Kärntner Kuhtritt - Wulfenia carinthiaca

Familie: Wegerichgewächse - Plantaginaceae

Kategorie: Alpenpflanze  

Kärntner Kuhtritt Info

andere Namen: Kärntner Wulfenie

Die Kärntner Wulfenie ist eine ausdauernde Rosettenpflanze und erreicht Wuchshöhen von 30 bis 40, selten bis 50 cm. Die Blätter sind ungeteilt. Die Rosettenblätter sind umgekehrt-eiförmig, 15 bis 20 cm lang, gekerbt, glänzend und fast kahl. Am Stängel befinden sich wechselständige Schuppenblätter. Die Stängel stehen aufrecht, sind einfach und entspringen dem horizontal wachsenden, verzweigten Rhizom. Die Pflanze ist mit Ausnahme der Blattstiele und der Blattmittelrippen unbehaart. Die Rosettenblätter überwintern und vermitteln der Pflanze im Frühjahr einen Entwicklungsvorsprung gegenüber anderen Pflanzenarten.

Der Blütenstand ist 20 bis 30 cm hoch, trägt Schuppenblätter und ist einseitswendig. Die Blüten stehen dicht. Der Kelch ist fünfzählig und bis zu 8 mm lang. Die Krone ist blauviolett und 12 bis 15 mm lang. Blütezeit ist im Juli. Als Bestäuber werden Bienen und Hummeln vermutet.

Die Früchte sind vielsamige Kapseln, die sich mit vier Klappen öffnen und etwas kürzer als der Kelch sind.

Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 18.


Standort

Sie wächst in Hochstaudenfluren und Weiderasen besonders der subalpinen Höhenstufe, vorwiegend zwischen 1300 und 2000 m Seehöhe, steigt aber auch bis 1000 m herab. Sie ist lichtbedürftig, an schattigen Standorten wie in Grünerlengebüschen kommt sie nicht zur Blüte. Sie bevorzugt eine gute Wasser- und Nährstoffversorgung. Der Boden sollte neutral bis schwach sauer sein bei pH-Werten zwischen 5,4 und 7,3. Stark saure wie auch basische Böden meidet sie.

Verbreitung/Vorkommen

Die Art wird in zwei Unterarten gegliedert, die früher als eigenständige Arten geführt wurden:
Unterart carinthiaca
Die Nominatform, Wulfenia carinthiaca subsp. carinthiaca kommt nur auf einem sehr kleinen Gebiet auf dem Gartnerkofel in den Karnischen Alpen vor. Ihr Areal umfasst nur 10 km². Auf österreichischer Seite wächst sie auf der Garnitzenalm, der Kühwegeralm und der Watschigeralm, auf italienischer Seite auf der Auernigalm und der Zirkelalm. In ihrem Areal ist sie nicht selten, gilt aber aufgrund der Kleinheit des Areals als gefährdet und ist in Kärnten vollkommen geschützt. Ein angesalbter Bestand befindet sich am Radhausberg in Bad Gastein (Salzburg).

Unterart blecicii
Die Pflanzen der Unterart blecicii unterscheiden sich kaum von denen der Unterart carinthiaca. Ihre Populationen sind allerdings 700 km von denen der Nominatform getrennt: sie kommen im Prokletije-Gebirge im Grenzgebiet zwischen Montenegro, Kosovo und Albanien vor und besiedeln ein Areal von rund 400 km².

Kärntner Kuhtritt Steckbrief

Blütenfarbe: blau, lila oder violett;
Höhe/Länge von 20cm bis 40cm
Blütezeit von Juni bis August
Lebensraum: (Fett-) Wiesen und Weiden; Gebirge; Staudenfluren, mont. und alp. Hochstaudenfluren;
Blütenstand: Ähre oder Quirl
Blattstellung: mittlere Stängelblätter wechselständig
Blattspreite: ungeteilt
Blattrand: gekerbt; gesägt;
Lebensdauer: ausdauerndes Kraut (Staude);
Höhenstufen: Hochlage (1500-3000m); Mittellage (450-1500m);
Höhenstufe min: 1000m
Höhenstufe max. in den Alpen: 2000m
Bodenart: +/- humoser Boden;
Bodenfeuchte: feucht;

Kärntner Kuhtritt Garten / Anbau

Boden Beschaffenheit: +/- humoser Boden;
Boden Feuchte: feucht;
Erkältungs-Entoxin®Uresin-Entoxin®Magen-Darm-Entoxin® NFella-Entoxin®

Literatur

Bildquellenverzeichnis





 

QR-Code für Kärntner Kuhtritt

Scanne den QR-Code und hole die Pflanze ohne zu Tippen auf Dein Smartphone



Diese Webseite verwendet Cookies. Hier erfahren Sie alles zum Datenschutz