Orientalisches Zackenschötchen - Bunias orientalis

Familie: Kreuzblütler - Brassicaceae

Kategorie: Wildgemüse  Alpenpflanze  

Orientalisches Zackenschötchen Info

Bunias: lat. bunias = eine Steckrübenart; "Zackenschötchen" (Frucht­form)
orientalis: morgenländisch

andere Namen: Glattes Zackenschötchen, Türkische Rauke

Die zwei-, seltener auch mehrjährige krautige Pflanze erreicht eine Wuchshöhe von etwa 25 bis 120 cm und besitzt eine spindelförmige Wurzel. Der Stängel wächst aufrecht, ist im oberen Teil verzweigt und bildet einen umfangreichen, rispigen Gesamtblütenstand. Der Stängel ist mit warzigen Höckern besetzt und dicht behaart bis fast kahl. Die untersten Laubblätter sind länglich-lanzettlich geformt und bis zu 40 cm lang, die folgenden sind fiederteilig und besitzen einen großen, mehr oder weniger dreieckigen gezähnten Endlappen und ein bis zwei Seitenlappen. Die obersten Laubblätter sind meist linealisch-lanzettlich geformt, ungeteilt und sitzend.

Die Kronblätter sind gelb und haben eine Länge von etwa 5 bis 8 mm. Die ein- bis zweifächrige Frucht ist schief-eiförmig, höckerig, etwa 5 bis 10 mm lang und flügellos. Sie sitzt auf 7 bis 17 mm langen, aufrecht abstehenden Stielen.


Standort

Das Orientalische Zackenschötchen wächst in Schutt- und Flussufer-Unkrautgesellschaften sowie an Weinbergen. Es bevorzugt kalkreiche, mäßig trockene bis frische, lehmige Böden. Es ist eine lichtliebende Pflanze. Nach Ellenberg ist es eine Halblichtpflanze, intermediär-kontinental verbreitet, ein Frischezeiger, auf mäßig stickstoffreichen Standorten wachsend und eine Verbandscharakterart Halbruderaler Pionier- und Lockerrasen-Gesellschaften (Convolvulo-Elymion (=Agropyrion) repentis).

Verbreitung/Vorkommen

Das Orientalische Zackenschötchen kommt im mittleren Teil des Gebiets zerstreut bis verbreitet vor. In Norddeutschland ist es selten oder fehlt ganz. Südlich der Donau ist es stellenweise zu finden.

Bunias orientalis kommt von Sibirien bis Ost- und Südosteuropa vor. Es breitet sich zunehmend nach Mittel- und Nordeuropa aus. In Ostösterreich kommt die Art entlang der Voralpenflüsse verbreitet, im übrigen Österreich nur zerstreut bis selten vor, in der Schweiz ist sie nur stellenweise auftretend.

Verwendung in der Küche

Die jungen und noch zarten Triebe können gekocht, als auch als Salat verzehrt werden. Die einjährige Wurzel wird wie Meerrettich verwendet.

Sonstiges

Es handelt sich um eine erst in jüngerer Zeit in Mitteleuropa eingeschleppte Pflanze (invasive Pflanze), die sich offenbar in weiterer Ausbreitung befindet.

Das Orientalische Zackenschötchen ist ein Geophyt bzw. ein Hemikryptophyt (inklusive Zweijähriger) und ein Tiefwurzler. Die Blüten werden von Insekten bestäubt, auch Selbstbestäubung liegt vor. Das Orientalische Zackenschötchen ist ein Steppenroller mit Klettausbreitung der Früchte.

Orientalisches Zackenschötchen Steckbrief

Blütenfarbe: gelb;
Höhe/Länge von 30cm bis 1,2m
Blütezeit von Mai bis August
Lebensraum: gestörte Standorte: Schutt- und Kiesplätze, Wege, Straßenränder, Unkrautfluren, Stadt, Pflasterritzen, u.a.; Halbmagerrasen; Magerrasen; Staudenfluren, mont. und alp. Hochstaudenfluren; Ufer, Dämme;
Blütenstand: Traube
Blattstellung: mittlere Stängelblätter wechselständig
Blattspreite: ungeteilt
Blattrand: gezähnt;
Trockenfrüchte: Schote
Häufigkeit: zerstreut
Lebensdauer: ausdauerndes Kraut (Staude); zweijährig;
Höhenstufen: Ebene / Tiefland (0-450m); Hochlage (1500-3000m);
Höhenstufe min: 0m
Höhenstufe max. in den Alpen: 1400m
Lichtbedarf: Halbschatten; Licht;
Nährstoffbedarf: nährstoffreich;
Bodenart: +/- humoser Boden; lehmiger Boden / Lehmboden; toniger Boden / Tonboden;
Bodenfeuchte: frisch; mäßig trocken;

Orientalisches Zackenschötchen Garten / Anbau

Lichtanspruch: Halbschatten; Licht;
Boden Beschaffenheit: +/- humoser Boden; lehmiger Boden / Lehmboden; toniger Boden / Tonboden;
Boden Feuchte: frisch; mäßig trocken;
Boden Nährstoffgehalt: nährstoffreich;
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Literatur

Bildquellenverzeichnis





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