Dalmatinische Vogel-Wicke - Vicia dalmatica

Familie: Schmetterlingsblütler - Fabaceae

Kategorie: Gründüngung-Bodenverbesserer  Bienenblume  

Dalmatinische Vogel-Wicke Info

Vicia: lat. vincere = umwinden, überwinden, besiegen (ran­ken­de Wuchs­form); "Wicke"

andere Namen: Vicia tenuifolia ssp. dalmatica

Die meisten Leguminosen gehen in ihren Wurzelknöllchen eine Symbiose mit stickstofffixierenden Bakterien (Rhizobium) ein und tragen dadurch zur Fruchtbarkeit des Bodens bei (s. Gründüngung) bzw. sind dadurch in extrem stickstoffarmen Böden z.B. Akazien in der „Wüste“ erst lebensfähig.

Die Dalmatinische Vogel-Wicke ist eine Unterart der Feinblättrigen Wicke (Vicia tenuifolia) verwandt und offenbar durch Übergänge mit ihr verbunden. Sie unterscheidet sich jedoch unter anderem durch schmalere Laubblättchen sowie ärmerblütige, lockere Blütenstände.

Die ausdauernde krautige Pflanze besitzt einen buschigen Habitus, bildet Bodenausläufer aus und erreicht Wuchshöhen zwischen 60 und 150 cm. Der kletternde Stängel ist schlank, kantig und kurz anliegend behaart.

Die 5 bis 10 cm langen, gefiederten Laubblätter sind dicht kurz anliegend behaart bis fast kahl und bestehen aus sieben bis zehn Paaren linealer, manchmal gegeneinander versetzter Fiederblättchen. Die kurz gestielten bis fast sitzenden Fiederblättchen sind etwa 15 bis 25 mm lang und mehr oder weniger 1 mm breit. Die kleinen, schmal-lanzettlichen Nebenblätter besitzen keine Nektarien.

Die locker wirkenden Blütenstände sind mit Stiel mindestens doppelt so lang wie ihre Tragblätter. Sie sind sieben- bis 15-blütig. Die Blüten erreichen Längen von meist 15 bis 20 mm und besitzen einen kurz glockigen, etwas gekröpften Kelch. Dessen untere Zähne sind länglich-dreieckig bis lanzettlich geformt und viel länger als die breit dreieckigen oberen Zähne. Die Blütenkrone ist mindestens viermal so lang wie der Kelch und besitzt eine verkehrt-herzförmige Platte, die doppelt so lang wie ihr Nagel ist. Die Fahne ist blau bis violett gefärbt. Das Schiffchen ist heller und meist gelblich "überhaucht".

Die grünlich-braunen Hülsenfrüchte stehen deutlich ab, sind etwa 20 bis 30 mm lang und 5 bis 7 mm breit, sind netznervig und beiderseits zugespitzt.


Standort

Die Dalmatiner Wicke kann man in trockenen und sonnigen Wald- und Gebüschsäumen sowie in Halbtrockenrasen finden. Sie bevorzugt meist kalkreiche und nicht zu nährstoffarme Untergründe.

Verbreitung/Vorkommen

Die Dalmatiner Wicke kommt von Italien im Westen, über Südost-Europa, Kleinasien bis in den Iran vor. Nach Mitteleuropa ist sie selten verschleppt.

In Deutschland kommt Vicia dalmatica sehr selten und zerstreut vor allem in südlichen Gebiet vor. Es kann jedoch davon ausgegangen werden, dass sie häufig mit der Feinblättrigen Wicke (Vicia tenuifolia) verwechselt wird und daher weitere Standorte zu finden sind. An einigen Fundorten kann sie inzwischen als eingebürgert gelten (Neophyt). In Österreich und der Schweiz fehlt die Dalmatinische Vogel-Wicke offenbar.

Dalmatinische Vogel-Wicke Steckbrief

Blütenfarbe: blau, lila oder violett;
Höhe/Länge von 60cm bis 1,5m
Blütezeit von Juni bis August
Lebensraum: Wälder, Waldränder, Gebüsche, Lichtungen, Böschungen;
Blütenstand: Traube
Blattstellung: mittlere Stängelblätter wechselständig
Blattspreite: geteilt
Blattrand: ganzrandig;
Besonderheiten Blatt/Pflanze: Mit Blattranken; Nebenblätter (kleine Seitenblätter am Blattgrund); Stengel rankend;
Häufigkeit: zerstreut
Lebensdauer: ausdauerndes Kraut (Staude);
Nährstoffbedarf: mäßig nährstoffreich;
Bodenart: +/- humoser Boden; kalkhaltiger / kalkreicher Boden; lehmiger Boden / Lehmboden; Lößboden; steiniger Boden / Kies / Grus;
PH-Wert Boden: mild;

Dalmatinische Vogel-Wicke Garten / Anbau

Boden Beschaffenheit: +/- humoser Boden; kalkhaltiger / kalkreicher Boden; lehmiger Boden / Lehmboden; Lößboden; steiniger Boden / Kies / Grus;
Boden PH-Wert: mild;
Boden Nährstoffgehalt: mäßig nährstoffreich;
Dr. Koll Pflanzenextrakt Griffonia MacaDr. Koll Pflanzenextrakt: Darm aktiv - Dr. KollMagen Plus Dr.KollDr. Koll Pflanzenextrakt: Gerstengras – Hordeum vulgare

Literatur

Bildquellenverzeichnis


Diese Webseite verwendet Cookies. Hier erfahren Sie alles zum Datenschutz