Gelbwurz - Curcuma longa

Familie: Ingwergewächse - Zingiberaceae

Kategorie: Heilpflanze  Gewürzpflanze  

Gelbwurz Info

longiflorus: langblütig

andere Namen: Curcuma, Kurkuma, Kurkume, Gelber Ingwer, Safranwurz, Gelbwurz, Gilbwurz, falscher Safran

Die Kurkuma oder Kurkume (Curcuma longa), auch Gelber Ingwer, Safranwurz(el), Gelbwurz(el), Gilbwurz(el) oder Curcuma genannt, ist eine Pflanzenart innerhalb der Familie der Ingwergewächse (Zingiberaceae).

Kurkuma ist eine ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von bis zu 1 Meter erreicht. Es werden stark verzweigte, gelbe bis orange, zylindrische, aromatische Rhizome als Überdauerungsorgane ausgebildet, die an den Enden Knollen entwickeln.

Das Rhizom ähnelt stark dem des Ingwers, ist jedoch intensiv gelb.

Die wechselständig und zweizeilig angeordneten, kahlen Laubblätter sind in Blattscheide, Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Aus den Blattscheiden wird ein Scheinstamm gebildet. Der Blattstiel ist 20 bis 45 Zentimeter lang. Die einfachen Blattspreiten sind bei einer Länge von meist 30 bis 45, selten bis zu 90 Zentimeter und einer Breite von 15 bis 18 Zentimeter länglich bis elliptisch mit sich verschmälernden Spreitenbasis und kurz zugespitztem oberen Ende.

Blütenstand, Blüte und Frucht

In China liegt die Blütezeit meist im August. Endständig auf dem Scheinstamm sitzt der 12 bis 20 Zentimeter lange Blütenstandsschaft, über diesem steht der zylindrische, ährige Blütenstand, der viele Blüten enthält. Er ist 12 bis 18 Zentimeter hoch und sein Durchmesser reicht von 4 bis 9 Zentimetern. Die Tragblätter, über denen die Blüten stehen, sind hellgrün, von 3 bis 5 Zentimetern Länge, eiförmig bis länglich und mit stumpfem oberen Ende. Im oberen Bereich des Blütenstandes sind Hochblätter vorhanden über denen keine Blüten stehen. Sie sind abgebreitet, weiß bis grün sowie manchmal auch rötlich-purfurfarben getönt und ihr oberes Ende ist spitz.

Die zwittrigen Blüten sind zygomorph und dreizählig. Die drei 0,8 bis 1,2 Zentimetern langen Kelchblätter sind verwachsen, weiß, flaumig behaart und die drei Kelchzähne sind ungleich. Die drei hellgelben Kronblätter sind zu einer bis zu 3 Zentimetern langen Kronröhre verwachsen. Die drei Kronlappen von 1 bis 1,5 Zentimetern Länge sind dreieckig mit stachelspitzigem oberen Ende; der mittlere Kronlappen ist größer als die beiden seitlichen. Nur das mittlere Staubblatt des inneren Kreises ist fertil. Der Staubbeutel ist an seiner Basis gespornt. Alle anderen Staubblätter sind zu Staminodien umgewandelt. Die äußeren Staminodien sind kürzer als das Labellum. Das Labellum ist gelblich, mit einem gelben Band in seiner Mitte und es ist bei einer Länge von 1,2 bis 2 verkehrt-eiförmig. Drei Fruchtblätter sind zu einem unterständigen, dreikammerigen Fruchtknoten verwachsen, der spärlich behaart ist.

Die Kapselfrucht öffnet sich mit drei Fächern.

Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 48.


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Verbreitung/Vorkommen

Sie stammt aus Südasien und wird in den Tropen vielfach kultiviert.

Heimat

Südasien

Verwendung in der Küche

Kurkumapulver

Frisch hat der Wurzelstock einen harzigen, leicht brennenden Geschmack, getrocknet schmeckt er mildwürzig und etwas bitter – er wird vor allem gemahlen wegen seiner Färbekraft verwendet, beispielsweise als wesentlicher Bestandteil von Currypulver. Kurkuma ist wesentlich preiswerter als der ebenfalls stark gelbfärbende Safran.

