Strand-Dreizack - Triglochin maritimum
Kategorie: Sauergräser
Strand-Dreizack Info
Triglochin: lat. tri = drei, glochis = Spitze (Früchte mit drei Spitzen); "Dreizack"maritimus: Meerstrand bewohnend
Der Strand-Dreizack ist eine ausdauernde, zwischen 10 und 60 Zentimeter Wuchshöhe erreichende Pflanze mit meist horizontal wachsendem Rhizom und kurzen dicken Ausläufern. Die Stängel sind blattlos. Die grasartigen, derben Grundblätter sind linealisch geformt, sind vielröhrig und besitzen ein langes Blatthäutchen (Ligula). Die Blätter sind im Querschnitt auf einer Seite abgeflacht, bis 4 Millimeter breit und am Ende der Blattscheide mit einem einfachen Öhrchen.
In einer bis zu 20 Zentimeter langen Traube stehen die Einzelblüten dicht zusammen. Die grün bis rötlich gefärbten und zwittrigen Blüten sind meist radiärsymmetrisch. Die Blütenstiele sind 1 bis 4 Millimeter lang. Sechs grünliche Blütenhüllblätter hüllen sechs fast sitzende Staubblätter und den sechsteiligen oberständigen Fruchtknoten ein. Die sechs Narben sind rötlich und kurz gefiedert. Die ebenfalls sechsteilige, eiförmige Spaltfrucht ist etwa 6 Millimeter lang und ist bei Reife von unten nicht spreizend. Die Fruchtblätter sind am Rücken gefurcht und lösen sich bei Reife voneinander und fallen einzeln ab.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 48.
Ökologie
Der Strand-Dreizack ist eine ausdauernde Rosettenpflanze und eine Schaftpflanze bzw. eine Salzpflanze. Die Blätter besitzen mehrere enge Luftröhren und riechen beim Zerreiben nach Chlor. Die Aminosäure Prolin kann bis zu 20 % des Trockengewichts der Pflanze enthalten sein, sie dient als osmotischer Ausgleich zur hohen Salzkonzentration in den Vakuolen. Als eine weitere Anpassung an den Salzstandort werden die älteren, stark salzhaltigen Blätter abgeworfen.
Die Bestäubung der Blüten erfolgt durch den Wind (Anemogamie). Die vorweiblichen Zwitterblüten sind als „unbeweglicher Typ“ windblütig. Die austretenden Pollen sammeln sich in den Perigonblättern und werden von hier aus vom Wind ausgeblasen. Blütezeit ist von Juni bis August.
Die Ausbreitung der Spaltfrüchte erfolgt meist durch Wasser oder sie werden als Klettfrüchte verbreitet, die sich im Fell von Tieren einbohren. Die Früchte sind Licht- und Kältekeimer.
Vegetative Vermehrung erfolgt durch unterirdische Ausläufer.
Standort
In Mitteleuropa wächst der Strand-Dreizack im Wattenmeer auf zeitweise vom Meerwasser überspülten, schweren Schlickböden des Deichvorlandes, in der sogenannten Andelzone sowie in der Brackwasserzone der Flussästuare.Er bevorzugt sehr feuchte, teils überflutete Salzwiesen, Röhrichte oder salzbeeinflusste Stellen im Binnenland. Er wächst in Gesellschaften der Klasse Asteretea tripolii.
Verbreitung/Vorkommen
Der Strand-Dreizack ist auf der Nordhalbkugel weit verbreitet. Stellenweise ist er auch an den Küsten des südlichen Südamerika zu finden. An den Küsten ist er relativ weit verbreitet, während er im Binnenland selten ist.Verbreitung in Österreich
In Österreich tritt der Salz-Dreizack um den Neusiedlersee zerstreut, sonst selten in der collinen Höhenstufe auf. Die Vorkommen beschränken sich auf die Bundesländer Burgenland und Niederösterreich.
Inhaltsstoffe
Die Aminosäure Prolin kann bis zu 20 % des Trockengewichts der Pflanze enthalten sein, sie dient als osmotischer Ausgleich zur hohen Salzkonzentration in den Vakuolen.Strand-Dreizack Steckbrief
Blütenfarbe: grün, braun oder unscheinbar; weiß;Höhe/Länge von 5cm bis 80cm
Blütezeit von Juni bis August
Lebensraum: Ebene; Meerestrand und -küste, Dünen, Salzwiesen;
Blütenstand: Ähre oder Quirl
Blattspreite: ungeteilt
Blattrand: ganzrandig;
Häufigkeit: selten
Lebensdauer: ausdauerndes Kraut (Staude);
Höhenstufen: Ebene / Tiefland (0-450m);
Bodenart: salzertragend; Schlammboden / Schlickboden;
Bodenfeuchte: feucht; wechselnass / zeitweise überschwemmt;
Strand-Dreizack im Web
Strand-Dreizack Garten / Anbau
Boden Beschaffenheit: salzertragend; Schlammboden / Schlickboden;Boden Feuchte: feucht; wechselnass / zeitweise überschwemmt;
Schütze diese Pflanze besonders!
ACHTUNG: Nicht pflücken, sammeln oder zertreten! Diese Pflanze ist evtl. geschützt und steht auf der Roten Liste Bayern! Kategorie 1 (vom Aussterben bedroht) |
ACHTUNG: Nicht pflücken, sammeln oder zertreten! Diese Pflanze ist evtl. geschützt und steht auf der Roten Liste Deutschland! Kategorie 3 (gefährdet) |
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