Weißfrüchtiges Christophskraut - Actaea rubra forma neglecta

Familie: Hahnenfußgewächse - Ranunculaceae

Kategorie: Garten  Giftpflanze  

Weißfrüchtiges Christophskraut Info

Actaea: LinnÉ bezog sich bei der Benennung auf Actaeon (gr. die Bee­renfrüchte sind so gefährlich (gif­tig) wie die Hunde für Ac­tae­on; "Christophs­kraut"
rubens: rötlich, rötend

Diese Waldpflanze lichter Wälder wird 30 bis 90 cm groß.

Die Blätter sind grob gezahnt und haben tief gelappte Ränder. Die Blattnerven der Blattunterseite sind behaart. Jeder Stängel hat entweder drei Blätter, die sich in der Nähe der Oberseite verzweigen, oder er hat drei zusammengesetzte Blätter und einen aufrechten Blütenstiel von einem Punkt des Hauptstamms.

Die Pflanzen haben einen bis mehrere doppelt verzweigte Stängel, die Blütentrauben mit 3 bis 5 blütenblattartige verkehrt eiförmige Kelchblätter tragen und nach der Blütezeit bestehen bleiben. Die Blütenblätter fallen nach der Blüte ab. Sie sind an der Basis krallenförmig und 2,5 bis 4 mm lang (0,10 bis 0,16 Zoll) und besitzen einen spatelförmigen bis verkehrt eiförmigen Umriss. Die Blüten haben zahlreiche Staubblätter und sie sind weiß gefärbt.
Nach der Blüte werden grüne Beeren gebildet. Die Früchte sind ellipsoide Beeren mit mehreren Samenkörnern. Die Beeren besitzen einen schwarzen Punkt. Im mittleren bis späten Sommer werden die Beeren weiß. Bei der Stammform Actaea rubra sind die Beeren rot. Die weißen Beeren haben einen schwarzen Punkt (Griffelansatz).


Standort

Diese Pflanze wird in schattigen Gärten wegen ihrer attraktiven Beeren und des aufrechten Büschelformats angepflanzt.

Verbreitung/Vorkommen

Sie wachsen in schattigen Gebieten mit feuchten bis nassen Böden, offenem Wald oder trockenen Hängen. In Alaska reicht es von der Kenai-Halbinsel über Kodiak Island, Bristol Bay und den Yukon River hinauf.

Giftigkeit

Alle Teile der Pflanze sind giftig.
In Nordamerika, wo die Pflanze heimisch ist, wurden keine Fälle schwerer Vergiftungen oder Todesfälle gemeldet, aber angeblich wurden Kinder von ihrem europäischen Verwandten A. spicata tödlich vergiftet. Die Giftigkeit ist allerding auch sehr umstritten. Es wird auch behauptet dass der Genuss der Früchte nur unerhebliche Folgen haben kann. Eine versehentliche Vergiftung ist zudem unwahrscheinlich, da die Beeren extrem bitter schmecken.
Die Beere ist der giftigste Teil der Pflanze. Für eine deutliche Vergiftung eines Erwachsenen reichen angeblich bereits sechs Beeren. Die Einnahme der Beeren verursacht Übelkeit, Schwindel, erhöhten Puls und schwere gastrointestinale Beschwerden. Die Toxine können dämpfend auf das Herzmuskelgewebe wirken, was zu Herzstillstand führen kann. Nur zwei Beeren können angeblich für ein Kind tödlich sein.

Inhaltsstoffe

Die Wurzeln enthalten das Glycosid β-Sitosterol. Vermutlich handelt es sich auch um Magnoflorin als Giftstoff.

Verwendung in der Pflanzenheilkunde

Die Wurzel dieser Art wurde als Alternative zur Traubensilberkerze (Syn. Actaea racemosa, Cimicifuga racemosa) eingesetzt.

Weißfrüchtiges Christophskraut Steckbrief

Blütenfarbe: weiß;
Höhe/Länge von 30cm bis 90cm
Blütezeit von Mai bis Juni
Lebensraum: Gärten und Parks;
Blütenstand: Traube
Blattstellung: mittlere Stängelblätter wechselständig
Blattspreite: geteilt
Blattrand: gesägt;
Fleischige Früchte: Beeren
Fruchtfarbe: grün; weiß;
Häufigkeit: zerstreut
Lebensdauer: ausdauerndes Kraut (Staude); Holzgewächs;
Bodenart: kalkhaltiger / kalkreicher Boden;
Bodenfeuchte: mäßig frisch; mäßig trocken; trocken;

Weißfrüchtiges Christophskraut Garten / Anbau

Boden Beschaffenheit: kalkhaltiger / kalkreicher Boden;
Boden Feuchte: mäßig frisch; mäßig trocken; trocken;

Diese Pflanze wird in schattigen Gärten wegen ihrer attraktiven Beeren und des aufrechten Büschelformats gehalten.

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Literatur

Bildquellenverzeichnis





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