Heute ist Indien das weltgrößte Anbauland und verbraucht rund 80 % der Welternte. Während in Indien meistens getrocknetes Kurkuma verwendet wird, ist in Südostasien, beispielsweise in der thailändischen Küche, die Verwendung der frischen, geriebenen Knolle verbreitet. In der westlichen Küche spielt Kurkuma eine untergeordnete Rolle als Bestandteil von Currypulver, als billiger Safranersatz oder als Farbstoff in der Lebensmittelindustrie, etwa für Senf, Teigwaren oder Kurkuma-Reis.

Kurkuma sollte dunkel und nicht zu lange gelagert werden, da die Farbe bei Licht schnell verblasst und es an Aroma verliert.

Inhaltsstoffe

Es sind bis zu fünf Prozent typische ätherische Öle sowie bis zu drei Prozent des für die gelbe Färbung verantwortlichen Curcumins bzw. dessen Derivate (Curcuminoide) enthalten. Die wichtigsten chemischen Komponenten sind neben Curcumin (60 %), Demethoxycurcumin (25 %) und Bisdemethoxycurcumin (15 %). Das ätherische Öl besteht zu 60 % aus Sesquiterpenen, wie Turmeron (bis 30 %), ar-Turmeron (bis 25 %), Atlanton und Zingiberen (bis 25 %) und Monoterpenen (Cymen, 1,8-Cineol, Phellandren, Sabinen, Borneol und andere). Weitere Sesquiterpenderivate kommen in verschiedenen Arten vor und sind zum Teil artspezifisch. Einige allgemeine Bestandteile sind Zucker, Proteine   und Harze.

Verwendung in der Pflanzenheilkunde

Curcumin ist Gegenstand einer Vielzahl medizinischer Studien zu vielen verschiedenen Krankheitsbildern. Da Curcumin als eines der stärksten Pan-assay interference compounds (PAINS) falsch-positive Ergebnisse in chemischen Untersuchungen (zum Beispiel Hochdurchsatz-Screenings) bewirken kann, ist ein Großteil der dazu publizierten positiven Ergebnisse vermutlich fehlerhaft. Aufgrund der geringen oralen Bioverfügbarkeit von Curcumin ist es unwahrscheinlich, dass sich die Ergebnisse von In-vitro-Studien auf den Menschen übertragen lassen. Keine Form von Curcumin oder dessen nahe verwandter Analoga scheint ein guter Arzneimittelkandidat zu sein, da es keine der erwünschten Eigenschaften besitzt. Bisher war keine placebokontrollierte Doppelblindstudie erfolgreich.

Kurkuma wirkt anregend auf die Magensaftproduktion. Demgegenüber beschreibt die Brockhaus-Enzyklopädie seinen Einfluss auf die Gallensäurenproduktion: „Der getrocknete Wurzelstock der javanischen Curcuma xanthorrhiza enthält ein scharfschmeckendes orangegelbes ätherisches Öl mit v. a. gallentreibender und die Gallenbildung fördernder Wirkung.“ (Brockhaus)

Den in einigen Curcuma-Arten enthaltenen gelben Farbstoffen, zu denen auch Curcumin gehört, werden von einzelnen Autoren u. a. krebshemmende, antioxidative und entzündungshemmende Wirkungen zugeschrieben. Bei genmanipulierten Mäusen zeigte sich Curcumin in Einzelstudien wirksam gegen Mukoviszidose, jedoch konnte dieser Effekt bisher nicht an menschlichen Versuchspersonen reproduziert werden. Andere Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass Curcumin zum Abbau des Tumorsuppressorproteins p53 beitragen und somit das Wachstum von Krebszellen fördern könnte. Diesbezüglich ist die Datenlage allerdings keineswegs eindeutig, da von Aggarwal et al. 2005 ein Experiment beschrieben wurde, bei dem p53 in curcuminbehandelten Brustkrebszellen im Gegenteil sogar zunahm. Ein wissenschaftlicher Nachweis dieser Mechanismen an menschlichen Versuchspersonen erfolgte bisher nicht.
Strukturformel von Curcumin: Keto-Form (oben) und Enol-Form (unten)

