), bezeichnet auch als Cortex peruvianus, Cinchonae Rubrae Cortex, englisch Peruvian bark, quinine, red cinchona, red Peruvian-bark und redbark, besitzt, ähnlich wie Cinchona officinalis, einen...

Gemeine Wegwarte - Cichorium intybus

Familie: Korbblütler

Diese Pflanzenart wird seit spätestens dem Mittelalter zur Arzneimittelherstellung genutzt. Sie ist möglicherweise unter dem Namen solsequium eine der Pflanzen aus der Landgüterverordnung Karls des Großen (der Name ist nicht eindeutig und wurde auch für Ringelblume, Löwenzahn und Johanniskraut verwandt). Paracelsus empfiehlt sie bereits als schweißtreibend, Kneipp bei Magen- Darm- und Lebererkrankungen. In der Pflanzenheilkunde wird sie zur Stimulierung und zur Heilung von Milz (sie ist eines...

Wermut - Artemisia absinthium

Familie: Korbblütler

Der englische Name „wormwood“ (wörtl. „Wurmholz“) ist eine volksetymologische Umdeutung des altenglischen Namens „wermod“ und deutet darauf hin, dass man dem Wermut anti-parasitäre Eigenschaften zuschreibt. Vgl. H. Marzell, Wörterbuch der deutschen Pflanzennamen, s.v. Artemisia Absinthium L.: „[…] die Pflanze [wurde] früher (wie noch jetzt die verwandte A. Cina) gegen Würmer (Eingeweidewürmer) verwendet […]. Andere [Namens-]Formen wiederum sind an ‚warm‘ angelehnt wegen...

gering giftig bis giftig

Brombeeren - Rubus sectio Rubus

Familie: Rosengewächse

Zur Zeit von Hippokrates im 4. Jahrhundert v. Chr. wurde die Brombeerpflanze in der Medizin verwendet. Erst im 19. Jahrhundert wurde sie gezielt in größerem Umfang kultiviert. Kulturgeschichtlichen Niederschlag fand sie unter anderem in der Figur des Brombeermannes. Zubereitungen aus Brombeerblättern besitzen eine ausgeprägte adstringierende Wirkung wegen ihres Gerbstoffgehaltes und sind deshalb zur Behandlung leichter, unspezifischer Durchfallerkrankungen geeignet. Bei leichten Entzündungen...

Vogelmiere - Stellaria media

Familie: Nelkengewächse

In der Naturheilkunde findet es vielfältige Anwendung. So wird ein Extrakt der frischen Pflanze zur Behandlung von Rheumatismus und Gelenkschmerzen verwendet. Als Tee ist es zur äußeren und inneren Anwendung im Gebrauch.

Acker-Schachtelhalm - Equisetum arvense

Familie: Schachtelhalmgewächse

Bereits im Altertum wurde der Acker-Schachtelhalm in der Heilkunde als Lieferant von Kieselsäure geschätzt, Dioskurides lobt seine blutstillende Kraft und Plinius der Ältere behauptet über ihn sogar, dass die blutstillende Kraft so groß sei, dass es genüge, ihn bloß in der Hand zu halten. Sebastian Kneipp machte den Acker-Schachtelhalm als Heilpflanze wieder bekannt, er setzte ihn ein zur Behandlung von Störungen bei der Wundheilung und gegen Rheuma und Gicht. Verwendet wird nicht der fruchtbare...

Rauschbeere - Vaccinium uliginosum

Familie: Heidekrautgewächse

Die Rauschbeere wurde in der Volksheilkunde bei Durchfällen und Blasenleiden angewendet.

Stumpfblättriger Ampfer - Rumex obtusifolius

Familie: Knöterichgewächse

Die Pflanze wird auch in der Volksmedizin angewendet: Ein Sud aus den Wurzeln gegen Verstopfung und Hautleiden, die Samen bei Durchfall, Ekzemen und zur Blutreinigung; die Blätter sollen, auf Wunden aufgelegt, deren Heilung beschleunigen.

Große Brennnessel - Urtica dioica

Familie: Brennesselgewächse

Die Brennnessel zählt zu den am besten untersuchten Arzneipflanzen: Eine diuretische (harntreibende) und entzündungshemmende, sowie antirheumatische Wirkung konnte in klinischen Studien nachgewiesen werden. Die harntreibende Wirkung ist vor allem auf den hohen Gehalt an Kaliumsalzen zurückzuführen. Die Wurzel gilt als wirksames Mittel bei einer benignen Prostatahyperplasie (BPH). Die Prostata wird entstaut, wodurch das Urinieren leichter fällt. Hierbei spielt der Wirkstoff beta-Sitosterin...

Schwalbenwurz-Enzian - Gentiana asclepiadea

Familie: Enziangewächse

Die ganze Pflanze, besonders die Wurzel, enthält wie alle Enziane bittere Glykoside und wurde medizinisch verwendet. In der Volksheilkunde schrieb man ihm Heilkraft gegen Tollwut zu und gebrauchte ihn bei Hundebiss (Bitzwurzen), in der Tierheilkunde als Mittel gegen Klauenerkrankungen (Kloawurz).

