Alpen-Mutterwurz - Ligusticum mutellina
Kategorie: Heilpflanze Futterpflanze Staude Alpenpflanze
Alpen-Mutterwurz Info
Ligusticum: lat. ligusticus = aus Ligurien stammend; "Mutterwurz"mutellina: Mutter-
andere Namen: Muttern, Madaun, Mutteli, Mutterkraut, Gamskraut, Bärenfenchel
Die Pflanze kommt oft in Alpensagen und Almsegensprüchen vor.
Die aromatische duftende mehrjährige Pflanze wird etwa 10 bis 50 cm hoch. Die Blätter sind im Umriss dreieckig jedoch 2 bis 3-fach gefiedert. Die Dolden besitzen keine Hüllblätter und sind 7 bis 15-strahlig.
Zwischen Juni und August erscheinen die weißen bis rosa/roten Blüten.
Der aromatische Duft ist selbst noch im Heu enthalten.
Standort
Als Standort werden frische Böden, Weiderasen, Schneetälchen zwischen 1.100 bis 3.000 m ü. NN bevorzugt.Verbreitung/Vorkommen
Das Verbreitungsgebiet umfasst die Alpen sowie die Gebirge Süd- und Mitteleuropas.Verwendung in der Küche
Die Verwendung ist ähnlich frischer Petersilie. Außerdem wird sie zum Würzen von Käse genutzt. Der Extrakt der Wurzel ist fester Bestandteil von zahlreichen Kräuterlikören und -schnäpsen. Auch die als „Bärwurz“ bekannte Spirituose aus dem Bayerischen Wald verdankt bei einigen Herstellern ihr charakteristisches Aroma der Alpen-Mutterwurz und nicht der Bärwurz (Meum athamanticum), wie oft fälschlich behauptet wird.Verwendung in der Pflanzenheilkunde
Die intensiv aromatische Wurzel wird in der Volksmedizin bei Blähungen, Verstopfungen, Leber-, Nieren- und Blasenleiden sowie bei zahlreichen Frauenerkrankungen verwendet. Der Absud des Krautes gilt als magenstärkend.Sonstiges
Die Alpen-Mutterwurz gehört zu den besten Futterpflanzen der Alpen. In jungem Zustand ist sie reich an Roheiweiß und Fetten. Für das Vieh ist es eine gute Nahrungs- und Heilpflanze. Sie fördert die Milchleistung und -güte und wirkt im Darm erwärmend, hilft bei Koliken und schützt vor Erkältungen durch nasses Futter.Alpen-Mutterwurz Steckbrief
Blütenfarbe: rot, rosa oder purpurn; weiß;Höhe/Länge von 10cm bis 50cm
Blütezeit von Juni bis August
Lebensraum: Gewässer, Feuchtgebiete; Heide; Magerwiesen;
Blütenstand: Doppeldolde zusammengesetzte Dolde
Blattstellung: mittlere Stängelblätter wechselständig
Blattspreite: geteilt
Trockenfrüchte: Doppelachäne (Apiaceae)
Häufigkeit: sehr selten
Lebensdauer: ausdauerndes Kraut (Staude);
Höhenstufen: Hochlage (1500-3000m);
Höhenstufe min: 1100m
Höhenstufe max. in den Alpen: 3000m
Lichtbedarf: Halbschatten; Licht;
Nährstoffbedarf: basenreich; nährstoffreich;
Bodenart: +/- humoser Boden; kalkhaltiger / kalkreicher Boden; lehmiger Boden / Lehmboden; sandiger Boden / Sandboden; Silikatboden; steiniger Boden / Kies / Grus;
PH-Wert Boden: mäßig sauer;
Bodenfeuchte: sickerfrisch;
Alpen-Mutterwurz im Web
Alpen-Mutterwurz Garten / Anbau
Lichtanspruch: Halbschatten; Licht;Boden Beschaffenheit: +/- humoser Boden; kalkhaltiger / kalkreicher Boden; lehmiger Boden / Lehmboden; sandiger Boden / Sandboden; Silikatboden; steiniger Boden / Kies / Grus;
Boden PH-Wert: mäßig sauer;
Boden Feuchte: sickerfrisch;
Boden Nährstoffgehalt: basenreich; nährstoffreich;
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