Drüsenblättrige Kugeldistel - Echinops sphaerocephalus

Familie: Korbblütler - Asteraceae

Kategorie: Neophyt  Dornen-Stacheln  Bienenblume  Hummelblume  verwildernde Zierpflanze  

Drüsenblättrige Kugeldistel Info

Echinops: gr. echinos = Igel, opsis = Aussehen (Blü­ten­stands­form); "Ku­geldistel"
sphaerocephalus: kugelköpfig

andere Namen: Drüsige Kugeldistel, Bienen-Kugeldistel

Die Drüsenblättrige Kugeldistel ist eine zwei- bis mehrjährige, meist hapaxanthe, seltener ausdauernde, krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 60 bis 180 cm erreicht. Die ganze Pflanze ist stark drüsenhaarig, zuletzt zumindest noch am rötlich braunen, fast immer verzweigten Stängel. Die Laubblätter sind oberseits (neben den Drüsen) kurzborstig bis steifhaarig, distelartig dornig gezähnt und fiederlappig bis fiederteilig.

Die auf je eine Blüte reduzierten Einzelköpfe sind ihrerseits zu einem kopfigen, kugeligen, igelartigen Gesamtblütenstand zweiter Ordnung vereint. Die Hüllblätter und Blütenkrone ist grau bis metallisch weißlich, höchstens schwach gräulich-blau angelaufen. Kontrastwirkung entsteht durch die blauen Staubblätter und die weiße Krone. Die Kronröhre ist 6 mm lang. Es ist eine Griffelbürste vorhanden.

Die Achänen sind 6 bis 10 mm lang und besitzen einen krönchenartigen Haarkranz (Pappus).

Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 30 oder 32.

Ökologie

Die Drüsenblättrige Kugeldistel ist ein Hemikryptophyt. In Mitteleuropa blüht sie nur einmal. Sie bildet Körbchenblumen aus, die reichlich Nektar bilden. Bestäuber sind Bienen, Wespen und Tagfalter (Entomophilie).

Die Hüllblätter schließen sich bei Nässe und spreizen sich bei trockener Witterung. Die Ausbreitung erfolgt als Tierstreuer und durch den Menschen (Gartenflüchtling). Auch Klettausbreitung ist möglich; Windausbreitung dagegen fraglich. Fruchtreife ist von September bis Oktober.


Standort

Trocken- und Wärmegebieten, an Schuttplätzen, Dämmen oder Ufern. Sie bevorzugt nährstoffreichen, besonders steinigen Boden. Nach Ellenberg ist sie eine Lichtpflanze, ein Wärmezeiger, subkontinental verbreitet, häufiger an stickstoffreichen Standorten anzutreffen und eine Verbandscharakterart Wärmebedürftiger Distelgesellschaften (Onopordion acanthii). Sie kommt in Mitteleuropa aber auch in Gesellschaften des Verbands Arction lappae vor.

Verbreitung/Vorkommen

Die Drüsenblättrige Kugeldistel kommt ursprünglich in Südeuropa, West- und Zentralasien, im Kaukasusraum, in Sibirien und in Xinjiang vor. In mehreren Ländern Mitteleuropas, Nordeuropas und Osteuropas, in Australien und in Nordamerika ist sie ein Neophyt. In Mitteleuropa wird sie hier und da als Zier- und Bienenfutterpflanze kultiviert und gelegentlich verwildert und eingebürgert vorgefunden, vor allem in Trocken- und Wärmegebieten, an Schuttplätzen, Dämmen oder Ufern. Sie bevorzugt nährstoffreichen, besonders steinigen Boden. Nach Ellenberg ist sie eine Lichtpflanze, ein Wärmezeiger, subkontinental verbreitet, häufiger an stickstoffreichen Standorten anzutreffen und eine Verbandscharakterart Wärmebedürftiger Distelgesellschaften (Onopordion acanthii). Sie kommt in Mitteleuropa aber auch in Gesellschaften des Verbands Arction lappae vor.

Drüsenblättrige Kugeldistel Steckbrief

Blütenfarbe: blau, lila oder violett; weiß;
Höhe/Länge von 60cm bis 1,8m
Blütezeit von Juli bis August
Lebensraum: gestörte Standorte: Schutt- und Kiesplätze, Wege, Straßenränder, Unkrautfluren, Stadt, Pflasterritzen, u.a.; Staudenfluren, mont. und alp. Hochstaudenfluren; Ufer, Dämme; wärmeliebend;
Blütenstand: Köpfchen, Körbchen
Blattstellung: mittlere Stängelblätter wechselständig
Blattspreite: geteilt
Blattrand: gebuchtet; gesägt; gezähnt;
Trockenfrüchte: Achäne
Häufigkeit: zerstreut
Lebensdauer: ausdauerndes Kraut (Staude); zweijährig;
Bestäubungsart: Bienenbestäubung; Falterbestäubung; Insektenbestäubung;
Nährstoffbedarf: basenreich; nährstoffreich;
Bodenart: lehmiger Boden / Lehmboden; steiniger Boden / Kies / Grus; toniger Boden / Tonboden;
PH-Wert Boden: mild; neutral;
Bodenfeuchte: trocken;

Drüsenblättrige Kugeldistel Garten / Anbau

Boden Beschaffenheit: lehmiger Boden / Lehmboden; steiniger Boden / Kies / Grus; toniger Boden / Tonboden;
Boden PH-Wert: mild; neutral;
Boden Feuchte: trocken;
Boden Nährstoffgehalt: basenreich; nährstoffreich;
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Literatur

Bildquellenverzeichnis


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