Großer Merk - Sium latifolium
Kategorie: Giftpflanze Staude Uferpflanze
Großer Merk Info
Sium: sion = gr. Pflanzenname; "Merk"latifolius: breitblättrig
andere Namen: Syn. Berula latifolium, Breitblättriger Merk
Der Breitblättrige Merk oder Große Merk (Sium latifolium) ist eine Pflanzenart in der Familie der Doldenblütler (Apiaceae). Diese Sumpfpflanze ist in den Gemäßigten Breiten Eurasiens weit verbreitet.
Die Blütezeit reicht von Juli bis August. Die end- und seitenständig auf relativ langen Blütenstandsschäften stehenden doppeldoldigen Blütenständen besitzen einen Durchmesser von 6 bis 12 cm. Die zwei bis sechs ausgebreiteten bis zurückgebogenen Hüllblätter sind lineal-lanzettlich und ganzrandig mit einer Länge von 3 bis 5 mm. Es sind meist acht bis zehn, selten bis zu dreißig 1,5 bis 2,5 cm lange, ungleiche Strahlen vorhanden. Es sind einige Hüllchenblätter vorhanden, sie sind den Hüllblättern ähnlich und 5 bis 6 mm lang. Die Döldchen enthalten jeweils 15 bis 25 Blüten. Die Blütenstiele weisen eine Länge von 2 bis 3 mm auf.
Die zwittrigen Blüten sind radiärsymmetrisch und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die fünf winzigen Kelchzähne sind etwa 2 mm lang. Die fünf Kronblätter sind weiß. Die zwei Griffel sind zurückgebogen.
Die Doppelachäne besitzt ein zweigespaltenes Karpophor. Die etwa 3 mm langen und etwa 2 mm breiten, ellipsoiden Teilfrüchte besitzen dünne Rippen und sind dünn-korkig. Die Früchte reifen zwischen September und Oktober.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 20.
Der Breitblättrige Merk ist ein Hemikryptophyt und eine Schaftpflanze. Er wurzelt im Wasser nur bis zu einer Tiefe von 0,6 Meter. Die Unterwasserblätter sind fein zerteilt, das dient der Vergrößerung der Aufnahmefläche, da sie zugleich Wurzelfunktion erfüllen. Der Stängel besitzt ein Durchlüftungsgewebe und zeigt primäres Dickenwachstum. Vegetative Vermehrung erfolgt durch Wurzelsprosse.
Blütenbiologisch sind „Nektar führende Scheibenblumen“ vorhanden. Die Bestäubung erfolgt durch verschiedene Insekten, insbesondere Schwebfliegen.
Standort
Der Breitblättrige Merk gedeiht auf nährstoffreichen Schlammböden an den Ufern von Binnengewässern. Er ist in Mitteleuropa eine Phragmitetalia-Ordnungscharakterart.Verbreitung/Vorkommen
Der Breitblättrigen Merk ist in den Gemäßigten Breiten Eurasiens weitverbreitet. Er kommt in Deutschland, Österreich, Schweiz, Frankreich, Spanien, auf den Britischen Inseln, Belgien, Niederlande, Polen, Italien, Tschechien, Ungarn, Bulgarien, im ehemaligen Jugoslawien, Albanien, Dänemark, Norwegen, Finnland, dem europäischen Teil Russlands, Weißrussland, den Baltischen Staaten, im westlichen Sibirien und im westlichen Kasachstan vor.Giftigkeit
Wurzel und Früchte sind durch die Polyine Falcarinol und Falcarinon giftig. Auswirkungen sind Erbrechen und Durchfall sowohl beim Menschen als auch bei Huftieren.Inhaltsstoffe
Das in den Doppelachänen enthaltene 6 bis 7 % ätherisches Öl, darunter reichlich Limonen, das durch seine antibakterielle Wirkung Fäulnis verhindert und dadurch eine Schwimmausbreitung der Früchte erst ermöglichte.alpha- und beta-Pinen, beta-Bisobolon und alpha-Curcumen. Giftige Bestandteile sind Polyacetylene.Großer Merk Steckbrief
Blütenfarbe: weiß;Höhe/Länge von 60cm bis 1,5m
Blütezeit von Juli bis August
Lebensraum: Gewässer, Feuchtgebiete; im Wasser;
Blütenstand: Doppeldolde zusammengesetzte Dolde
Blattstellung: mittlere Stängelblätter wechselständig
Blattspreite: geteilt
Blattrand: ganzrandig;
Besonderheiten Blatt/Pflanze: Verschiedene Blätter (z. B.: Heterophyllie);
Trockenfrüchte: Doppelachäne (Apiaceae)
Häufigkeit: sehr selten
Lebensdauer: ausdauerndes Kraut (Staude);
Höhenstufen: Ebene / Tiefland (0-450m); Mittellage (450-1500m);
Nährstoffbedarf: nährstoffreich;
Bodenart: +/- humoser Boden; Schlammboden / Schlickboden;
Großer Merk im Web
Großer Merk Garten / Anbau
Boden Beschaffenheit: +/- humoser Boden; Schlammboden / Schlickboden;Boden Nährstoffgehalt: nährstoffreich;
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![]() | ACHTUNG: Nicht pflücken, sammeln oder zertreten! Diese Pflanze ist evtl. geschützt und steht auf der Roten Liste Schweiz! Kategorie CR (Vom Aussterben bedroht) |
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