Mariendistel - Silybum marianum

Familie: Korbblütler - Asteraceae

Kategorie: Heilpflanze  Garten  Dornen-Stacheln  Bauerngarten  

Mariendistel Info

marianus: n. Maria

andere Namen: Carduus marianus, Christi Krone, Donnerdistel, Fieberdistel, Frauendistel, Heilandsdistel, Marienkörner, Stechkörner

Die Mariendistel (Silybum marianum) ist eine Pflanzenart, in der Familie der Asteraceae gehört. Der Name der Mariendistel entstammt einer alten Legende, nach der die weißen Flecken auf ihren Blättern von der Milch der Jungfrau Maria stammen.
Diese bis zu 250 cm große krautige Pflanze besitzt grün weiß marmorierte Blätter, die dornig gezähnt sind.
Die Korbblütenstände sind purpurrot gefärbt und kugelförmig. In den Blütenständen entwickeln sich samenartige Früchte, die zu Heilzwecken verwendet werden. Die Mariendistel wird in Gärten und Kulturen gezogen. Sie neigt zum Verwildern, deshalb findet man sie auch manchmal an warmen und trockenen Plätzen.


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Homöopathisches Arzneimittel
Anwendungsgebiete:
Registriertes homöopathisches Arzneimittel ohne Indikation.
Die Wirkung leitet sich von den homöopathischen Arzneimittelbildern ab.
Pharmakologische Eigenschaften


Chelidonium majus – Schöllkraut
Schöllkraut ist in gemäßigten Klimazonen Europas und Asiens heimisch und gehört zur Familie der Mohngewächse. Blätter und Stängel sondern bei Verletzung der Pflanze einen gelblichen Saft ab. Aufgrund der optischen Ähnlichkeit zu Gallesaft wurde sie nach der mittelalterlichen Signaturenlehre den Leber-Galle Mitteln zugeordnet. Tatsächlich wird die Droge bis heute bei Beschwerden im oberen Verdauungstrakt eingesetzt. Chelidonium majus enthält über 20 verschiedene Alkaloide, die wichtigsten sind Chelidonin, Coptisin und Berberin. Sie wirken krampflösend, gallesaftfördernd und schwach schmerzstillend.
Traditionell wird frischer Schöllkrautsaft äußerlich gegen Warzen eingesetzt.
Homöopathische Verdünnungen werden für Leber-Galle Beschwerden aber auch Augenleiden und Rückenschmerzen verwendet. Zu den Modalitäten gehören Traurigkeit und Angst, Trägheit, sowie Abneigung gegen geistige Tätigkeit.

Colocynthis – Koloquinte
Die Koloquinte gehört zur Familie der Kürbisgewächse und wird auch als Bittergurke oder Purgiergurke bezeichnet. Die Schalen und Früchte schmecken bitter und werden seit der Antike als Mittel bei Verstopfung, Verdauungsbeschwerden, Gelbsucht, Wurmbefall und vielem mehr eingesetzt.
Wirksamer Bestandteil sind die bitteren Cucurbitacine. Sie wirken Schleimhaut reizend und haben vielfache pharmakologische Wirkungen. In höheren Dosen führen sie zu Vergiftungserscheinungen.
In der Homöopathie hat Colocynthis sich als Mittel bei allen krampfartigen Beschwerden der Verdauungsorgane, bei Menstruationsbeschwerden, Durchfällen, Übelkeit und Brechreiz bewährt.
Weitere Modalitäten sind: krampfartige Beschwerden nach Ärger oder Wut, Gereiztheit, ständig bitterer Geschmack im Mund, grün gelbe Stühle.

Silybum marianum – Mariendistel
Die Mariendistel gehört zur Familie der Korbblütler, kommt ursprünglich aus Südeuropa, Kleinasien, Nordafrika und Nordamerika. Pharmakologisch wird sie seit der Antike bei Vergiftungen, insbesondere bei toxischen Leberschäden eingesetzt. Die reifen Früchte enthalten die Flavonolignane Silydianin, Silybin und Silychristin, die kurz zusammengefasst als Silymarin bezeichnet werden. Silymarin stabilisiert die Membran der Leberzellen und schützt sie vor dem Eindringen von Giften und verbessert die Regenerationsfähigkeit der Leber.
In der Homöopathie wird es unter dem Synonym Carduus marianus als Lebermittel eingesetzt.
Neben den typischen Lebersymptomen sind weitere Modalitäten wie rechtsseitiger Oberbauchschmerz, Stirnkopfschmerz, nächtliches Hautjucken, Traurigkeit und Hypochondrie genannt.

Bei anhaltenden, unklaren oder neu auftretenden Beschwerden wenden Sie sich an Ihren Arzt, Heilpraktiker oder Apotheker! Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Arzt, Heilpraktiker oder Apotheker.

Standort

Als Standort werden Ruderalstandorte wie Schuttplätze, Wegränder, Viehweiden über meist trockenen, steinigen Böden bevorzugt. .

Verbreitung/Vorkommen

Die Art ist vor allem zirkummediterran verbreitet, sie kommt aber auch in Südwestasien, auf den Kanaren, den Azoren und auf Madeira vor. In Mitteleuropa ist sie mancherorts eingebürgert

Heimat

Sie stammt ursprünglich aus Südeuropa, Südrußland, Kleinasien und Nordafrika.

Inhaltsstoffe

Wirkstoffe der Pflanze sind: Silibinin, Bitterstoffe, Biogene Amine, Gerbstoff, Farbstoffe, in geringem Anteil auch ätherische Öle, unbekannte scharfe Substanzen und Harze.