Curcumin soll durch die Hemmung der Enzyme Cyclooxygenase-2, Lipoxygenase und NO-Synthase entzündungshemmend wirken. Eine solche Wirkung von Curcumin wurde u. a. bei Patienten mit Knie-Arthrose behauptet. Die Verminderung von Entzündungen wurde zugleich als Ursache der von manchen Autoren vermuteten, aber bislang wissenschaftlich nicht erwiesenen krebshemmenden Wirkung postuliert.

Eine nicht kontrollierte und damit nicht gängigen Wissenschaftsstandards entsprechende Studie kam zu dem Schluss, dass Curcumin zusammen bei Patienten mit familiärer adenomatösen Polyposis die Anzahl und Größe der Polypen reduziert. Eine andere Studie fand, dass Curcumin in einem Mausmodell die Bildung und Ausbreitung von Brustkrebsmetastasen hemmte, v. a. in Kombination mit dem Wirkstoff Paclitaxel, einem gängigen Mittel bei der Behandlung von Brustkrebs. Ob dies für den Menschen von Relevanz ist, ist unbekannt.

Weiterhin wurden Effekte von Curcumin auf den Knochenstoffwechsel postuliert. So fand sich in einer Studie eine Abnahme der Konzentration des RANK-Liganden (receptor activator of nuclear factor-kappaB ligand) im Knochenmark und eine Hemmung der Entwicklung von Osteoklasten. In einem Mausmodell wirkte es dem Estrogenmangel bedingten Verlust der Knochendichte entgegen. Ob sich hieraus die Knochengesundheit fördernde Effekte auch beim Menschen ableiten lassen, ist unbekannt.

Aufgrund eines ausgeprägten First-Pass-Effektes ist die Bioverfügbarkeit von Curcumin gering. Shoba et al. berichteten, dass sich in Kombination mit Piperin (Curcuperin), einem Bestandteil des Pfeffers, die Bioverfügbarkeit von Curcumin beim Menschen um 2000 % steigern lassen soll. Der Effekt beruht auf der Inhibition der hepatischen und intestinalen Glucuronidierung durch Piperin. Bei gleichzeitiger Einnahme anderer Medikamente sollte beachtet werden, dass diese Hemmung auch zu Wechselwirkungen mit anderen Wirkstoffen führen kann. Andere Ansätze zur verbesserten Aufnahme von Curcumin – ohne erhöhte Gefahr dieser Wechselwirkung – beruhen auf der Bildung von Mikroemulsionen. Hier konnten Steigerungen der Bioverfügbarkeit von ca. 350 % (Meriva) bis zu 5000 % (Arantal) erzielt werden.
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In der traditionellen Medizin Indonesiens wird Kurkuma als Hauptbestandteil von Jamu, den traditionellen indonesischen Heilmitteln, ohne dass wissenschaftliche Belege für eine Wirksamkeit vorlägen, gegen eine Vielzahl von Krankheiten, zur allgemeinen Stärkung des Immunsystems sowie zur Prävention von Infektionen und Erkrankungen der Atemwege eingesetzt. In diesem Zusammenhang wird als Nebenwirkung eine verstärkte Neigung zu Blutungen berichtet.

Gelbwurz Steckbrief

Blütenfarbe: weiß;
Blütezeit von August bis August
Blütenstand: Ähre oder Quirl
Blattspreite: ungeteilt
Lebensdauer: ausdauerndes Kraut (Staude);
Neolin-Entoxin®
Spasmo-Entoxin®Viscum-Entoxin® NProstata-Entoxin® N

Literatur

Bildquellenverzeichnis





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