Aufrechtes Glaskraut - Parietaria officinalis

Familie: Brennesselgewächse - Urticaceae

Kategorie: Heilpflanze  Wildgemüse  Allergiepflanze  mediterrane Pflanze  

Aufrechtes Glaskraut Info

Parietaria: lat. paries = Wand (Wuchsort); "Glaskraut"
officinalis: arzneilich, gebräuchlich

andere Namen: Syn. Parietaria diffusa

Den deutschen Namen Glaskraut erhielten die Arten der Gattung, weil man das Kraut früher zum Reinigen von blinden Gläsern benutzte.

Das Aufrechte Glaskraut ist eine mehrjährige krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 30 bis 80, selten bis 150 Zentimeter erreicht. Brennhaare sind nicht vorhanden. Der Stängel ist aufrecht, einfach oder spärlich verzweigt. Die wechselständigen Laubblätter sind groß und glänzen grasartig, ihre länglich-eiförmig Spreite ist meist 10 bis 15, selten 5 bis 20 Zentimeter lang.

Parietaria officinalis ist überwiegend zweihäusig getrennt geschlechtig (diözisch). Es gibt männliche, weibliche und zwittrige Blüten. In den Blattachseln befinden sich dichte, kugelige Blütenstände, die am Grunde freie Hochblätter besitzen. Die unscheinbaren Blüten sind vierzählig. Die Staubblätter sind anfangs wie Uhrfedern gespannt und strecken sich beim Aufblühen. Die Früchte sind schwarz, wenn sie reif sind.

Die Blütezeit reicht von Juni bis September.

Die Chromosomenzahl beträgt n = 7 .

Das Aufrechte Glaskraut ist ein Archäophyt und eine Ruderalpflanze, die auf nährstoffreichen Böden, aber auch auf Schutt wächst. Außerdem ist es auch ein aus ehemaligen Kulturen verwildertes Kulturrelikt. Es ist aus dem Mittelmeergebiet, wo die Pflanze häufig vorkommt, eingeschleppt. In Südtirol z.B. breitet sich die Pflanze weiter aus, und sie ist dort als windblütige Art inzwischen eine gefürchtete Allergiepflanze.

Die Früchte sind bis 2 mm lange, schwarze, glänzende Nüsse, die der Ameisenausbreitung unterliegen. Mit ihrer Fruchthülle können sie sich auch durch den Wind als Ballonflieger ausbreiten.

Die Fruchtreife erstreckt sich von August bis September.


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Standort

Besiedelt werden Hartholz-Auwälder sowie halbschattige Knoblauchsrauken-, Kälberkropf- und Klettenkerbel-Staudensäume.

Verbreitung/Vorkommen

Das Aufrechte Glaskraut ist in Mittel- und Südeuropa verbreitet; es fehlt auf den Britischen Inseln und auf der Iberischen Halbinsel. Nördlich wurde diese Art bis nach Dänemark vom Menschen eingebürgert; in Deutschland gilt sie als Archäophyt.

Verwendung in der Küche

Die grünen Pflanzenteile junger Pflanzen können roh oder gegart gegessen werden.

Verwendung in der Pflanzenheilkunde

Als Heildroge dient die getrocknete ganze Pflanze.

Als bisher wenig untersuchte Wirkstoffe werden genannt: Flavonoide, Kaffeesäure-Derivate, Bitterstoffe, viel Kaliumnitrat.

Anwendungen: Der Droge wird eine gewisse harntreibende Wirkung nachgesagt. Sie ist zwar noch in wenigen Teemischungen und Fertigpräparaten enthalten, hat aber darüber hinaus heute als Heilpflanze keine Bedeutung mehr.

Aufrechtes Glaskraut Steckbrief

Blütenfarbe: grün, braun oder unscheinbar;
Höhe/Länge von 30cm bis 1m
Blütezeit von Juni bis Oktober
Lebensraum: Auen; Mauern, Felsen, Felsspalten;
Blütenstand: Ähre oder Quirl
Blattstellung: mittlere Stängelblätter wechselständig
Blattspreite: ungeteilt
Blattrand: ganzrandig;
Häufigkeit: selten
Lebensdauer: ausdauerndes Kraut (Staude);
Höhenstufen: Ebene / Tiefland (0-450m); Mittellage (450-1500m);
Lichtbedarf: Halbschatten; Schatten;
Bodenart: +/- humoser Boden; steiniger Boden / Kies / Grus; toniger Boden / Tonboden;
PH-Wert Boden: mild;

Aufrechtes Glaskraut Garten / Anbau

Lichtanspruch: Halbschatten; Schatten;
Boden Beschaffenheit: +/- humoser Boden; steiniger Boden / Kies / Grus; toniger Boden / Tonboden;
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Literatur

Bildquellenverzeichnis


Schütze diese Pflanze besonders!

ACHTUNG: Nicht pflücken, sammeln oder zertreten!
Diese Pflanze ist evtl. geschützt und steht auf der Roten Liste Bayern! Kategorie 2 (stark gefährdet)





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