Rohr-Glanzgras - Phalaris arundinacea

Familie: Süßgräser - Poaceae

Kategorie: Futterpflanze  Alpenpflanze  Süßgräser  

Rohr-Glanzgras Info

Phalaris: gr. phalaros = glänzend (wg. der glänz. Ähren und Ka­ry­op­sen); "Glanzgras"
arundinaceus: rohrähnlich ("Schilf")

Vegetative Merkmale

Das Rohrglanzgras erreicht eine Wuchshöhe von 0,5 bis 2,0 m und hat ein fleischiges, mit unterirdischen Ausläufern versehenes Wurzelsystem.

Das jüngste Blatt ist meistens gerollt. Die derben Blattspreiten der älteren Blätter sind über 15 mm breit, ungerieft und kahl. Sie besitzen mehr oder weniger deutliche Queradern. Der Blattgrund ist ohne Öhrchen und hat ein schmutzigweißes, großes, in eine Spitze hochgezogenes Blatthäutchen (im Gegensatz zum Haarkranz des Schilfrohres). Die Blattscheiden sind offen, kahl und mit deutlichen Queradern versehen.

Generative Merkmale

Die Blüten des Rohrglanzgrases sind 10 bis 20 cm lange allseitswendige echte Rispen. Während der Blüte ist die Rispe gespreizt, sonst jedoch zusammengezogen. Auf der untersten Spindelstufe kommen immer zwei Äste vor. Schilfrohr und Landreitgras haben hier mehrere Äste und das Gemeine Knaulgras nur einen Ast. Die unbegrannten, einblütigen und lanzettlichen Ährchen des Rohrglanzgrases stehen büschelig gehäuft zusammen. Jedes Ährchen hat vier gekielte Hüllspelzen. Die Deckspelzen sind glänzend.

Die Blütezeit reicht von Juni bis Juli.

Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 28, seltener 14.

Ökologie

Das Rohrglanzgras ist ein Bodenfestiger und ein Wechselnässe-Zeiger. Es ist ein Wurzel-Kriechpionier und wurzelt bis zu 3,5 Meter tief.

Die Blüten sind windblütig vom „langstaubfädigen Typ“.

Ausbreitungseinheiten sind die von der Deck- und Vorspelze umgebenen Karyopsen; sie verbreiten sich als Ballonflieger; daneben findet Zufallsverbreitung durch Weidetiere statt und wegen der unter den Spelzen vorhandenen Luft auch Schwimmausbreitung.

Vegetative Vermehrung erfolgt reichlich durch die langen unterirdischen Ausläufer. Dadurch bilden sich oft große Bestände aus, die von einer einzigen Pflanze abstammen.


Standort

Es wächst oft in großen Trupps an oder in fließenden, sauerstoffreichen Gewässern, verträgt aber kein stagnierendes Wasser. Das Rohrglanzgras bevorzugt kräftige Standorte und deshalb besonders nährstoffreiche Ton- und Schlammböden (Auwaldböden). Gelegentlich kommt es auch auf trockenen Standorten vor, diese dürfen jedoch nicht verdichtet, zu nährstoffarm oder zu rohhumusreich (sauer) sein. Es ist eine lichtliebende, jedoch auch Halbschatten ertragende Art. Sie ist eine Charakterart des Phalaridetum arundinaceae aus dem Verband Magnocaricion, kommt aber auch in Gesellschaften der Ordnung Phragmitetalia oder des Verbands Alno-Ulmion vor.

Verbreitung/Vorkommen

Das Rohrglanzgras ist in den gemäßigten Breiten Europas, Asiens und Nordamerikas heimisch, geht aber kaum über Höhen von 1500 m. In den Allgäuer Alpen steigt es in Vorarlberg zwischen Untergehren und Warth bis zu 1400 Metern Meereshöhe auf.

Rohr-Glanzgras Steckbrief

Blütenfarbe: grün, braun oder unscheinbar;
Höhe/Länge von 50cm bis 2m
Blütezeit von Juni bis Juli
Lebensraum: Auen; Ebene; Gebirge; Gewässer, Feuchtgebiete; Mittelgebirge; Ufer, Dämme;
Blütenstand: Rispe
Blattstellung: mittlere Stängelblätter wechselständig
Blattspreite: ungeteilt
Blattrand: ganzrandig;
Häufigkeit: häufig
Lebensdauer: ausdauerndes Kraut (Staude);
Höhenstufen: Ebene / Tiefland (0-450m); Hochlage (1500-3000m); Mittellage (450-1500m);
Höhenstufe min: 0m
Höhenstufe max. in den Alpen: 1500m
Lichtbedarf: Halbschatten; Licht;
Nährstoffbedarf: basenreich; nährstoffreich;
Bodenart: +/- humoser Boden; sandiger Boden / Sandboden; Schlammboden / Schlickboden; steiniger Boden / Kies / Grus; toniger Boden / Tonboden;
PH-Wert Boden: mild; neutral;
Bodenfeuchte: nass;

Rohr-Glanzgras Garten / Anbau

Lichtanspruch: Halbschatten; Licht;
Boden Beschaffenheit: +/- humoser Boden; sandiger Boden / Sandboden; Schlammboden / Schlickboden; steiniger Boden / Kies / Grus; toniger Boden / Tonboden;
Boden PH-Wert: mild; neutral;
Boden Feuchte: nass;
Boden Nährstoffgehalt: basenreich; nährstoffreich;
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Literatur

Bildquellenverzeichnis





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