Endivien-Habichtskraut - Hieracium intybaceum
Kategorie: Alpenpflanze
Endivien-Habichtskraut Info
Hieracium: gr. hierax = Habicht, Abl. aus der gr. Mythologie (die Habichte schärfen ihre Schnäbel an den Blüten); "Habichtskraut"andere Namen: Weißliches Habichtskraut
Vegetative Merkmale
Das Endivien-Habichtskraut wächst als überwinternd grüne, ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von 5 bis 30 Zentimetern. Sie führt Milchsaft und ist klebrig sowie stark duftend. Der einfache oder schon im unteren Drittel gabelig verzweigte Stängel besitzt keine einfachen Haare (Trichome).
Grundblätter fehlen. Die Laubblätter an der Stängelbasis stehen oft eng zusammen und bilden so eine Scheinrosette. Die 10 bis 15 (7 bis 20) wechselständig angeordneten Stängelblätter sind im Umriss lanzettlich bis zungenförmig linealisch, mit verschmälertem oder abgerundetem Grund halb stängelumfassend sitzend, buchtig gezähnt bis fiederlappig, mehr oder weniger wellig, beiderseits durch zahlreiche Drüsenhaare klebrig, ohne einfache Haare und ohne Sternhaare.
Generative Merkmale
Die Blütezeit reicht von Juli bis September. Auf dem Stängel stehen endständig einzeln oder zu zweit bis sechst in einem lockeren, traubigen Gesamtblütenstand körbchenförmigen Teilblütenstände. Unter den Blütenkörbchen befinden sich schüttere Sternhaare und reichlich lange Drüsenhaare, durch die diese Bereiche klebrig sind. Die 14 bis 18 mm langen Hüllblätter sind dicht mit Drüsenhaaren (Trichomen), ohne einfache Haare oder Sternhaare; die äußeren Hüllblätter sind abstehend sowie hellgrün. Der Körbchenboden besitzt keine Spreublätter, aber eine wabige Struktur und ist oft mehr oder weniger dicht und deutlich behaart. Die Blütenkörbchen besitzen – mit den ausgebreiteten Blüten gemessen – einen Durchmesser von 2,5 bis 4 cm. Die körbchenförmigen Blütenstände enthalten nur gelblich-weiße Zungenblüten.
Endivien-Habichtskraut in den Vogesen
Die 3 mm langen Achänen besitzen einen einreihigen, schmutzigweißen Pappus, dessen Haare bei Druck auf ihre Spitze brüchig werden.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 18 oder 27.
Standort
Das Endivien-Habichtskraut gedeiht am besten auf kalkarmem, humusreichem, steinigem Untergrund. Es besiedelt steinig-lückige, alpine Rasen und Matten, Ruheschutt, seltener Geröll, Felsspalten oder steinige Zwergstrauchbestände. Die Art kommt im Androsacion vandellii vor.Verbreitung/Vorkommen
In Zentraleuropa findet man das Endivien-Habichtskraut in den Vogesen und den Kalkalpen vereinzelt; in den Zentral- und Südalpen zerstreut, bevorzugt in Höhenlagen zwischen etwa 1500 und 3000 Metern. In den Allgäuer Alpen steigt sie im Tiroler Teil auf der Rothornspitze bis zu einer Höhenlage von 2200 Meter auf.Endivien-Habichtskraut Steckbrief
Blütenfarbe: gelb;Höhe/Länge von 5cm bis 40cm
Blütezeit von Juli bis September
Lebensraum: Gebirge; Heide; Mauern, Felsen, Felsspalten; Steinrasen, Steinschuttfluren;
Blütenstand: Köpfchen, Körbchen
Blattstellung: mittlere Stängelblätter wechselständig
Blattspreite: ungeteilt
Blattrand: gesägt; gezähnt;
Besonderheiten Blatt/Pflanze: Verschiedene Blätter (z. B.: Heterophyllie);
Trockenfrüchte: Achäne
Häufigkeit: häufig
Lebensdauer: ausdauerndes Kraut (Staude);
Höhenstufen: Hochlage (1500-3000m);
Höhenstufe min: 1500m
Höhenstufe max. in den Alpen: 3000m
Bodenart: +/- humoser Boden; kalkarmer / kalkfreier Boden; steiniger Boden / Kies / Grus;
Endivien-Habichtskraut im Web
Endivien-Habichtskraut Garten / Anbau
Boden Beschaffenheit: +/- humoser Boden; kalkarmer / kalkfreier Boden; steiniger Boden / Kies / Grus;Schütze diese Pflanze besonders!
ACHTUNG: Nicht pflücken, sammeln oder zertreten! Diese Pflanze ist evtl. geschützt und steht auf der Roten Liste Bayern! Kategorie R (extrem seltene Arten und Arten mit geographischen Restriktionen) |
ACHTUNG: Nicht pflücken, sammeln oder zertreten! Diese Pflanze ist evtl. geschützt und steht auf der Roten Liste Deutschland! Kategorie 2 (stark gefährdet) |
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