Verwendung in der Pflanzenheilkunde

Der medizinische Nutzen der Mariendistel ist lange bekannt und ausführlich untersucht. Insbesondere die entgiftenden sowie leberstärkenden und -schützenden Eigenschaften des Wirkstoffkomplexes Silymarin sind durch viele wissenschaftliche Studien belegt. Auf der Basis dieses Wirkstoffes eignet sich hepa-loges® besonders gut zur unterstützenden Behandlung bei chronisch-entzündlichen Lebererkrankungen und toxischen Leberschäden. (Dr.Loges). Lebervergiftungen (beispielsweise durch den Verzehr von Knollenblätterpilzen hervorgerufen) sowie Hirnödeme können mit Silybin (synonym Silibinin, Silymarin I), das aus den Früchten der Distel gewonnen wird, behandelt werden. Silymarin soll die Struktur der äußeren Zellmembran der Hepatozyten derart verändern, dass Lebergifte nicht in das Zellinnere eindringen können. Sie wirken als Radikalfänger stabilisierend und schützen die Hepatozyten durch das Verhindern der Membranlipid-Oxidation. Weiterhin hemmt Silychristin (syn. Silymarin II) die Peroxidase und Lipogenase. Silymarin soll die Aktivität der nukleolären Polymerase A stimulieren, so dass es zur gesteigerten ribosomalen Proteinsynthese kommt. Dadurch soll die Regeneration der Leber erhöht werden.
Weitere Anwendungen: Gallenbeschwerden, dyspeptische Beschwerden, Migräne, Reisekrankheit, evtl. Trigeminusneuralgie, Krampfadern, Pfortaderstauung.

Verwendung in Homöopathie/Anthroposophie

Gemäß der anthroposophischen Menschen- und Naturerkenntnis gehören zu den Anwendungsgebieten Leber-Galle-Leiden: z.B. Leberentzündung mit Beteiligung der Gallenwege (Cholangio-Hepatitis), chronische Leberentzündung (chronisch-persistierende Hepatitis), Leberschäden mit Funktionsstörungen (toxische Hepatosen), Stauungen des Gallenflusses (intrahepatische Cholestase), Fettleber, Gallensteinleiden.

Kommission C* (s.Quellen):... Leber-Galle-Leiden: z.B. Cholangio-Hepatitis, chronisch-persistierende Hepatitis, toxische Hepatosen, intrahepatische Cholestase, Fettleber, Gallensteinleiden.

Carduus marianus Kapseln (WELEDA)

Auch in der Homöopathie ist Cardus marianus eines der wichtigsten Lebermittel. Nach dem homöopathischen Arzneimittelbild kann es zusätzlich gegen venöse Beschwerden wie Hämorrhoiden und Krampfadern eingesetzt werden, weshalb es in veno-loges® N Injektionslösung Verwendung findet(Dr.Loges).

Arzneimittel:

vena-loges® N Injektionslösung
Die Injektionslösung veno-loges® N enthält die homöopathischen Wirkstoffe Aesculus D2, Arnica D3, Melilotus off. D6, Lachesis D10 und Carduus marianus D6.
Die Anwendungsgebiete leiten sich von den homöopathischen Arzneimittelbildern ab. Dazu gehören: Beschwerden bei Krampfaderleiden. Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie bitte die Packungsbeilage oder fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Sonstiges

Für den medizinischen Gebrauch wird die Mariendistel in größerem Maßstab in Österreich (Waldviertel), Ungarn, Deutschland (WW), Argentinien, Venezuela und China angebaut. Die Früchte werden im Monat August reif und anschließend geschwadet (= geschnitten und abgelegt) und nach einigen Tagen mit herkömmlichen Mähdreschern geerntet. In einigen Ländern ist auch der Direktdrusch verbreitet. Nach der Ernte erfolgt die Reinigung der Früchte. Das Tausendkorngewicht beträgt 25g.

Mariendistel Steckbrief

Blütenfarbe: rot, rosa oder purpurn;
Höhe/Länge von 30cm bis 1,5m
Blütezeit von Juli bis August
Lebensraum: Gärten und Parks; gestörte Standorte: Schutt- und Kiesplätze, Wege, Straßenränder, Unkrautfluren, Stadt, Pflasterritzen, u.a.;
Blütenstand: Köpfchen, Körbchen
Blattstellung: mittlere Stängelblätter wechselständig
Blattspreite: ungeteilt
Blattrand: gesägt; gezähnt;
Besonderheiten Blatt/Pflanze: Blätter stengelumfassend;
Behaarung: ganze Pflanze nicht oder nur wenig behaart
Verholzungsgrad: Stängel krautig
Trockenfrüchte: Achäne
Häufigkeit: selten
Lebensdauer: einjährig-überwinternd; zweijährig;
Höhenstufen: Ebene / Tiefland (0-450m);
Lichtbedarf: Licht;
Nährstoffbedarf: nährstoffreich;
Bodenfeuchte: frisch; mäßig trocken;

Mariendistel Garten / Anbau

Lichtanspruch: Licht;
Boden Feuchte: frisch; mäßig trocken;
Boden Nährstoffgehalt: nährstoffreich;
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Literatur

Bildquellenverzeichnis


Schütze diese Pflanze besonders!

ACHTUNG: Nicht pflücken, sammeln oder zertreten!
Diese Pflanze ist evtl. geschützt und steht auf der Roten Liste Schweiz! Kategorie EN (Stark gefährdet)





 

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