Gewöhnlicher Kleiner Klee - Trifolium dubium

Familie: Schmetterlingsblütler

Der Faden-Klee hat medizinischen Nutzen, sie ist blutungsstoppend, wenn ein Brei aus zerkleinerten Blättern auf Wunden aufgetragen wird.[6]

Maiglöckchen - Convallaria majalis

Familie: Spargelgewächse

Die Maiglöckchenpräparate werden als sogenannte Kardiaka bei der Herzinsuffizienz und Herzschwäche eingesetzt. Die Wurzeln, Blätter und Blüten des Maiglöckchens werden als wertvolle Heilmittel geschätzt. Vor allem die herzwirksamen Steroide (Cardenolide) sind bis heute von heilkundlichem Interesse (Dr.Loges).

sehr giftig

Gemeiner Löwenzahn - Taraxacum officinale

Familie: Korbblütler

Der Milchsaft des Löwenzahns wurde früher zur Behandlung von Augenkrankheiten verwendet (griechisch taraxis = „Augenentzündung“ und akeomai = „ich heile“). In der Volksheilkunde wird er zur so genannten Blutreinigung, bei rheumatischen Erkrankungen und zu deren Vorbeugung, bei Gicht, Ekzemen, Lebererkrankungen und zur Diurese angewendet. Wie beim Schöllkraut (Chelidonium majus) wurde der Milchsaft auch zur Behandlung von Warzen gebraucht. Heutzutage wird die Pflanze auch zur Aktivierung...

Echter Speik - Valeriana celtica

Familie: Baldriangewächse

Die Wurzeln dieser Art enthalten besonders viel an ätherischem Baldrianöl. Die geschützte Pflanze wurde früher massenhaft ausgegraben und vor allem in den Orient exportiert. Heute ist dies besonders lizenzierten Bergbauern vorbehalten. Sogar ein eigenes Grabwerkzeug existiert dafür, das so genannte Speikkramperl.

Kanadische Goldrute - Solidago canadensis

Familie: Korbblütler

Ihr Haupteinsatzgebiet in der Heilkunde ist der Nieren-Blasen-Apparat. Sie wirkt stark harntreibend.

Gewöhnliche Esche - Fraxinus excelsior

Familie: Ölbaumgewächse

Früher wurden die getrockneten Eschenblätter als harntreibender Tee bei Gicht und Rheuma angewendet. Die getrockneten Samen wurden bei Wassersucht (Oedeme) verwendet. Der Eschenblättersaft galt als Gegenmittel bei Schlangenbissen. Noch heute wird in einigen Regionen Eschengeist, in Alkohol eingelegte Eschensamen, hergestellt und bei rheumatischen Beschwerden äußerlich angewendet. In der modernen Pflanzenheilkunde werden standardisierte, alkoholische Tinkturen verwendet.

Stechpalme - Ilex aquifolium

Familie: Stechpalmengewächse

Die giftigen Früchte wurden früher gegen Verstopfung und Epilepsie verwendet. Die gerösteten Samen dienten als Kaffee-Ersatz. In ihnen sind nach neuen Untersuchungen Antioxidantien enthalten, Derivate der Phenylessigsäure. Stechpalmenzweige im Kälberstall beugen erfolgreich der Rinderflechte, einer Hauterkrankung beim Rindvieh vor.

giftig bis sehr giftig

Gewöhnliche Ochsenzunge - Anchusa officinalis

Familie: Boretschgewächse

Die Gewöhnliche Ochsenzunge wurde früher als Heilpflanze bei stumpfen Verletzungen (Umschläge), Knochen- und Gelenkerkrankungen, und innerlich als Expektorans genutzt. Sie enthält in ihrem Kraut eine hohe Konzentration an giftigen Pyrrolizidinalkaloiden, z.B. Lycopsamin. Deshalb sollte die Pflanze heute für arzneiliche Zwecke nicht mehr verwendet werden.

gering giftig bis giftig

Wald-Hortensie - Hydrangea arborescens

Familie: Hortensiengewächse

In der Medizin wird die Pflanze als Diuretikum eingesetzt.

gering giftig

Christophskraut - Actaea spicata

Familie: Hahnenfußgewächse

Plinius erwähnt wohl das Christophskraut bei Frauenleiden. Autoren des Mittelalters warnen, es sei giftig, so auch Johnson in History of Plants 1633. Madaus glaubt, dass deshalb auch spätere Autoren nur diverse Giftwirkungen nennen, z. B. Schwindel, kalten Schweiß oder Narkose, Hautrötung und Blasenbildung. Tradition als Heilmittel hat Actaea somit nur in der Volksmedizin, äußerlich bei Hautkrankheiten oder in Skandinavien bei Zahnweh, innerlich bei Asthma und Kropf, in Russland bzw. im Baltikum...

gering giftig

Gewöhnlicher Beifuß - Artemisia vulgaris

Familie: Korbblütler

Im Altertum und Mittelalter wurde Beifuß als Arzneipflanze bei Problemen mit der Verdauung eingesetzt. Auch gegen Epilepsie („Valentinskraut“) und in der Gynäkologie wurde er verwendet. Heute wird der Beifuß nur noch homöopathisch eingesetzt. Die Droge nennt man Artemisiae herba oder Herba Artemisiae, es sind die getrockneten, während der Blütezeit gesammelten Stängelspitzen mit den Blütenkörbchen. In der traditionellen chinesischen Medizin findet er Verwendung in der Moxa-Therapie.

gering giftig

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Wusstest Du schon?

Der Felsen-Seidelbast kommt relativ selten vor und wurde deshalb unter nationalen[1] und internationale gesetzlichen Schutz gestellt. Er zählt zu den in den Anhängen II und IV der Richtlinie 92/43/EWG (Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie) aufgeführten Arten und steht als Art von gemeinschaftlichem Interesse unter besonderem Schutz.[5]

Felsen-Seidelbast

Felsen-Seidelbast - Daphne petraea




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